Anfahrt: Von Norden über Garmisch-Partenkirchen und Mittenwald nach Scharnitz. Kurz nach der Tourist-Info biegt man dann links ab zu den Parkplätzen am Beginn der Karwendeltäler. Hier könnte man bereits starten, kürzer und entspannter ist die Tour, wenn man noch ein Stück ins Hinterautal hineinfährt und am gebührenpflichtigen Wanderparkplatz (5 Euro – davon 3 Euro Verzehrbon) oberhalb vom Gasthof Wiesenhof parkt.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: 1. Gasthof Café Wiesenhof (1020 m) im Hinterautal bei Scharnitz
2. Scharnitz, Großparkplatz (967 m) am Eingang der Karwendeltäler
Route: Vom Wanderparkplatz beim Wiesenhof hinunter zum Gasthof. Rechts hinter dem Wirtshaus findet man auf der Wiese drei Hütten und den Wegweiser zur Gleirschklamm. Auf einem Steig steil abwärts zum sog. Wiesenhofsteg und auf ihm über die Isar. Am anderen Ufer auf einem Steig die Böschung empor und rechts haltend zu einem Forstweg, dem Isartalsteig / Nederweg. Hierher gelangt man auch direkt von Scharnitz (Ausgangspunkt 2) über den ausgeschilderten Isartalsteig. Auf ihm ca. 1,5 km nach links. Am Ende geht es über eine Kehre hinunter zum Gleirschbach und auf einer Brücke über ihn hinweg. Hier am Eingang zur Gleirschklamm findet man einen wunderbaren Rastplatz mit Tisch und es ist auch eine ideale Stelle, um im Bach zu Plantschen und zu Baden. Das hebt man sich aber besser für den Rückweg auf, der ebenfalls an dieser Stelle vorbeiführt. Jetzt hält man sich vielmehr an der Gabelung rechts und folgt dem Wegweiser in die Gleirschklamm. Der erste Abschnitt der Klamm ist relativ eng, doch nach einer drahtseilgesicherten Passage und einem netten Felsdurchschlupf öffnet sich die Schlucht. Ca. 1,5 km wandert man ohne Orientierungsprobleme durch die Klamm, dann überquert man eine Brücke; hier also links Richtung Gleirschtal. Auf einem schmalen Steig geht es einige Minuten dahin, ehe man bei einem Gatter auf einen Forstweg trifft. Hier links, wiederum Richtung Gleirschtal. Über eine Betonbrücke und über eine Kehre empor (höchster Punkt der Rundtour mit ca. 1150 m), dann links auf der querlaufenden Forststraße nach Norden. Von der Straße aus hat man dann noch einmal einen tollen Blick hinunter in die Gleirschklamm. Nach einem fallenden Wegstück erreicht man den beschilderten Abzweig (Ww. Fußweg Scharnitz) hinunter zum Gleirschbach. Hier links abwärts zu der als tollen Rastplatz beschriebenen Stelle und auf bekanntem Anstiegsweg zurück zum Ausgangspunkt.
Bike: Mountainbiker können von Scharnitz auf der Hinterautalstraße ca. 2 km zum Gasthof Wiesenhof fahren.
Charakter/Schwierigkeit: Mittelschwere Bergwanderung. Nahezu die gesamte Wegstrecke ist technisch leicht; stolpern und stürzen darf man in der Klamm natürlich dennoch nicht. Ein Minimum an Trittsicherheit und Schwindelfreiheit ist auf den schmalen Steigen und Stegen also schon erforderlich. Exponiertere Passagen sind mit Drahtseil versichert, so dass man sich auch gut festhalten kann. Die Klamm bietet wunderbare Eindrücke und im Hochsommer kann man das Wandervergnügen hier auch mit einem Bad in Isar oder Gleirsch verbinden.
Gehezeit: 2,5 Stunden ab Wiesenhof (Gesamte Runde); 3,5 Stunden ab Scharnitz
Tourdaten: Höhendifferenz: 410 Höhenmeter (inkl. diverser Gegenanstiege); Distanz: 8,5 km (gesamt Runde) ab Wiesenhof, ab Scharnitz ca. 12 km
Beste Jahreszeit: Juni bis zum Wintereinbruch. Die Tour ist ideal für die Sommermonate, wenn man Baden und Wandern verbinden möchte.
Stützpunkt: 1. Berggasthof Café Wiesenhof (1010 m), warme Küche von 11 bis 20 Uhr; Mittwoch Ruhetag. Telefon: +43/5213/5380. Infos auch unter
www.gasthof-wiesenhof.at2. Wer in Scharnitz (Ausgangspunkt 2) startet, kommt auch an der urigen Scharnitzer Alm (Jausenstation) vorbei.
Tipp: Im Sommer Badehose und Handtuch mitnehmen!
Wissenswertes: Das Karwendelgebirge war wichtigster Holzlieferant für die Isarflößer. Die Holztrifft aus dem Gleirschtal wurde bereits im 16. Jahrhundert urkundlich erwähnt und wurde bis Mitte des 20. Jahrhunderts betrieben. In Mittenwald wurden die Floße mit Waren aller Art beladen und zum Teil bis nach Wien transportiert.
Karte: Alpenvereinskarte 5/1 (Karwendelgebirge Westliches Blatt), Kompass-Karte 26 (Karwendelgebirge), Freytag & Berndt WK 5322.
Beide Karten sind erhältlich in unserem
Wanderkarten-Shop.
Autor: Bernhard Ziegler