Anfahrt: Von München über die A95 und die B2 nach Oberau und hier rechts der Beschilderung „Ettal“ folgen. Durch Ettal hindurch und dann links Richtung „Linderhof /Reutte“. Nun immer der Straße folgen, an Linderhof vorbei und dann nach ca. 8 Km bei der Ammerwald Alm parken.
Hinweis: Wenn man dem Wirt sagt, dass man nach der Tour bei ihm einkehrt, dann hat er kein Problem mit der Parkplatzbenutzung.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Ammerwald Alm (1090 m) an der Straße zwischen Linderhof und dem Plansee.
Route: Man überquert an der Ammerwaldalm die Straße, geht ein ganz kurzes Stück parallel zu ihr zurück und wendet sich dann nach rechts. Leicht ansteigend geht es in südlicher Richtung durch relativ lichten Bergwald weiter bergan.Bald erreicht man den Beginn einer großen Reiße, durch die es nun in freiem Gelände weiter geht. Die Reiße wird zu einem kleinen Tälchen, das sich vor einer Geländestufe nach links wendet. Der Mulde ebenso nach links folgend gelangt man dann zu einer Felsstufe, an der zumiest ein gefrorener Wasserfall anzutreffen ist. Rechts von diesem muss man sich nun ein Stück durch die Latschen steil bergauf quälen bis sich das Gelände zurücklegt und man den Beginn des großen Kars erreicht. Durch dieses steigt man leicht rechtshaltend weiter bergan bis man den Beginn einer markanten Rinne gewinnt. Dieses ist zunächst noch vergleichsweise breit, wird dann aber schnell enger und steilt bis ca. 50 Grad auf. Ausgerechnet der steilste Teil der Rinne wird von einem gleichermaßen beeindruckenden wie engen Felsbogen umrahmt. Ist man unter diesem hindurch, wird über einen letzten steilen Aufschwung (nach Föhnwetterlagen u.U. eine Wechte den Ausstieg) eine markante Scharte erreicht. Hier wendet man sich nach links und steigt zunächst über einen manchmal windverblasenen Westhang und dann in einer flachen Querung zum Gipfelkreuz hinauf.
Abfahrt: Entlang der Aufstiegsroute.
Charakter/Schwierigkeit: Sehr anspruchsvolle Skitour. Für die steile Rinne ist eine gute Spitzkehren- und eine noch bessere Abfahrtstechnik angesagt. Der steilste, ca. 50 ° geneigte Teil wird zudem von einem engen Felsbogen eingerahmt. Die meisten Skibergsteiger bewältigen diesen Teil zu Fuß, z.T. auch mit Pickel und Steigeisen. Bei günstigen Verhältnissen ist es aber möglich die Skier sowohl im Auf- wie auch für die Abfahrt komplett angeschnallt zu lassen, wie der Autor aus eigener Erfahrung weiß.
Lawinengefahr: Sehr hoch. Es muss in dem riesigen nordseitigen Kar, eine absolut sichere Lawinenlage herrschen. Gleichzeitig ist für das Waldgelände und die mit Latschen bewachsene Geländestufe im unteren Teil eine hohe Schneelage sehr wünschenswert.
Exposition: Größtenteils Nord, Gipfelhang West.
Aufstiegszeit: 3,5 Stunden
Tourdaten: 1100 Höhenmeter
Beste Jahreszeit: Anfang März bis Anfang Mai. Die Tour wird bei wirklich sicheren Verhältnissen aber auch schon im Hochwinter gemacht.
Stützpunkt: -
Ausrüstung: Zusätzlich zur normalen Skitourenausrüstung sind bei harten Schneeverhältnissen Pickel und Steigeisen sinnvoll.
Karte: Kompass Blatt 05, Oberammergau / Ammertal, 1:35.000.
Autor: Michael Pröttel