Anfahrt: Über die Inntalautobahn bis zur Ausfahrt Wattens. Beim Kreisverkehr Richtung Swarovski und immer auf der Straße bleibend bis zur Landstraße Kufstein-Innsbruck. Man erreicht sie am Gasthof Goldener Adler. Am Gasthof links vorbei, der Beschilderung „Wattenberg/Walchen/Lizum“ folgend, in die Lange Gasse. Die Straße steil bergauf und bis zum Lager Walchen. Die Weiterfahrt zur Lizumer Hütte ist nur mit dem Skitaxi möglich.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Großer Parkplatz unmittelbar vor dem Lager Walchen (1410m, Kaserne des österreichischen Bundesheeres), bzw. Lizumer Hütte (2019m) in der Wattener Lizum.
Route: Vom Parkplatz auf der Straße am Wachhäuschen mit Schranke vorbei ins Lager Walchen bis zu einer Brücke. Hier nicht nach rechts über die Brücke, sondern geradeaus auf den Wanderweg 314. Er führt links neben dem Bach zu einer Almwiese, die man nach oben hin quert. Hier führt die Route auf einem Forstweg in den Wald hinein. Nun folgt man immer dem Wanderweg 314 und der Beschilderung „Zirbenweg zu Lizumer Hütte“. 2 bis 2,5 Stunden.
Die meisten Geier-Aspiranten bevorzugen das Skitaxi zur Lizumer Hütte. Es kostet stolze 7 Euro pro Person (Stand 2002) und kann über die Nummer 0043 / 664 / 30 22 222 reserviert werden. Erste Auffahrt meist um 7 Uhr 30.
Von der Lizumer Hütte (2019m) in südlicher Richtung weiter in den Talboden hinein. Kurz vor dem Talschluß steigt man dann rechts in die Hänge ein. (Siehe Bild 2.) In der Flanke quert man ohne Orientierungsprobleme nach oben bis in eine Höhe von 2640m. (Bei nicht allzu hoher Schneelage ist hier eine Wegtafel erkennbar.) Zu den Pluderlingen geht es nun geradeaus bis zum Westrücken und über diesen zu Punkt 2778m oder 2755m.
Will man auf den Geier, dann hält man sich in der Höhe von 2640m leicht rechts. Über mittelsteile, herrliche Skihänge bis zu einem ganz kurzen Flachstück unmittelbar unter dem Gipfel. Von hier hat man nun erstmals einen großartigen Nahblick auf das Hintertuxer Gletscherskigebiet. Nach rechts hinauf und gleich wieder Richtung Süden zum geräumigen Gipfelplateau. Es wird übrigens nicht von einem Kreuz, sondern von einem Geier geschmückt.
Abfahrt: 1. wie Anstieg.
2. Von den Pluderlingen kann man bei absolut sicheren Verhältnissen sehr steil auch direkt nach Norden einfahren.
3. Für die Geier-Runde (Geier-Reibn) vom Geiergipfel nach Nord in Richtung des Lizumer Reckner. Dann noch vor der Scharte nach links (Richtung West) zum Staffelsee und querend zum Griffsjoch. (Bei der Querung Lawinengefahr beachten!) Nun über herrliche Hänge hinunter und in der Folge in einem Rechtsbogen nach Norden zu einer Mulde, der sog. Oberen Knappenkuchl (ca. 2100m). Dann steigt man über sanfte Kuppen am Klammsee vorbei zum Klammjoch (2359m) auf. Gut 30 Minute Gegenanstieg. Vom Klammjoch dann in einem Rechtsbogen um die Klammspitzen herum und zuletzt auf der Piste des Militärschleppliftes zurück zur Hütte. Oder: vom Klammjoch kurze Abfahrt und wiederum Aufstieg (10 Minuten) in eine unbenannte Scharte (2400m) nördlich der
Mölser Sonnenspitze. Nun kann man von der Scharte über den Mölser Hochleger (2037m) und über die anschließende Forststraße bis zum Lager Walchen abfahren.
Tipp: Für die Abfahrt von der Hütte empfehlen wir nicht über den sog. Zirbenweg (das ist die normale Aufstiegsroute zur Hütte) abzufahren. Wesentlich lohnender ist es von der Hütte zur Mölser Scharte, oder zur benachbarten „unbenannten Scharte“ aufzusteigen (gut 1 Stunde) und über den Mölser Hochleger zum Lager Walchen abzufahren. Siehe auch unter
Mölser Sonnenspitze.
Charakter/Schwierigkeit: Die hier beschriebenen Touren bieten großartiges Skigelände. Hervorzuheben sind dabei die vielen Variations- und Kombinationsmöglichkeiten. Die Abfahrten bewegen sich dabei zwischen mäßig bis sehr steil (siehe Direktabfahrt von den Pluderlingen). Die Normalrouten sind technisch und von der Orientierung her eher als leicht einzustufen, die Varianten als mittelschwer. Unternimmt man die Reibn, ist – ohne Spuren – Gebietskenntnis oder Orientierungssinn angenehm. Gute Sichtverhältnisse sind gar Voraussetzung.
Lawinengefahr: mittel; hoch bei der nordseitigen Direktabfahrt von den Pluderlingen.
Exposition: vorwiegend Nord, auf der Reibn auch West und Ost.
Aufstiegszeit: 2,5 Stunden von der Lizumer Hütte zum Geier oder auch zu den Pluderlingen.
Tourdaten: 850 Höhenmeter (Hütte-Geier); 750 Höhenmeter (Hütte-Pluderlinge)
Beste Jahreszeit: Januar bis April
Stützpunkt: Lizumer Hütte der ÖAV-Sektion Hall in Tirol. Bewirtschaftet in der Wintersaison von Anfang ca. Weihnachten bis Mitte April (je nach Schneelage). Sommer Anfang Juni bis Mitte Oktober. 90 Schlafplätze. Mobil: Telefon: +43/5224/52111.; Mobil: +43/664/9272117.
Info: Man befindet sich bei diesen Touren in militärischem Sperrgebiet. Man beachte daher die Hinweistafeln und die Schießzeiten!
Karte: Kompass Blatt 37, Zillertaler / Tuxer Alpen, 1:50.000. Oder freytag & berndt, WK 151, „Zillertal / Tuxer Voralpen / Jenbach-Schwaz“, 1:50.000.
Autor: Bernhard Ziegler