Anfahrt: Von München über Bad Tölz nach Lenggries und zum Sylvenstein-Stausee. Von hier weiter nach Hinterriß und zur Mautstelle beim Gasthof Alpenhof. Über die Mautstrasse (Maut 3,50 € / Stand 2008) in die Eng bis zum Talschluss.
Wichtiger Hinweis: Die Mautstraße in die Eng wird in der Regel erst Anfang Mai geöffnet. Informationen über die Öffnung der Straße erhält man in Vomp (beim Fremdenverkehrsbüro) unter Telefon 0043/5242/62616, dem Gasthaus Post 0043/5245/206, oder dem Wegemeister 0043/5245/201.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Parkplatz beim Gasthof in der Eng (1203 m) am Ende der Mautstrasse.
Route: Vom Parkplatz wandert man, die Ski tragend, auf einem Weg taleinwärts zu den bereits sichtbaren Engalmen (Bild 1 „A“). Über die Wiesen hinter den Almhütten in nördlicher Richtung aufsteigend, links an einem kleinen Wäldchen vorbei zu einem Schuttkegel am Beginn der ausgeprägten Rinne. Sie gibt den weiteren Aufstieg vor (in der AV- Karte als Enger Grundbach bezeichnet). Oberhalb des Schuttkegels ist meist die Schneegrenze. Mit aufgezogenen Fellen geht es in der immer steiler und enger werdenden mit Lawinenschnee gefüllten Rinne, teilweise mühsam und mit vielen kurzen Spitzkehren so weit hinauf, bis man oberhalb einer Latschenzonescharf nach rechts (Norden) in das überraschenderweise flache Gumpenkar hineinqueren kann (Bild 1 „B“) . Über Idealhänge, zum Schluss über eine mehr oder weniger große Wechte, erreicht man das Gumpenjöchl (1974 m). Von hier quert man nach Norden bis zum Fuß des prachtvollen, teilweise sehr steilen 450 Hm hohen Südwesthangs, über den man den Vorgipfel erreicht. Zu Fuß in ca. 15 Min. über den etwas ausgesetzten Grat zum Hauptgipfel hinüber. (Achtung auf Wechten!)
Abfahrt: 1. Wie Aufstieg.
2. Man kann aber auch eine sehr schöne Rundtour machen. Dazu vom Gumpenjöchl nach Südwesten, am Gumpenalm Hochleger vorbei, ins Laliderertal. Anfellen und Wiederaufstieg ins im Südosten gelegen Hohljoch (1794 m). Abfahrt in den Enger Grund und ungefähr entlang des Baches zurück in die Eng.
Charakter/Schwierigkeit: Ausgesprochene Frühjahrstour, die aufgrund der südostseitigen Hanglage einen sehr frühen Aufbruch erfordert. Um diese Jahreszeit müssen in der Regel die Ski 200-300 Hm bis zum Schnee getragen werden. In der stellenweise engen Rinne im unteren Teil des Aufstiegs ist eine gute Spitzkehrentechnik von Vorteil. Der Gipfelhang ist bis auf die letzten 150 Hm durchgehend steil bis teilweise sehr steil (35 bis 40°). Sicheres Aufsteigen wie Abfahren ist daher Grundvoraussetzung. Bei Hartschnee weite Rutschwege.
Lawinengefahr: hoch
Exposition: Südost und Südwest
Aufstiegszeit: 3,5 Stunden
Tourdaten: 1250 Höhenmeter
Beste Jahreszeit: April und Mai
Stützpunkt: Keiner
Ausrüstung: Bei Hartschnee sind Harscheisen kein Luxus; auch Steigeisen können dann unter Umständen hilfreich sein.
Karte: Kompass Blatt 26, Karwendelgebirge, 1:50.000. AV- Karte Nr. 5/2, Karwendelgebirge / Mittleres Blatt, 1:25.000.
Autor: Thomas Neumayr; Bilder: Martin Becker, Neumayr