Anfahrt: Von Norden über Bad Tölz / Lenggries (Richtung Achensee) auf der B13 zum Sylvensteinstausee. (Hierher auch über den Achenpaß, dann an der Staumauer links abbiegen.) An der Staumauer rechts, auf der B307 weiter, und über Vorderriß / Hinterriß in die Eng. (PKW 7 Euro / Stand 2023 - dafür sind dann alle Parkplätze gebührenfrei - Wintersperre ab November).
Navi-Adresse: A-6215 Hinterriß, Hinterriß-Eng 1-2
Öffentliche Verkehrsmittel: Es gibt den sog. Bergsteiger-Bus in die Eng.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Eng (1203 m), Großparkplatz beim Alpengasthof Eng
Route: Vom Südwestende des Parkplatzes nach Südwesten und hier auf der ersten kleinen Brücke über den Bach, so dass man den nordwestseitigen Fahrweg zur Engalm erreicht. Auf ihm nach links. Schon nach wenigen Metern - also noch bevor man die Engalmen erreicht - verlässt man den Fahrweg nach rechts (Nordwesten) und wandert weglos über die Weide auf eine auffallende, große Rinne zu, die sich vom Gumpenkar herunterzieht. Sie ist nur im untersten Bereich ein wenig eingewachsen, im Schotter darüber kann man schon den deutlich ausgeprägten Steig erkennen. Dennoch muss man sich hier am Einstieg weglos zuerst einmal durch Latschen, Gestrüpp und Bäume kämpfen, ehe man den Weg findet. Am besten geht man diese Zone von links her an. Oberhalb dieses „Grünstreifens“ findet man im Schotter einen markierten Steig, der einen in Bachnähe ohne Orientierungsprobleme durch die Rinne nach oben leitet. In 1720 m Höhe trifft man auf den querführenden Weg, der von links, vom Hohljoch herüberkommt (Abstiegsvariante, bzw. Normalweg). Auf ihm quert man nach rechts ins Gumpenkar und hier nach Nordwesten hinauf ins Gumpenjöchl (auch Lalidererjoch genannt - 1974 m). Jetzt rechts auf den Gipfelaufbau zu und nach Osten in die Flanke querend. Dann geht es steil über Schrofen und ganz einfache Felsen im Zickzack hinauf. Auf 2280 m hat man dann das Steilstück überwunden und wandert über den weitläufigen, schottrigen Rücken auf sandigem Steig empor zum Grat. Entlang des Grates zum Westgipfel. Wer zum Hauptgipfel will, muss den Westgipfel nach Osten überschreiten und in eine Scharte absteigen. Dann – immer entlang des Grates bzw. ein wenig rechts davon - zum höchsten Punkt hinauf.
Abstieg: 1. Auf der Anstiegsroute.
2. Deutlich weiter und auch zeitlich viel länger, dafür aber nicht so steil, ist der Abstieg übers Hohljoch. Dazu zurück bis zur erwähnten Abzweigung auf 1720 m. Hier nun auf dem Steig südöstlich weiter. Bald dreht der Weg nach Südwesten ein und quert leicht steigend unter der Gumpenspitze hindurch. Oft recht batzig geht es in die Ebene zum Laliderer Alm Hochleger (1786 m). Hier folgt man dem Almweg zum Hohljoch (1794 m) und dreht dann endlich nach Osten ein, um auf dem Wanderweg zu den Engalmen abzusteigen.
Charakter/Schwierigkeit: Mittelschwere bis anspruchsvolle Bergwanderung (S3). Beim weglosen Einstieg ist etwas Gespür fürs Gelände nötig. Dann geht es über markierte Bergsteige zwar unschwierig, aber stellenweise recht steil hinauf. Technisch ist die Route also nicht besonders anspruchsvoll – es handelt sich um reines Gehgelände – doch Trittsicherheit ist im steilen Schrofengelände und auf dem schottrigen, kleinen Steig schon unbedingte Voraussetzung. Auch wenn die Tour selbst nicht schwer ist, führt sie doch in raue, alpine Regionen auf weit über 2000 Meter Höhe und bietet einen atemberaubenden Tiefblick in die Eng und ein Panorama vom Allerfeinsten.
Gehezeit: Aufstieg: 3 bis 3,5 Stunden; Abstieg: 2 bis 2,5 Stunden. Die Route übers Hohljoch ist mindestens eine Stunde länger!
Tourdaten: 1260 Höhenmeter; Auf dem Weg übers Hohljoch kommen noch einmal 100 Hm Auf- und 100 Hm Abstieg dazu. Distanz: 4,5 km (einfach - beim Direktanstieg), insgesamt 13,5 km bei der Rundtour mit Abstieg übers Hohjoch.
Beste Jahreszeit: Juli bis zum Wintereinbruch. Bitte beachten Sie aber die Öffnungszeiten der Zufahrtsstraße!
Stützpunkt: Auf Tour keine Einkehrmöglichkeit. Die Engalmen am Ausgangspunkt und die Gastronomie nahe des Großparkplatzes bieten einige recht touristische Einkehrmöglichkeiten.
Hinweis: Die unter (2.) beschriebene Abstiegsvariante wird in vielen Führern als Normalweg beschrieben. Diese flachere Route ist allerdings deutlich weiter, denn sie vollzieht einen sehr großen Umweg übers Hohljoch. Zudem sind etwa 100 Meter Höhenverlust und der entsprechende Gegenanstieg zu bewältigen. Dennoch kann man natürlich auch über diese Route aufsteigen.
Karte: Alpenvereinskarte Karwendel Nr. 5/2, mittleres Blatt, 1:25.000. Hier ist die empfohlene Route als schwarz gepunkteter Steig eingezeichnet. Erhältlich in unserem AV-Karten-Shop.
Autor: Bernhard Ziegler