Anfahrt: Von Norden über die A8 München-Salzburg bis Holzkirchen und auf B318 zum Tegernsee. Bei Gmund rechts auf die B318 Richtung Achenpass bis Bad Wiessee. Am südlichen Ortsende von Bad Wiessee biegt man rechts Richtung Sonnenbichl ab und fährt die zweite Möglichkeit wieder rechts in die Söllbachtalstraße. Bei der Gabelung geradeaus weiter in den Sonnenbichlweg und am Hotel vorbei zum gebührenpflichtigen Wanderparkplatz (5 Euro / Tag - Stand 2020).
Navi-Adresse: D-83707 Bad Wiessee, Sonnenbichlweg 1
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Bad Wiessee, Wanderparkplatz "Am Sonnenbichl" (835 m)
Route: Skitourengeher folgend nicht dem breiten Forstweg im hinteren Teil des Parkplatzes, sondern steigen am rechten Rand der Skipiste bis zur Mittelstation. Dann quert man nach links hinüber und verfolgt den linken, weniger steilen Zweig der Skipiste bis zur Bergstation des oberen Liftes. Hier führt die breite, fast immer präparierte Trasse durch den Wald Richtung Aueralm. Bei der Wachselmoosalm (1185 m) geht es mit Höhenverlust über eine reizende Wiese in einem Rechtsbogen entlang des Sommerweges (Stangenmarkierungen) in eine Senke und aus dieser auf der Wegtrasse wieder in den Wald. Wenn man erneut freies Gelände erreicht, geht es über einen Wiesenbuckel nach Westen hinauf zur erst spät erkennbaren Aueralm (1260 m).
Rechts an der Hütte vorbei und entlang des Wiesenrückens mit etwas Höhenverlust nach Westsüdwesten zum Waldrand. Bei der beschilderten Gabelung links, und auf der Forststraße die Waldhänge querend nach Südwesten ins Almgelände der Neuhüttenalm (1329 m). Im wunderbaren Kessel nun die Grundrichtung beibehaltend auf eine sanfte Einsattelung (1380 m) im Kamm zu. Hier entlang des breiten Südrückens nach Norden hinauf, wobei man den steileren Stellen meist links herum ausweicht. Erst beim Schlussanstieg geht es rechts herum und über eine kurze, steile Mulde zum breiten Gipfel hinauf.
Abfahrt: 1. Wie Aufstieg.
2. Sehr steile Direktabfahrt vom Gipfel nach Südosten zur Neuhüttenalm.
Charakter/Schwierigkeit: Ganz einfache, jedoch wegen der Entfernung nicht ganz kurze Skitour auf überwiegend flacher Route. Die Waldtrasse zur Aueralm ist meist präpariert. Die Route weist einige Gegenanstiege auf; sie lebt vom landschaftlichen Reiz und natürlich von der gemütlichen Einkehr auf der Aueralm. Skifahrerische Höhepunkte gibt es hier nur wenige, wobei der Gipfelrücken durchaus lohnend ist und die Direktabfahrt als rassig eingestuft werden muss.
Lawinengefahr: gering bis mittel. Das Gefährdungspotential ist auf der Normalroute bei idealer Spurwahl überwiegend sehr gering; die Forststraße zur Neuhüttenalm quert jedoch einen kurzen Lawinenstrich! Auch ist bei extremen Verhältnissen eine Gefährdung aus dem steilen Waldbereich oder aus dem sehr steilen Südosthang unterm Gipfel nicht völlig auszuschließen. Der gängigen Meinung, dass der Fockenstein „immer geht“ (auch in einigen Führern so beschrieben), schließen wir uns also nicht an. Auf der etwa 40° steilen Direktabfahrt ist das Gefahrenpotential als mittel bis hoch einzustufen.
Exposition: Süd und Nordost; direkte Gipfelabfahrt Südost
Aufstiegszeit: 2,5 bis 3 Stunden
Tourdaten: 800 Höhenmeter und ca. 100 Hm Gegenanstieg beim Rückweg; Distanz: 7 km.
Beste Jahreszeit: Hochwinter bis März (Da die Sonnenbichl-Piste auch mit Kunstschnee präpariert wird, ist hier die Saison oft etwas länger als in vergleichbaren Höhenlagen.)
Stützpunkt: Aueralm (1260 m / privat), ab Mai bis Ende Oktober kein Ruhetag, in der
restlichen Zeit montags Ruhetag. Betriebsferien von Anfang Dezember bis
25. Dezember. Keine Übernachtungsmöglichkeit. Telefon: 0049 / (0)8022 / 83
600.
Wissenswertes: Insgesamt 2 Weltcup-Skirennen wurden am Sonnenbichlhang ausgetragen. Den ersten Slalom im Jahr 1982 gewann der Schwede Ingemar Stenmark. Den zweiten (1985) gewann Marc Girardelli, den zweiten Platz belegte der Deutsch Florian Beck, Dritter wurde Stenmark. Der Schwede fühlte sich in Bad Wiessee so wohl, dass er die Vorbereitung für eine Weltmeisterschaft dort absolvierte. Der Sonnenbichlhang wurde eigens für sein Training präpariert. In den 60er Jahren traf sich die Skielite zu den sog. Nachtskirennen am Sonnenbichl.
Karte: „Mangfallgebirge“ des Bayerischen Landesvermessungsamtes, 1:50.000.
Autor: Bernhard Ziegler