Anfahrt: Über die Tauernautobahn A10 bis zur Ausfahrt Bischofshofen. An Bischofshofen vorbei, der Beschilderung „Großarltal“ folgend, bis St. Johann i.P.. Hier biegt man ab ins Großarltal. Durchs Tal bis zum Ort Großarl. Bei Großarlmitte biegt man von der Hauptstraße ab und fährt zum Marktplatz. Hier rechts am Hotel Alte Post vorbei und der Beschilderung folgend 6 km ins Ellmautal. Bei Grund endet die Straße in einer geräumten Parkmöglichkeit.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Grund (1350 m) im Ellmautal bei Großarl
Route: Man steigt auf dem kleinen, ausgeschilderten Wanderweg entlang der rechten Talseite (im Aufstiegssinn) zur Filzmoosalm. Der Materiallift der Almhütte gibt den Weg ebenfalls vor. Alternativ kann man auch über eine breite Forststraße zur Filzmoosalm aufsteigen. Die herrlich gelegene Filzmoosalm (siehe Bild 2) erreicht man dann auf 1710 m. Rechts sieht man nun erstmals das angepeilte Ziel, doch die Skiroute behält die südliche Grundrichtung bei. Geradewegs wandert man also durch lichten Lärchen- und Zirbenwald, links an einem Köpferl, dem Harstein, vorbei und über einen Absatz hinauf. Hier dreht man nach rechts und erreicht so ein wunderschönes Hochplateau. Über sanft ansteigendes Almgelände zieht man nun seine Spur auf den Bergrücken links des Gipfels zu (siehe Bild 4). Auf dem Rücken und auf dem anschließenden mäßig steilen und breiten Grat zum Gipfelkreuz, das auf einem frechen, kleinen Felsköpferl (2189m) thront.
Theoretisch kann man nun auf dem Anstiegsweg wieder abfahren. Doch dies ist skifahrerisch ab der Filzmoosalm wenig lohnend. Die hier im weiteren beschriebene Rundtour bezieht den Loosbühel (2049 m) mit ein und ist bei gutem Schnee eine skifahrerische Delikatesse.
Für die Rundtour fährt man zuerst einmal bis zur Filzmoosalm (1710 m) ab. Nach einer Brotzeit in der Sonne fellt man wieder an und überquert in östlicher Richtung auf einer Brücke (Schild „Grundlehen“) den Bach nahe der Hütte. Man hält die Richtung bei und peilt so den lichten Bergwald an. Durch den Wald hinauf und in das freie Gelände der Ebene unter dem Nebeleck. Weiter in östlicher Richtung auf das Nebeleck zu, dann jedoch, ein Stück davor, dreht man nach links, also nach Norden, ab. Jetzt wandert man unterm Nebeleck durch und steigt über den breiten Rücken Richtung Nord zum Gipfelplateau des Loosbühel (2049 m) hinauf. (Ca. 1 Stunde zusätzlich. Siehe auch Bild 3.) Nun folgt eine Abfahrt über nordwestseitige Idealhänge von beinahe 700 Höhenmeter Länge. Man folgt dabei einfach den freien, von Wald gesäumten Wiesenflächen hinunter bis zu einem breiten Wirtschaftsweg. Auf ihm nur noch ein kurzes Stück nach rechts zurück zum Ausgangspunkt.
Charakter/Schwierigkeit: Landschaftlich überaus reizvolle Skitour über mäßig steile Skihänge. Bei schnellem Pulver ist diese Rundtour also am schönsten. Einfache, schöne, aber auch sehr beliebte Skiroute für Genießer.
Lawinengefahr: mittel (Die zum großen Teil kaum lawinengefährdete Tour quert im Aufstieg zur Filzmoosalm die Ausläufer der Rinnen und Runsen der beiden Schneibsteine. Bei großen Neuschneemengen oder starker Erwärmung drohen aus diesen Flanken Schneerutsche. Deshalb wurde die ansonsten harmlose Route hier mit „mittel“ bewertet.)
Exposition: Nord und Nordwest
Aufstiegszeit: 2,5 Stunden zum Filzmooshörndl. 1 Stunde von der Filzmoosalm zum Loosbühel.
Tourdaten: 840 Höhenmeter zum Filzmooshörndl. 350 Höhenmeter von der Filzmoosalm zum Loosbühel. Distanz: knapp 5 km (bis zum Filzmooshörndl)
Beste Jahreszeit: Frühwinter bis April
Stützpunkt: keiner
Karte: Kompass Blatt 80, St. Johann/Salzburger Land, 1:50.000. Mayr Wanderkarte Blatt 78 „Großarltal“, 1:35.000
Autor: Bernhard Ziegler