Anfahrt: Von Norden kommend auf der Schweizer Autobahn N13 nach Chur und weiter in Richtung St. Bernardino Pass bis zur Ausfahrt Thusis. Von hier fährt man entlang der Schinschlucht nach Tiefencastel. In der Ortsmitte an einem Kreisverkehr biegt man rechts ab und fährt über eine gut ausgebaute Bergstraße hinauf nach Mon. Die letzten Km nach Stierva hinüber bewegt man sich auf einer schmalen Straße, die evtl. Schneeketten erfordert. Von Tiefencastel 7,5 Km.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Parkplatz am Ortseingang von Stierva (1.375m)
Route: Oberhalb des Parkplatzes befindet sich ein kurzer Kinderschlepplift. Entlang der Piste steigt man zur Bergstation hinauf und weiter zu den schon von der Straße aus sichtbaren Wiesenhängen (siehe Bild 1). Über dieses ideal geneigte Gelände erreicht man bald die Almhütten von Tiragn. Zwischen den Hütten hindurch (siehe Bild 2) geht es auf einem Karrenweg kurz in südwestliche Richtung in einen lichten Wald hinein bis zu einer bezeichneten Wegvergabelung (siehe Bild 3). Hier folgt man nicht dem beschilderten Karrenweg, sondern zieht geradeaus in der sich öffnenden Waldschneise „Val Carpetla“ höher. Zwischen einzelnen Baumgruppen aufwärts steigend, gewinnt man schnell an Höhe (siehe Bild 4). Nachdem man das zweite Mal auf den quer verlaufenden Karrenweg trifft, ist es nun bequemer, diesen aufwärts zu verfolgen. Schon bald erblickt man hinter den Bäumen die Alphütten von Narglesa (1.884m). Auf einer Holzbank lässt sich hier genüsslich pausieren und der weitere Anstieg kann in aller Ruhe studiert werden.
Über die sanft geneigten Almböden (siehe Bild 5) spurt man direkt zur von weitem sichtbaren Alp da Stierva hinauf (2.145m). Immer in Grundrichtung West geht es über das weitläufige Gelände zu einem Kamm empor, der vom Feil herunterzieht. Über den relativ flachen, aber teilweise sehr schmalen Gratrücken erreicht man den Punkt 2.341m. Dahinter rutscht man ein kurzes Stück bergab. Zuletzt steigt man etwas steiler zum Skigipfel des Feil hinauf.
Abfahrt: Wie Aufstieg. Bei sicheren Verhältnissen muss man nicht den ganzen Kamm zurückfahren, sondern kann an geeigneten Stellen diesen verlassen (Wechten!) und über die schönen Osthänge zu einer einzelnen Hütte hinunter wedeln. Von dort quert man dann in Richtung Alp da Stierva und fährt im selben Gelände, das man schon vom Aufstieg her kennt, zurück zum Ausgangspunkt.
Charakter/Schwierigkeit: Bis zum Ansatz des Gratrückens, der vom Feil herabzieht, führt die Skitour überwiegend durch weitläufiges, sanft geneigtes Almgelände, ohne jegliche Schwierigkeit oder Lawinengefährdung. Die kurze Passage in einem lichten Waldstück bietet großzügigen Schwüngen genug Platz. In regelmäßigen Abständen laden viele, heimelige Almhütten zum Rasten und Verweilen ein. Insgesamt erinnert die Tour an die Kitzbüheler Alpen, nur dass man hier meistens alleine unterwegs ist. Der lange Gratrücken des Feil zum Skigipfel Pkt. 2.442m ist zwar recht flach, aber teilweise sehr schmal und erfordert bei der Abfahrt beherztes Kurzschwingen, bzw. seitliches Abrutschen. Vorsicht bei schlechter Sicht wegen Wechten!
Lawinengefahr: Gering
Exposition: Ost und Nordost
Aufstiegszeit: 3 Stunden
Tourdaten: 1.070 Höhenmeter
Beste Jahreszeit: Frühwinter bis Ende März
Stützpunkt: Während der Tour muss man mit dem Rucksackinhalt vorlieb nehmen. In Stierva gibt es einige Gasthöfe. Eine günstige Unterkunft in Stierva findet man bei Monica und Karin Schircks, Tel.: 0041 / 81 637 00 30.
Karte: Landeskarten der Schweiz 1:25.000, Savognin-Blatt 1236; Filisur-Blatt 1216; Andeer-Blatt 1235, Landeskarten der Schweiz mit Skirouten 1:50.000, Safiental-Blatt 257 S; Bergün-Blatt 258 S
Autor: Doris & Thomas Neumayr