Anfahrt: Über die Rheintalautobahn (A14) bis Ausfahrt „Bludenz-Montafon“ und auf der B188 weiter bis Tschagguns. Hier rechts abbiegen und der Beschilderung nach Latschau bergan folgen. Am gebührenfreien, großen Wanderparkplatz gleich hinter der Feuerwehr parken.
Öffentliche Verkehrsmittel: Mit Bus & Bahn. Dazu umsteigen in Bregenz und per Zug nach Tschagguns. Dann mit Ortsbuslinie 1 nach „Latschau- Golmerbahn“.
Navi-Adresse: A-6774 Tschagguns, Latschaustraße 66
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Latschau im Montafon, großer Wanderparkplatz (1010 m)
Route: Hüttenzustieg: Von Latschau auf dem bestens beschilderten und einfachen Weg über das Gauertal und die Untere Sporaalpe zur Lindauer Hütte (1744 m); sie ist der eigentliche Ausgangspunkt dieser Rundtour. Man erreicht sie in ca. 2:30 Stunden und überwindet dabei 750 Höhenmeter.
Rundtour: Von der Terrasse der Lindauer Hütte aus folgt man der Beschilderung „Drusentor“ und wandert somit zunächst durch lichten Wald, dann entlang eines Latschenrückens auf den Hangfuß der Drei Türme zu. Dort wird der immer deutliche Steig etwas steiler, führt aber in durchwegs angenehmer Neigung den Nordosthang empor. Das Gelände wird zunehmend steinig, man gelangt auf einen Geländeabsatz, hinter dem es kurzzeitig flacher wird, bevor ein Schlussanstieg entlang eines Geröllhanges zum Drusentor (auch Drusator) hinaufführt, das zugleich die Landesgrenze darstellt. Auf der Schweizer Seite geht es über einen deutlichen Steig nach Süden bergab. Bald gabelt sich (unbeschildert) der Weg, hier kann man getrost die schmalere, etwas steilere aber auch deutlich kürzere Variante nach rechts wählen, um nach knapp 100 Höhenmeter auf den von oben bereits deutlich sichtbaren „Rätikon Höhenweg Süd“ zu stoßen (2220 m). Diesem folgt man nun nach rechts (westliche Grundrichtung) und wandert auf fast höhengleich entlang schöner Wiesenhänge weiter. Rechts begleiten die beeindruckenden, steilen Südwände der Drei Türme und der Drusenfluh den angenehmen wie aussichtsreichen Höhenweg. Nach einem lang gestreckten Bogen erreicht dieser einen Wiesenrücken, wo sich die Gehrichtung nach Norden wendet. Man sieht jetzt auch schon das beeindruckende Schweizer Tor vor sich. Zunächst steigt man noch über Bergwiesen leicht bergab; dann geht es wieder flacher, aber zunehmend felsiger auf den Einschnitt zwischen Drusenfluh und Kirchlispitzen zu. An einer Querung eines Geröllhanges muss man gut auf seine Füße achten, da nach links Absturzgefahr besteht. Im Schweizer Tor (2137 m) angelangt, erfolgt der Gegenanstieg zunächst mithilfe einer soliden Stahltreppe. Dann erleichtern einige Seilversicherungen den Anstieg, bis man schließlich die restaurierte alte Zollhütte von Vandans erreicht. Hier wendet man sich nach rechts (Südosten) und folgt somit der Beschilderung zur Lindauer Hütte. In einem letzten, unschweren Schlussanstieg erreicht man schließlich den Öfapass (2191 m), der sich noch einmal für eine aussichtsreiche Pause anbietet. (Optional kann man von hier aus den weglosen und recht kurzen Gipfelabstecher zum Öfakopf unternehmen.) Vom Öfapass (hier kann man bereits die Lindauer Hütte in der Ferne sehen) steigt man schließlich ohne jegliche Orientierungsprobleme immer dem Tal (Sporatobel) folgend nach Osten ab. Es geht immer parallel zu einem netten Bergbach (Sporatobelbach) abwärts, bis man schließlich den Talboden und somit einen Fahrweg erreicht. Auf diesem kommt man zuletzt bei der Oberen Sporeralpe (1739 m) vorbei, wo man auf die großartige Rundtour anstoßen und auch selbst hergestellte Almprodukte (wie Speck und Käse) kaufen kann. Wenige Schritte danach schließt sich bei der Lindauer Hütte der Kreis dieser Wanderung.
Charakter/Schwierigkeit: Anspruchsvolle Bergwanderung (S3) über schmale Steige und mit einer kurzen steilen Eisentreppe. Vom Tal aus handelt es sich hierbei um eine Zweitagestour mit Übernachtung auf der Lindauer Hütte. Eine grandiose Rundtour, für die man gute Kondition und Trittsicherheit benötigt. Kurz vor dem Schweizer Tor muss man gut auf die Füße achten, da der Steig dort im Geröll verläuft und nach links grundsätzlich Absturzgefahr besteht. Kinder sollten hier nicht vorauslaufen, sondern zwischen ihren Eltern gehen.
Gehezeit: Insgesamt 6:30 Stunden für die Rundtour; Hüttenanstieg: 2:30 Stunden
Tourdaten: Höhendifferenz: 930 Höhenmeter; Distanz: 14,2 km (gesamte Runde). Achtung, die Angaben beziehen sich ausschließlich auf die Rundtour ab Lindauer Hütte. Beim Hüttenanstieg sind weitere 750 Hm zu bewältigen.
Beste Jahreszeit: Je nach Schneelage von Ende Juni bis Mitte Oktober.
Stützpunkt: 1. Lindauer Hütte (1739 m) des DAV. Im Sommer von Ende Mai bis Mitte Oktober geöffnet, Telefon: +436645033456. Infos auch unter www.lindauerhuette.com
2. Einkehrmöglichkeit am Schluss Obere Sporeralpe (1733 m), bewirtet meist von Mitte Juni bis Mitte September.
Ausrüstung: Normale Bergwanderausrüstung
Tipp: Wer eine weitere Nacht auf der Lindauer Hütte verbringt, kann (statt des Hüttenwegs über das Gauertal) als sehr schönen und relativ wenig begangenen Rückweg nach Latschau die Route über Bilkengrat und Alpilaalpe nehmen.
Karte: Kompass Karte 032 „Montafon“ 1:25.000. Erhältlich in unserem Kompass-Wanderkarten-Shop.
Autor: Michael Pröttel