Anfahrt: A7 Ulm-Füssen bis zum Grenztunnel und weiter über Reutte/Tirol nach Elmen im Lechtal, hier auf der Straße zum Hahntenjoch bis Boden 1357m.
Von München über Garmisch-Leermoos nach Reutte/Tirol. Achtung! Im Winter ist Boden nur von Lechtal aus zu erreichen. Das Hahntenjoch hat Wintersperre!
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Boden (1357 m)
Route: Von Boden zunächst flach in südlicher Richtung in das Angerletal hinein. Die schon von weitem sichtbare, auf einem, das Tal abschließenden Felsriegel gelegene Hanauer Hütte wird über die in Aufstiegsrichtung rechte Talseite erreicht. Damit sind wir in dem weitläufigen Kar „Parzinn“ angekommen. Weiter immer in südlicher Richtung hinauf in die zwischen Dremel- und Schneekarlespitze gelegene Westliche Dremelscharte. Damit ist der Endpunkt für den gemäßigten Skibergsteiger erreicht. (Die Aufstiegsroute ist auf Bild 4 eingezeichnet.)
Zum Gipfel der Dremelspitze folgt man dem rot markierten Sommerweg durch die Südwestflanke. Dabei sind (auch über längere Strecken) Kletterstellen im II. Grad zu überwinden. Gute Verhältnisse sind meist erst im Frühling anzutreffen, wenn die steilsten Felspassagen bereits schneefrei sind und die Markierungen zu erkennen sind. Einzelheiten: Knapp nördlich der Scharte durch eine Rinne empor in ein Schärtchen, es folgt eine luftige Querung in die Südwestflanke bis die Markierung über steile, gutartige Felsen zu einem kleinen Grat leitet, das überschritten wird. Jenseits des kleinen Grats folgt man einer Rinne in eine weitere Scharte, bis man in die große Schlucht in Gipfelfall-Linie queren kann. Durch diese unschwierig empor, bis sich diese zu einer Steilrinne verengt. Gerade durch die Rinne empor zum Gipfelkreuz.
Abfahrt: Wie Aufstieg
Charakter/Schwierigkeit: Dremelscharte: mittelschwer; Dremelspitze: sehr anspruchsvoll. Von Norden zeigt sich die Dremelspitze als regelmäßige, steile Felspyramide. Die von zahlreichen Rinnen, Graten und Schluchten durchzogene Südwestflanke ermöglicht auch im Winter einen Anstieg auf einen der schönsten Gipfel der Lechtaler Alpen. Das riesige, sogenannte Parzinn-Kar bietet eine Reihe lohnender, abwechslungsreicher Skitouren. Während der Aufstieg zur Dremelscharte nur geringe bis mittlere Ansprüche an den Skibergsteiger stellt, fordert der Gipfelaufstieg zur Dremelspitze den wirklich erfahrenen Bergsteiger, der sich sicher mit Steigeisen und Pickel im felsdurchsetzten Steilgelände bewegen kann. Es ist von der Dremelscharte zum Gipfel und wieder zurück, je nach Verhältnissen, mit 2-3 Stunden zu rechnen!
Lawinengefahr: Hoch, Stufe 1 oder 2 erforderlich. Schneebrettgefahr unter der Dremelscharte
Exposition: Nord
Aufstiegszeit: 2,5 bis 3 Stunden bis zur Scharte; 4 bis 5 Stunden bis zum Gipfel.
Tourdaten: 1100 Höhenmeter bis Dremelscharte, 1300 Hm bis Dremelspitze.
Beste Jahreszeit: Dremelscharte: Januar bis Mai; Dremelspitze: Ende März bis Mai
Stützpunkt: Evtl. Winterraum der Hanauer Hütte (1918 m) der DAV Sektion Hanau. (AV-Schloß!)
Karte: Alpenvereinskarte Lechtaler Alpen, Muttekopf/Heiterwand, Blatt ¾, 1.25.000.
Autor: Kristian Rath