Anfahrt: Über Bad Tölz und Lenggries (Richtung Achenpaß) zum Sylvensteinstausee. Hierher auch über den Tegernsee und den Achenpaß; oder von Süden kommend über den Achensee. Über den Sylvensteinsee führt die Straße, an Fall, Vorderriß und Hinterriß vorbei Richtung Eng. 700 Meter nach der Mautstelle (Wintersperre ab November - PKW 7 Euro / Stand 2023) findet man links der Straße – unweit der Fuggerangeralm - eine sehr kleine Parkbucht mit dem Hinweisschild zur Fleischbank.
Öffentliche Verkehrsmittel: Bahnhof Lenggries, dann Bergsteigerbus in die Eng.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Sehr kleine Parkbucht bei der Fuggerangeralm (960 m), an der Straße durchs Rißtal.
Route: Man folgt dem Schild „Schönalmjoch/Fleischbank“ weglos über die Wiese. Dabei hält man sich rechts und wandert einige Meter parallel zum Bach an dessen linken Ufer entlang, ehe man an einer Furt die Seite wechselt. Hier findet man auch erste Markierungen. Auf der anderen Seite des Bachs folgt man dann den ersten deutlichen Steigspuren über den Erosionshang hinauf. Jetzt ist der Steig ganz eindeutig ausgeprägt und man braucht ihm nur durch den wunderschönen, lichten Hochwald in vielen Serpentinen zu folgen. Nachdem der Weg nach links ausweicht und einen Westhang gequert hat, geht es über den Bach. Hier setzt sich der schmale Weg in der Südflanke fort und führt weiterhin durch Wald bis zur Steilegg Jagdhütte (1520 m). Unmittelbar vor ihr zielt der Weg nach rechts; die gleich anschließende alte Abzweigung zum Schönalmjoch (alte, verblasste Pfeil-Markierung) lässt man noch links liegen – weiter Richtung Fleischbank. Durch die Latschenzone wandert man in Serpentinen hinauf bis zu einer beschilderten Verzeigung kurz unterm Grat. Hier folgt man dem Schild „Schönalmjoch“ nach links und wandert flach durch eine recht eingewachsene Latschengasse nach Nordwesten. Bald sind es nur noch Trittspuren und alte, verblasste Markierungen, denen man nur wenig unterhalb der Kammhöhe folgt. Durch ein kleines Felstörl geht es in die Rinne unterm Altjoch. Dem Steilaufschwung darüber weicht man nach links aus, doch dann steigt man weglos (und ohne Markierung!) über die hier steile Wiese zum breiten Gratrücken empor und wandert an ihm entlang hinauf zum höchsten Punkt ohne Kreuz.
Abstieg: 1. Wie Aufstieg.
2. Völlig problemlos kann man den Gipfel auch überschreiten, um so eine kleine Runde zu machen. Dazu wandert man auf dem breiten Wiesenrücken nach Westen gut 100 Höhenmeter abwärts. Auf einer Höhe von 1860 m findet man dann Trittspuren (Kuh-Trail) nach Südosten. Ungefähr entlang dieser batzigen Trasse quert man durch die Gipfelflanke hinüber zum Anstiegsweg.
Alternative: Die Tour ist bis zum Kammbereich identisch mit der zur Fleischbank. Sie stellt also Alternative und Ergänzung dar.
Charakter/Schwierigkeit: Leichte, ruhige, landschaftlich großartige Bergwanderung mit traumhaftem Ausblick auf die großen Karwendelberge gegenüber. Ohne technische Schwierigkeiten wandert man auf diesen Grasgipfel; etwas Gespür fürs Gelände ist allerdings beim weglosen Gipfelanstieg gefragt.
Gehezeit: Aufstieg: 2,5 Stunden; Abstieg über den Anstiegsweg: knapp 2 Stunden; Abstieg mit Überschreitung ca. 20 Min. mehr.
Tourdaten: 1030 Höhenmeter; Distanz: 6,2 km im Aufstieg und 6,7 km beim Abstieg mit Überschreitung.
Beste Jahreszeit: Mitte Mai bis zum Wintereinbruch. (Im Hochsommer wegen der sonnseitigen Exposition jedoch sehr warm!) Die Tour geht wegen der sonnseitigen Lage oft noch sehr spät im Jahr; dann muss man jedoch wegen der Wintersperre der Mautstraße ab der Schranke ca. 500 m auf der Straße zum Ausgangspunkt wandern.
Stützpunkt: Auf Tour keiner!
Karte: Kompass Karwendelgebirge (Blatt 26) 1:50.000 oder Achensee (Blatt 027) 1:35.000.
Autor: Bernhard Ziegler