Anfahrt: Von Norden kommend auf der B305 über Marquartstein und Unterwössen Richtung Reit im Winkl bis nach Brem. Von Süden auf der B305 über Oberwössen nach Brem. Am Ortsrand biegt man nach Osten ab und fährt bis zum ausgeschilderten Wanderparkplatz Hammerergraben.
Navi-Adresse: D- 83246 Unterwössen, Hammerergraben 27 (PP ist gegenüber der Adresse!)
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Wanderparkplatz Hammerergraben (ca. 660 m) im Ortsteil Brem von Unterwössen
Route: Direkt beim Parkplatz geht man über eine Brücke und folgt dem Forstweg zur ausgeschilderten Rechenbergalm. Oberhalb des Hammerer Grabens wandert man durch einen lichtdurchfluteten Mischwald bergan. Man gelangt zu einer Lichtung, wo sich die markante Nordseite der Hörndlwand zeigt. Bald danach lässt man den Wald hinter sich und zieht über das freie Almgelände zur Burgaualm hinauf. Der Forstweg führt an einer Gedenkkapelle vorbei und später passiert man einen auffälligen Felsen (Hinkelstein) auf einer Almwiese. Danach wandert man kurz auf einem Waldweg bergan, der in eine Forststraße mündet. Auf dieser geht es dann äußerst aussichtsreich zur Rechenbergalm (1160 m) hinauf. Oberhalb der Alm (Ww. Jochbergalm, Grundbachalm) steigt man nun auf einem Wiesenweg nach Norden in einen Sattel hinauf. Ein kurzes Stück folgt man noch den Weg Richtung Jochbergalm bergab, dann geht es nach rechts weglos über eine Lichtung zum Beginn des Kammes hinauf. Der markante Felszahn des Dampfschiffs ist dabei gut zu sehen. Auf einem teilweise ausgesetzten und schmalen Pfad, der meist etwas unterhalb des Kammes in der steilen bewaldeten Südseite verläuft, steigt man über steile Schrofen und Wurzeln höher. Ein felsiger Gratturm kurz vor dem Gipfel wird südseitig umgangen und danach klettert man über leichte Felsen zum Gipfelkreuz des Dampfschiffs empor. Vom Gipfel kraxelt man wieder zurück und folgt anschließend weiter dem Kammverlauf (auf Trittspuren achten) nach Osten aufwärts. Ein Felszacken wird linkerhand (nordseitig) umgangen, indem man eine kurze Felsrinne abklettert. Ohne weitere Schwierigkeiten gelangt man zu einem freien Sattel mit der Kleinrechenberg-Diensthütte. Wenige Meter oberhalb steht das Gipfelkreuz des westlichen Kleinen Rechenbergs (ca. 1440 m). Der Hauptgipfel (1466 m) befindet sich etwa 200 m weiter südöstlich am bewaldeten Kamm und ist nur für Gipfelsammler interessant.
Abstieg: Von der Rechenberg-Diensthütte aus steigt man in südwestlicher Richtung durch eine Wiesenmulde hinab zum Waldrand. Hier trifft man auf einen Weg, der in mehreren Kehren steil durch den Wald hinab führt. Danach zieht der Weg nach rechts leicht fallend hinunter zu den freien Wiesen oberhalb der Rechenbergalm. Über diese zieht man bergab zur Forststraße und auf der schon bekannten Route zurück zum Ausgangspunkt.
Alternative: Leichte Variante zum Kl. Rechenberg: Am Schilderbaum oberhalb der Rechenbergalm zieht man direkt nach Osten über die Wiese hinauf zum Waldrand. Bei einem großen roten Punkt an einem Baum beginnt ein Weg, der durch den Wald zur Kleinrechenberg-Diensthütte hinaufführt. Von dort aus entweder geradeaus zum Westlichen Kl. Rechenberg mit Gipfelkreuz (ca. 1440 m) oder nach rechts zum Hauptgipfel (1466 m).
Charakter/Schwierigkeit: Im unteren Bereich eine leichte Wanderung (S1), beim Finale sollte man dem Anspruch einer alpinen Bergtour (S4) mit leichtem Klettergelände (UIAA I) gewachsen sein. Im Detail: Bis zum Sattel oberhalb der bewirtschafteten Rechenbergalm verläuft die Tour auf Forstwegen sowie auf einfachen Wald- und Wiesenwegen im überwiegend freien, sonnigen Almgelände. Hier bestaunt man eine außergewöhnliche Fernsicht bis zu den Hohen Tauern, die man eigentlich nicht so erwartet. Der Weiterweg zum Dampfschiff und über den Kamm zum Kl. Rechenberg ist weder markiert noch ausgeschildert. Hier benötigt man Gespür für die Wegfindung und Erfahrung im steilen, schrofigen Gelände (UIAA 1). Teilweise besteht Absturzgefahr. Bei Nässe ist diese Etappe nicht ungefährlich und daher ist unter diesen Verhältnissen von der Besteigung abzuraten! Dann besser auf die einfache Variante zurückgreifen - siehe Alternative. Der Abstieg vom Kl. Rechenberg führt dann auf einem einfachen Waldweg zurück zur Rechenbergalm
Gehezeit: Aufstieg ca. 2,5 Stunden, Abstieg ca. 1,5 Stunden
Tourdaten: Höhendifferenz: Aufstieg ca. 830 Höhenmeter, Distanz: ca. 9,5 km (gesamte Rundtour)
Beste Jahreszeit: Mai bis November - aber nur bei trockenen Verhältnissen!
Stützpunkt: Rechenbergalm (1160 m). Bewirtschaftet von Mitte Mai bis Mitte Oktober, Montag Ruhetag. Telefon: +491603543017
Karte: Alpenvereinskarte Bayerische Alpen, Blatt BY18, Chiemgauer Alpen Mitte, 1:25.000. Erhältlich in unserem AV-Karten-Shop.
Autor: Doris & Thomas Neumayr