Anfahrt: Über die Brenner-Autobahn (A22) bis zur Ausfahrt Brixen. Von dort ins Pustertal über Bruneck nach Toblach. In Toblach durch das Höhlensteintal auf der St51 bis Schluderbach. Hier nach links abbiegen Richtung Misurina (Val Popéna Bassa). Kurz vor der Brücke Marogna (Schild: Ende der Autonomen Provinz Bozen Südtirol) befindet sich rechts eine Parkbucht.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Val Popéna Bassa, Grenzbrücke Marogna (1515m)
Route: Vom Parkplatz aus zieht man nach Südwesten entlang des Rio Val Fonda über einen ebenen Boden zum bereits sichtbaren Eingang des Val Fonda - Tiefental. Durch dieses schmale Tälchen, eine Art Canyon, geht es bis zu einer Verengung dahin. Hier folgt man dem Bachlauf nach rechts, sondern steigt links eines Felsens kurz steil an, und quert dann oberhalb des Baches ins wieder breiter werdende Tal hinein (siehe Bild 3). Gemächlich ansteigend erreicht man einen eindrucksvollen Kessel und erspäht auch schon linkerhand den Durchschlupf durch den sperrenden Felsriegel. Über den zunehmend steiler und enger werdenden Hang steigt man mit Ski so weit wie möglich hinauf. Dann stapft man zu Fuß durch die jetzt sehr steile Rinne empor (siehe Bild 1) und gelangt so in das große Kar Circo Del Cristallo (siehe Bild 4). Ungefähr in der Karmitte spurt man über die anfangs gestuften Hänge zur nun sichtbaren Scharte bergan, die man schließlich über einen steilen und ungegliederten Hang erreicht (siehe Bild 5 und 6).
Abfahrt: Wie Aufstieg. Das weitläufige Kar lässt aber viel Platz für eigene Spuren.
Charakter/Schwierigkeit: Mittelschwere bis schwere Skitour. Landschaftlich und skifahrerisch handelt es sich um eine außergewöhnlich schöne und spannende Tour. Am Anfang geht es durch einen Canyon in ein schmales Tal und dann in einen eindrucksvollen Kessel hinein. Ein sperrender Felsriegel wird zu Fuß durch eine ca. 40° steile Rinne überwunden. Diese Passage stellt auch die Schlüsselstelle der Tour dar. Die Rinne kann bei Vereisung recht heikel sein; Steigeisen sind dann bestimmt kein Luxus. Danach folgen über 700 Hm perfektes Skigelände in einem weitläufigen Kar, in dem sich der Pulverschnee lange hält. Aber auch im Talboden lässt es sich zügig abfahren. Vom einstigen Gletscher unterhalb der Scharte ist nichts mehr zu sehen.
Lawinengefahr: mittel bis hoch
Exposition: Nord, Nordost
Aufstiegszeit: ca. 3,5 Stunden
Tourdaten: 1300 Höhenmeter
Beste Jahreszeit: Februar bis Mai
Stützpunkt: Auf Tour keine Einkehrmöglichkeit
Karte: Kompass 617, Cortina d'Ampezzo, 1:25.000. Oder Tabacco Karte 1:25.000, Blatt 010, Sextener Dolomiten
Autor: Doris & Thomas Neumayr