Anfahrt: Auf der Brenner-Autobahn A 22 bis zur Ausfahrt Rovereto-Süd und dann über Mori nach Riva del Garda. In Riva folgt man der Ausschilderung zum Ledrosee. In Molina di Ledro biegt man links ab nach Pur. Auf einer schmalen Straße entlang des Südufers gelangt man nach Pur. An der ersten Gabelung nach links (Richtung Maso dell’Apicoltore) und kurz danach wieder nach links zum Parkplatz (nicht bis zum Maso dell’Apicoltore). Der Parkplatz liegt vor der Kreuzung der via Malga Cita mit der via Casarino.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Pur (665 m), Wanderparkplatz mit Rastbänken und Brunnen
Route: Vom Parkplatz aus geht man auf einem Fahrweg ca. 50 m nach Süden Richtung Maso dell’Apicoltore, wo man auf einen Wegweiser trifft. Hier (Ww. Malga Cita, Nr. 419) wandert man nun nach Südwesten auf einem schmalen Asphaltsträßchen ins Tal, Val di Pur, hinein. An schmucken Ferienhäuschen vorbei und durch einen herrlichen Kiefernwald zieht man Richtung Malga Cita (756 m). Kurz vor der Alm, Malga Cita, verlässt man das Sträßchen nach links (Ww. Malga Corno, Nr. 457B). Es geht über eine Almwiese sanft bergan, vorbei an einem Stallgebäude (wird als Infopoint genutzt - Thema: die hiesige Flora und Fauna) und vorbei an dem Alpenvereinshaus der Sektion Molina di Ledro. Nach dem Haus führt ein kurzweiliger Weg durch den Wald zügig aufwärts. Man steigt nahe einiger Felsmauern und -türmchen empor und erreicht einen Aussichtspunkt, der etwas versteckt neben dem Weg liegt (kurz bevor der Weg hinter einer Geländekante nach links wegzieht, auf ca. 1130 m). Dann geht’s weiter im Wald bergan und man passiert die Malga Corno (1183 m), ein halb verfallenes Hexenhäuschen. Danach verliert sich der Weg ein wenig im laubbedeckten Waldboden (auf Markierungen achten). Bald stößt man auf einen Wegweiser. Hier (Ww. Passo Pra della Rosa, Nr. 457). Nun geht es nach links zunächst fast eben dahin, bald aber wieder stramm bergan zum Passo Pra della Rosa (1446 m), wo einen eine weitreichende, fantastische Aussicht überrascht. Am Pass folgt man einem Karrenweg nach Nordosten (kein Wegweiser oder Markierung) bis zu einem kleinen ebenen Platz mit einer winzigen Jagdhütte. Hier steigt man rechterhand auf einem steilen Pfad zur kleinen Grasfläche auf den Gipfel des Corno dell’Avrinone hinauf.
Abstieg: Zurück zum Passo Pra della Rosa. Jetzt folgt man einer schottrigen Militärstraße aus dem 1. Weltkrieg bergab. Neben bizarren Felsen und durch einen kleinen Tunnel schlängelt sich die fotogene Panorama-Strecke, Kehre um Kehre, hinunter zum Passo Nota (1205 m). Nach einer Einkehr im Refugio degli Alpini geht man auf einem Forstweg ca. 150 m nach Nordosten bis zu einem Wegweiser. Hier (Ww. Pian di Pur, Val di Ledro) leitet ein anfangs aussichtsreicher Weg mit Blick zum Ledrosee hinab. Ein paar stark ausgewaschene Steilstufen erfordern etwas Geschick. Sobald man auf eine Forststraße trifft, folgt man dem geradeaus verlaufenden, schmalen Weg weiter talabwärts. Bald wird der Weg grobsteinig und steil, bevor man den Talboden im Val Fontaine erreicht. Zuletzt wandert man gemütlich auf einer breiten Forststraße zum Ausgangspunkt zurück.
Charakter/Schwierigkeit: Die unschwierige Rundtour kann man in drei Abschnitte einteilen: ein ruhiger und einsamer Aufstieg durch einen Hochwald zum Passo Pra della Rosa und zum aussichtsreichen Gipfel. Der zweite Teil des Abstiegs auf der schottrigen Militärstraße, die zum Tremalzo führt, verwöhnt durch einen atemberaubenden Rundblick und fotogene Felsformationen. An Wochenenden ist diese Etappe für Wanderer allerdings mit Vorsicht zu genießen, weil dann die Strecke von Mountainbikern sehr stark frequentiert wird. Der dritte Teil: Ab dem Passo Nota zurück zum Ledrosee ist man wieder einsam unterwegs. Die Runde ist, bis auf den kurzen Gipfelaufschwung, gut ausgeschildert und markiert.
Gehezeit: Aufstieg ca. 2:30 Stunden, Abstieg ca. 2:15 Stunden
Tourdaten: Höhendifferenz: 890 Höhenmeter; Distanz: 12,1 km (gesamte Runde)
Beste Jahreszeit: Mai bis November
Stützpunkt: Die Hütte, Rifugio degli Alpini, (1208 m) liegt am Passo Nota und ist in der Hauptsaison täglich bis 18 Uhr geöffnet.
Hinweis: Wie im Vortext erwähnt, gibt es in diesem Gebiet wild lebende Bären. Leider gab es in der Gegend sogar schon eine Bärenattackte mit tödlichem Ausgang.
Wissenswertes: Besichtigungsmöglichkeit des Pfahlbaumuseums in Molina di Ledro
Karte: Kompass 1:50.000, Blatt 102 „Lago di Garda - Monte Baldo“
Autor: Doris & Thomas Neumayr