Anfahrt: Von Lindau / Bregenz kommend auf der Autobahn N13 Richtung Chur bis zur Ausfahrt Landquart. Von hier durch das Prättigau über Küblis und Klosters nach Davos und weiter bis Frauenkirch. In Frauenkirch Ortsmitte biegt man nach links zum beschilderten Parkplatz am Bahnhof ab.
Eine Parkplatz Alternative gibt’s am Ortseingang von Frauenkirch. Man biegt links ab (Richtung Clavadel, Sertig), überquert die Bahngleise und fährt nach links auf dem großen Parkplatz vor dem Kies- und Betonwerk.
Öffentliche Verkehrsmittel: Anreise mit der Rhätischen Bahn, Haltestelle Frauenkirch.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Parkplatz am Bahnhof von Frauenkirch (1.505m) bei Davos.
Route: Vom Bahnhofsparkplatz kommend, überquert man mit geschulterten Skiern die Hauptstraße und biegt hinter dem Gasthof Landhaus in einen schmalen Fahrweg ein. Nach wenigen Metern können die Ski angeschnallt werden und man zieht links haltend (Westen) einen zunächst steilen Wiesenhang hinauf. Die ersten Schweißtropfen sind vergossen und schon legt sich das Gelände sanft zurück. Oberhalb der letzten Bauernhöfe (Matten) erkennt man vor einem Waldgürtel eine kleine eingezäunte Lawinenverbauung. Die Route führt links davon vorbei, direkt auf einen Wirtschaftsweg zu. Dieser Weg leitet in den Wald hinein und man steigt in einigen Kehren bergauf, bis man nach ca. 1 Stunde Gehzeit in freies Almgelände kommt und vor der romantischen Stafelalp (1.894m) steht (siehe Bild 2). Das verlockende Skigelände vor Augen spurt man in nordwestliche Richtung (siehe Bild 3) auf eine markante Steilstufe zu. Je nach Verhältnissen wird diese Stufe entweder durch einen Linksbogen über die Südseite überwunden oder mit vielen kurzen Kehren von rechts über einen steilen, oft etwas abgeblasenen Rücken. Über das darauffolgende, sanft geneigte Gelände (siehe Bild 4) zieht man weiter aufwärts und erreicht den ersten kotierten Punkt am Stafler Berg (2.363m), der sich gut für eine kleine Pause eignet (siehe Bild 5).
Danach geht es auf einen kurzen Grataufschwung zu, der von links her überwunden wird. Man befindet sich nun auf einem schmalen Kamm, auf dem es nach Pkt. 2.457m fast eben dahingeht, bis der Kamm leicht fallend in eine breite Terrasse ausläuft (siehe Bild 6). Man gleitet in nordwestliche Richtung in ein breites flaches Becken hinein. Mit entsprechendem Abstand zu den linksseitigen Hängen spurt man höher und erreicht oberhalb einer Mulde die kleine Chörbschhorn Hütte (2.575m). Hinter der Hütte (siehe Bild 6) beginnt der kurze Südgrat zum Gipfel. Immer links vom Grat steigt man höher und kann bei einer unscheinbaren Felsrippe Skidepot machen. Die letzten Meter stapft man unschwierig hinauf (ca. 15 Min. von der Chörbschhorn Hütte).
Abfahrt: 1. Wie Aufstieg.
2. Sollten die Aufstiegshänge bereits zu sehr verspurt sein, bietet sich eine Abfahrtsalternative über den „Erber Berg“ an. Ein fantastischer breiter Südosthang ohne Hindernisse, der in eine Waldschneise mündet. Einziger Nachteil ist, man kann in der gemütlichen Stafelalp nicht einkehren.
Abfahrt über den Erber Berg: Von der Chörbschhorn Hütte quert man nach Nordosten, unterhalb des Chörbschhorn Gipfels, und fährt dann durch eine kleine Mulde hinab. Jetzt geht es recht flach zu Pkt. 2432m hinüber und danach leicht bergauf (anfellen lohnt nicht) zum Ansatz des Hahnengretji. Über den mäßig steilen Südosthang geht es in einem Satz hinunter zur Alp „Usser Erb“. Rechtshaltend fährt man durch steile und schmale Waldschneisen hinunter nach Frauenkirch.
Charakter/Schwierigkeit: Trotz großer Beliebtheit wird man hier keinen Massenandrang vorfinden. Die Tour bietet herrliche, lohnende Skihänge in freiem Gelände bei idealer Neigung. Ein kurzer Waldgürtel (ca. 100 Hm) wird auf einem Wirtschaftsweg durchquert, auf dem sich während der Abfahrt gut hinunter schwingen lässt. Ab dem Stafler Berg ist die Orientierung nicht ganz einfach, vor allem bei schlechter Sicht. Ansonsten ist es eine eher leichte Tour, nur eine gute Grundkondition ist wegen der Weglänge von Vorteil. Das Steilstück oberhalb der Stafelalp kann nicht umgangen werden, deshalb Lawinensituation beachten.
Lawinengefahr: mittel (kurze Steilstufen) sonst gering bei richtiger Spurwahl
Exposition: Südost
Aufstiegszeit: 3 bis 3,5 Stunden
Tourdaten: 1.150 Höhenmeter
Beste Jahreszeit: Dezember bis April
Stützpunkt: Berghaus Stafelalp (1.894m). Auf dieser wirklich reizenden Hütte kann man auch übernachten. Geöffnet ist sie von Juni bis Oktober und von Dezember bis April. Tel.: 0041 / 81 / 413 66 31.
Die Chörbschhorn Hütte (2.575 m) ist nicht bewirtschaftet und dient nur als Notunterkunft (offen).
Wissenswertes: Die Sommer 1918 bis 1923 verbrachte Ernst Ludwig Kirchner auf der Stafelalp. Künstlerisch angeregt durch die Bündner Bergwelt und das einfache Bergbauernleben schuf er dort oben u. a. auch sein großes Werk „Rückkehr der Tiere“.
Karte: Landeskarte der Schweiz 1:25.000, Davos Blatt 1197, oder Landeskarte der Schweiz 1:50.000, Prättigau Blatt 248 S.
Autor: Doris & Thomas Neumayr