Anfahrt: Von Lindau / Bregenz kommend auf der Schweizer Autobahn N13 Richtung Chur bis zur Ausfahrt Landquart. Von hier durch das Prättigau Richtung Davos über Küblis nach Klosters. In Klosters folgt man den Ausschilderungen zum Madrisa Skigebiet. Parkplatz an der Madrisa Talstation (1124 m). Parkplatzgebühr 5 CHF (Stand 2006)
Öffentliche Verkehrsmittel: Anreise mit der Rhätischen Bahn, Haltestelle Klosters.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Klosters Dorf - Madrisa Talstation (1124 m)
Route: Zunächst steigt man am Rande einer Skipiste durch den Schlappintobel bis zu einem See hinauf und zum Gasthaus Erika („Bi den Hüscherien“). Dort verlässt man die Piste und wandert durch den flachen Talboden zum einsamen Weiler „Schlappin“ (1643 m). Hier zieht ein schmaler Alpweg nach rechts und in leichtem Auf und Ab geht es in das V-förmige „Schlappintal“ hinein (siehe Bild 2). Bei Pkt. 1778m hält man sich leicht rechts, bis man eine kleine Brücke erreicht. Blickt man von hier aus nach Süden, so erkennt man oberhalb einer bewachsenen Steilstufe eine Orientierungsstange, die den Ausstieg markiert und die man sich als Anhaltspunkt merken sollte. Man folgt der besagten Brücke über den Schlappinbach und spurt eine freie Schneise so weit hinauf, bis das Erlengestrüpp so dicht wird, dass man nach rechts ausweichen muss (ca. 1900 m). In einer steilen Rechts-Links-Schleife erreicht man anschließend freies Gelände und steigt dann nochmals steil zur jetzt wieder sichtbaren Orientierungsstange empor. Danach geht es gemütlicher weiter bis zur kleinen Alphütte „Säss“ (2085 m), die einen idealen Pausenplatz darstellt (siehe Bild 4). Von der Hütte aus wandert man in sanftem Rechtsbogen in südwestlicher Richtung über schöne Almböden zu einem flachen Rücken hinauf und zu einem großen Steinmann. An diesem zieht man vorbei und fast flach nach Süden zu einem Wegweiser (2332 m) hin (siehe Bild 6). Ein See, der sich ganz in der Nähe befindet, ist im Winter nicht zu erkennen. Am Wegweiser biegt man jetzt scharf nach rechts (Westen) ab und erreicht kurz danach eine aussichtsreiche Scharte (2388 m). Über einen kurzen, aber steilen Südhang spurt man nun eine Kuppe hinauf (siehe Bild 7). Plötzlich wie aus dem Nichts taucht die schmucke Kessihütte auf und dahinter ein kleines Gipfelkreuz. Der höchste Punkt des „Chessigrates“ ist aber ein wenig oberhalb der Hütte bei einem Steinmann.
Abfahrt: Wie Aufstieg.
Charakter/Schwierigkeit: Insgesamt mittelschwere Skitour mit einer steilen (bis 35°) Stufe. Der Chessigrat ist ein einsamer und erstklassiger Aussichtsberg hoch über Klosters. Der Anstieg bzw. die Abfahrt ist allerdings über weite Strecken recht flach und wird eher den Landschaftsgenießer als den Abfahrtsfreund ansprechen. Eine 200m hohe Steilstufe aus dem Schlappintal kann jedoch nicht umgangen werden und erfordert sichere Verhältnisse. Daher auch Einstufung als leichte bis mittelschwere Tour. Der erste Teil der Tour (500 Hm) bis kurz vor den Weiler Schlappin verläuft auf einer Skipiste durch den Schlappintobel. Dies muss aber kein Nachteil sein, denn auch nach Schließung des Skibetriebes reicht der Schnee meistens noch bis zum Parkplatz und während des Skibetriebes ist die Talabfahrt am Vormittag wenig befahren. Kurz unterhalb des höchsten Punktes steht in wirklich exklusiver Lage eine unbewirtschaftete Hütte (Kessihütte), die dem Ski Club Madrisa aus Klosters Dorf gehört.
Lawinengefahr: mittel bis hoch (Steilstufe aus dem Schlappintal)
Exposition: alle Expositionen
Aufstiegszeit: ca. 4 Stunden
Tourdaten: 1370 Höhenmeter
Beste Jahreszeit: Februar bis April
Stützpunkt: Das Gasthaus Erika (1639m) liegt am Kreuzpunkt zur Madrisa Skipiste.
Karte: Landeskarte der Schweiz 1:25.000, Serneus Blatt 1177
Autor: Doris & Thomas Neumayr