Anfahrt: Von Norden: Über Garmisch-Partenkirchen Richtung Fernpaß, am ehemaligen Grenzübergang Griesen vorbei nach Ehrwald. Beim Eisenbahnviadukt nach links in die Ortsmitte. Hier biegt man wiederum links zur Talstation der Ehrwalder Alm-Bahn ab.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Talstation der Ehrwalder Alm Bahn (ca. 1100m)
Route: Auffahrt (11,50€ / Stand 2015) mit der Gondelbahn zur Bergstation (1502m) der Ehrwalder Alm. (Der Aufstieg über die Piste würde eine gute Stunde bis 1 ½ Std. dauern.) Von der Bergstation quert man nun die Piste Richtung Südosten zum Gasthof Alpenglühn, wo man auf die Loipe (Wirtschaftsweg) trifft. Ihr folgt man auf den bewaldeten Rücken empor, und anschließend mit Höhenverlust hinunter bis zum Rasthäuserl „Ganhofers Rast“. Die Abzweigung zum Igelsee lässt man dabei links liegen. Bei der Rast (Ortskundige zweigen auch schon ein Stück vorher ab) verlässt man den breiten Weg nach links und hält südwestlich aufs Kar zu. Einem sperrenden Felsriegel kann man nach rechts über eine Art Rampe relativ bequem ausweichen. So steigt man unter den Felswänden, den Ausläufern des Vorderen Tajakopfs, nach Süden ins eigentliche Kar auf. Nun quert man die seitlichen Hänge Richtung Süden bis auf eine Höhe von ca. 2000 m. Dann geht es nach einer steileren Stufe nach rechts, Richtung Südwesten ins Tajatörl (2259 m). Das Törl wird durch einen markanten Felskopf in zwei Hälften getrennt. Die linke liegt mehr im Schatten und bietet daher länger guten Pulver. Die rechte Hälfte wird meist angepeilt, wenn man aus der Scharte noch auf den Hinteren Tajakopf (2408 m) steigen will. Dazu aus der Scharte zu Fuß über den Südgrat relativ einfach empor zum Gipfel. Die beschrieben Route über „Ganghofers Rast“ und die Rampe ins Kar ist wohl die bequemste. Häufig wird jedoch schon ein Stück vor dem Rasthäuserl, an einer beschilderten Abzweigung (Radlverbotsschild), die Loipe verlassen, um dann von links ins Kar einzusteigen. Hier geht es über eine Lichtung und lichten Wald, stellenweise recht steil, hinauf ins Brendlkar, das man dann eher in seiner Mitte, beim querlaufenden Moränenrücken, erreicht.
Abfahrt: Wie Aufstieg; wobei auch rechts (im Abfahrtssinn) im Kar abgefahren wird. Hier muss aber am querlaufenden Moränenrücken ein kleiner Gegenanstieg bewältigt werden. Andere Möglichkeiten siehe unter Varianten.
Alternative: 1. Im Kar selbst wird auch gerne anstelle vom Tajatörl die sog. Vordere Tajascharte, also die Scharte zwischen Vorderem und Hinterem Tajakopf anvisiert. Dazu dreht man bereits auf ca. 1900 m direkt nach Westen und steigt über steile Hänge, zuletzt ziemlich steil, in die Scharte (ca. 2260 m).
2. Auf ca. 1900 m direkt nach Osten und sehr steil in die Igelsscharte (südl. vom Igelskopf). Dann Abfahrt wie Aufstieg; oder über das Igelskar, den Igelsee zurück zur Loipe. (Über den anschließenden bewaldeten Rücken kann man dann auch direkt aufsteigen und somit abkürzen.)
3. Abfahrt aus dem Tajatörl nach Westen und durchs Drachenkar zum Seebensee und hier zur Loipe.
Charakter/Schwierigkeit: Mittelschwere Skitour durch ein wunderschönes Kar mit traumhaften Hängen. Auf der beschrieben Normalroute meist in idealer Steilheit. Doch sind auch steilere Varianten möglich. Landschaftlich sehr schöne, beeindruckende Skitour.
Lawinengefahr: mittel (bei richtiger Spurwahl auf der Normalroute)
Exposition: Nordost und Nord
Gehezeit: 3 Stunden
Tourdaten: ca. 800 Höhenmeter im Aufstieg (inkl. Gegenanstieg bei der Rückkehr zur Piste); ca. 1200 Hm in der Abfahrt.
Beste Jahreszeit: Am schönsten im Spätwinter und im Frühjahr bis Ostern (solange läuft in der Regel die Ehrwalder Alm Bahn). Die Tour wird aber auch bei sicheren Verhältnissen und entsprechender Schneelage bereits im Winter begangen.
Stützpunkt: Einkehrmöglichkeiten an der Piste der Ehrwalder Alm und nahe der Talstation (Gaistalerhof).
Karte: Kompass Blatt 5, Wettersteingebirge, 1:50.000.
Autor: Bernhard Ziegler