Anfahrt: Von Norden kommend über Bad Tölz auf der B13 nach Lenggries. Den Ausschilderungen folgend zum großen Parkplatz an der Talstation der Brauneck Seilbahn (680 m).
Navi-Adresse: D-83661 Lenggries, Gilgenhöfe 29a
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Bergstation der Brauneck Seilbahn (1500 m) bei Lenggries.
Route: Von der Bergstation geht es über einige Stufen geradewegs zum Brauneck-Haus und auf den nur ein paar Meter höher gelegenen Brauneckgipfel hinauf (1555 m). Über sonnige Almböden wandert man in westlicher Richtung den breiten Rücken entlang, schließlich etwas abfallend linkerhand am Schrödelstein (1548 m) vorbei und auf gutem Pfad rauf zum Stangeneck (1646 m). Der muntere Steig führt weiter auf die kleine Hochfläche des Vorderen Kirchsteines (1670 m) danach über einen breiten Kamm zum Latschenkopf (1712 m). Von hier aus kann man sich gut ein Bild des weiteren Wegverlaufes bis hinüber zur mächtigen Benediktenwand machen. Durch saftig grüne Latschen zieht die Route hinab auf den Sattel (sog. Probstalmsattel, 1598 m) zwischen Latschenkopf und Achselköpfe, wo uns schon ein großer Schilderturm erwartet. Man folgt nun dem Steig Achselköpfe / Benediktenwand und kommt alsbald zu einer kleinen Leiter als Auftakt der etwas anspruchsvolleren Strecke. Immer am Weg bleibend steigt man herrlich abwechslungsreich, manchmal an Drahtseilen entlang, in pfiffigen Auf- und Ab-Passagen den Grat entlang. Vom höchsten Punkt der Achselköpfe (1707 m) geht es noch einmal zügig bergab bis man zu einer beschilderten Weggabelung (Probstalm / Benediktenwand) gelangt. Richtung Benediktenwand marschiert man wieder bergan bis hinauf zu einem Sattel (Rotöhrsattel). Links oberhalb tauchen einige Drahtseile an der Ostkante auf, die aber bald überwunden sind. Im weiteren Verlauf zieht die markierte Route über einen teilweise felsigen Steig zuerst in der Flanke, später am breiten latschenbewachsenen Grat dahin. Ziemlich weit oben erst öffnet sich die Szenerie und gibt den Blick auf den Gipfel und das darunter liegende Unterstandshäuschen frei. Die Brotzeit ist jetzt verdient und man sollte sich Zeit nehmen für die Gipfelschau.
Abstieg: Vom Gipfel wandert man auf gleichem Wege hinab zum Rotöhrlsattel und noch weiter runter zur Weggabelung. Dort schlendert man nach links in Richtung Probstalm. Der Weg leitet hinunter in einen Kessel. Man befindet sich jetzt links unterhalb der Achselköpfe. Noch einmal ist eine kleine Felspassage zu überwinden, die aber durch eine gekennzeichnete leichte Variante umgangen werden kann. An einer Abzweigung folgt man den nach rechts aufsteigenden Weg zum Probstalmsattel hinauf. Wieder zurück auf dem Sattel und beim Schilderturm angelangt, geht man den Weg geradeaus (Osten) weiter, an einem Marterl vorbei, (in Richtung Idealhang, Stie-Alm) um den Latschenkopf herum. Dieser Weg ist nicht beschildert, aber nicht zu verfehlen. Die Südhänge des Latschenkopfes querend, gelangt man rasch zum Idealhang und auf einem breiten steilen Weg direkt zur schön gelegenen Stie-Alm hinunter. Von dort führt ein bezeichneter Forstweg in nochmaligem Bergauf, Bergab über die Quenger Alm (1409 m) zurück zur Bergstation.
Charakter/Schwierigkeit: Wunderschöne, stellenweise etwas anspruchsvollere Bergwanderung (Stufe 3). Wegen der langen Wegstrecke und des ständigen Auf und Ab verlangt diese Tour trotz Aufstiegshilfe mit der Bergbahn zum Brauneck und des relativ geringen Höhenunterschiedes eine solide Ausdauer. Bis zum Probstalmsattel ist es eine einfache Wanderung. Der Weiterweg über die Achselköpfe bis zur Benediktenwand, der teilweise durch Drahtseile gesichert ist, erfordert konzentriertes Steigen, etwas Geschicklichkeit im Fels und teilweise Schwindelfreiheit (auch für geübte, größere Kinder machbar). Bei Nässe ist der Weg wegen des abgegriffenen Gesteins teilweise rutschig und eine gewisse Vorsicht obligatorisch. Der Getränkevorratsollte großzügig bemessen werden, da auf langen Abschnitten keine Nachfüllmöglichkeit besteht. Die Strecke ist fast durchgängig markiert. Nur während des Rückweges, wieder auf dem Probstalmsattel angelangt, muss man den einzigen nicht bezeichneten aber deutlichen Weg Richtung Stie-Alm nehmen.
Gehezeit: Für die ganze Runde müssen ca. 5,5 Stunden veranschlagt werden.
Tourdaten: Höhendifferenz: Insgesamt ca. 950 Höhenmeter (inkl. Gegenanstiege); Distanz: 11 km (gesamte Runde)
Beste Jahreszeit: Juni bis Oktober
Stützpunkt: Im Brauneckgebiet gibt es viele bewirtschaftete Hütten und Almen, z. B.:
1. Brauneckgipfelhaus (1540m), Zimmer und Lager. Telefon: 0049 (0)8042 / 8786.
2. Stie- Alm (Idealhanghütte, 1460m) mit großer Sonnenterrasse, Zimmer und Lager. Telefon: 0049 / (0)8042 / 2336.
3. Quenger Hütte (1409m), Betten. Telefon: 0049 / (0)8042 / 2934.
Info: Es bestehen große Chancen, die hier wieder angesiedelten Steinböcke anzutreffen. Diese prächtigen Tiere haben sich mittlerweile ein wenig an die Menschen gewöhnt, doch sollte man versuchen, sie keinesfalls aufzuschrecken und zu stören. Für Botaniker ist die gesamte Wegstrecke geradezu paradiesisch.
Bergbahn: Die Brauneck Bergbahn ist
ganzjährig, ausgenommen Revisionszeiten (meist sind diese im November) in der Vor- und Nachsaison, in
Betrieb. Fahrzeiten täglich von 8.15 Uhr bis 17 Uhr. Infos auch im
Internet oder Tel.: +49/8042/503940.
Karte: Kompass Blatt 182, Isarwinkel, 1:50.000. Oder Topographische Karte des Bayer. Landesvermessungsamtes München, Bad Tölz – Lenggries und Umgebung, 1:50.000.
Zum Karten-Shop... Autor: Doris & Thomas Neumayr