Anfahrt: Von Lindau / Bregenz kommend auf der Autobahn N13 bis Chur, Thusis und weiter in Richtung San Berardino (Pass) bis zur Ausfahrt Avers-Rofla. Hier der Landstraße folgend durch das enge und tief eingeschnittene Val Ferrera, vorbei an Ausserferrera, Innerferrera, Cresta bis nach Juppa (Loretschhuus). Dort rechts abbiegen und hinunterfahren zum letzten Pistenparkpatz.
Öffentliche Verkehrsmittel: Mit der Rhätischen Bahn nach Thusis. Von hier mit dem Postbus Linie 940.30 bis Andeer, umsteigen und weiter mit der Linie 940.40 ins Averser Tal (Andeer-Juf) fahren.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Letzter Parkplatz (nach Osten hin) des Pistengebietes Avers-Juppa (1.980 m).
Route: Vorbei ziehend am Schlepplift, immer entlang der Langlauf-Loipe und von Bergalgabach marschiert man gemächlich in das Bergalga-Tal hinein. Nach ca. 2 km überquert man den Tscheichabach, dessen Bachbett weiter oben mächtig und zerklüftet ist. Gleich nach dem Überqueren erklimmt man die breiten Hänge des „Fürgabärg“. Es geht in westlicher Richtung bergan bis der Ausläufer des Rückens vom „Höjabüel“ erreicht wird. Nun in einem Linksbogen empor bis auf ca. 2.580m. Jetzt befindet man sich auf einer breiten Terrasse, auf der es zunächst recht flach südwärts dahingeht. Durch mehrere Mulden hindurch kommt man bald zum Saentapass (2.799m). Von dort gelangt man über den kurzen, steilen Gipfelhang zum Gratrücken, der zum Gipfel (Bild 4) führt.
Abfahrt: Wie Aufstieg. Bei guten Schneeverhältnissen und klarer Sicht sind die, wie folgt beschriebenen Abfahrtsrouten, über die steilen Hänge von „Hinter Bergalga“ oder „Mittelabärga“ ein empfehlenswertes Vergnügen (Bild 2).
Variante 1 - Hinter Bergalga: Man fährt vom Gipfel kommend zum Saentapass nach Osten hin zurück bis zum Punkt 2.657m und hält sich im weiteren Verlauf immer südlich (rechts) des Lerabella Baches bis man in flacheres Gelände eintaucht. Bei Punkt 2.123m biegt man nach Norden, den Bach überquerend zu den Almen Nüwa Stofel hinunter. Anschließend geht es neben der Langlaufloipe, manchmal schiebend, aus dem Tal hinaus und zum Ausgangspunkt zurück.
Variante 2 - Mittelabärga: Wie bei Variante 1 vom Gipfel abfahren und auf der Aufstiegsroute bis ca. 2.600m zurück. Hier südlich (rechts) eines unbenannten Bachbettes in die Hänge einfahren, direkt auf die Almen Nüwa Stofel zu und wie bei Variante 1 aus dem Tal hinaus.
Charakter/Schwierigkeit: Der Aufstieg ist technisch leicht und führt über freie, teilweise kupierte mittelsteile Hänge, nur der kurze Gipfelhang ist 30° steil. Die Abfahrtsvarianten können je nach Spurwahl 35° erreichen und sind von oben her schlecht einsehbar. Zu Tourenbeginn ist ein 2 km langer Talhatscher zu bewältigen, der jedoch am Schluss der Abfahrt, da leicht fallend, mit etwas Stockeinsatz gleitend überwunden wird. Auffallend sind in dieser Gegend die mächtigen Bachgräben, von denen die Landschaft immer wieder zerfurcht wird.
Lawinengefahr: mittel; hoch bei Abfahrt über „Hinter Bergalga“ oder Mittelabärga“
Exposition: Nordost und Ost
Aufstiegszeit: ca. 3,5 Stunden
Tourdaten: 970 Höhenmeter
Beste Jahreszeit: Dezember bis Mai
Stützpunkt: Auf Tour ist leider kein „Einkehrschwung“ möglich. In Juppa gibt es das Hotel Alpina mit schöner Sonnenterrasse Tel.: 0041 / 81/ 667 13 68. Weitere Infos zu Übernachtungen etc. unter Avers Tourismus: Tel.: 0041 / 81 / 667 1167.
Info: Einen Besuch wert ist das kleine Dörfchen Juf am Ende des Averser Tales, es ist die höchstgelegene ganzjährig bewohnte Siedlung Europas auf 2.126 m. Ein Schlechtwetter-Tag lässt sich in angenehm entspannender Weise im Thermalbad von Andeer überbrücken. Tel: 0041 / 81 / 661 18 78.
Karte: Landeskarte der Schweiz 1:25.000, Val Bregaglia– Blatt 1276. Oder Landeskarte der Schweiz 1:50.000, Julierpass – Blatt 268 S.
Autor: Doris & Thomas Neumayr