Anfahrt: A8 München – Salzburg bis Ausfahrt Weyarn, weiter auf der B 307 über Miesbach zum Schliersee und weiter Richtung Bayrischzell. Kurz hinter Neuhaus jedoch schon rechts ab zum Spitzingsee (ist unübersehbar ausgeschildert). Über die Bergstraße bis zum Spitzingsattel (1129 m). Hier zweigt rechts die für den Verkehr gesperrte Straße (Rodelbahn) zur Firstalm ab. Nur wenige Meter danach zweigt eine befahrbare Straße ebenfalls nach rechts ab. Ihr folgt man bis zum geräumigen Parkplatz an der Talstation des Kurvenliftes.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Parkplatz an der Talstation des Kurvenliftes, südwestlich vom Spitzingsattel (1129 m)
Route: Nach Westen auf dem breiten, ausgeschilderten Wanderweg (im Winter Rodelbahn) in den Wald, und anschließend auf dem Weg durch freies Gelände bis zur Unteren Firstalm (1318 m). Hinter dem Gasthaus beginnt die eigentliche Skitour, denn man verlässt hier den Weg nach rechts (Norden) und spurt über die Wiese hinauf zu einem dem Wald vorgelagerten Rücken. (Siehe Bild 2) Auf ihm nach links (Westen) in den lichten Wald hinein und schon bald wieder nach rechts eindrehend. Hier – bei der Durchquerung des Waldes nach Norden - ist bei fehlender Spur ein wenig Gespür fürs Gelände gefragt, denn man muss dabei die lichtesten und flachsten Stellen aufspüren. Hinter einer Rippe trifft die Route dann im Idealfall auf einen Steig (Sommerweg) und zielt durch lichten Wald nach Südwesten in eine muldenartige Schneise, durch das Kleine Bital. Dieser Mulde folgt man – am Ende sehr steil – hinauf zum Grat. Auf dem Grat nach rechts (Nordwesten) zum Gipfel mit großem Kreuz.
Abfahrt: 1. Die lohnendste Abfahrt ist sehr steil und häufig lawinengefährdet. Dazu fährt man am Grat entlang ab - an der Einfahrt in die Aufstiegsmulde und auch noch am Südostgipfel vorbei - bis man über dem sehr steilen Kar (sog. Reiße) steht, das sich in direkter Linie zur Unteren Firstalm hinunterzieht. Man kann es beim Aufstieg schon gut studieren. Besonders die Einfahrt ist extrem steil (ca. 45°), dann wird das Gelände etwas flacher. Hier also nur bei absolut sicheren Verhältnissen hinunter zur Firstalm.
2. Alternativ kann man auf der Anstiegsroute durch das Kleine Bital abfahren, wobei man anschließend erneut die hakelige Waldpassage durchqueren muss.
3. Bei unsicheren Verhältnissen kann man auch einfach weiter entlang des Kammes abfahren, so dass man Höhe Suttenstein auf die Firstalmpiste gelangt (siehe auch Alternative).
4. Eine sehr steile und rassige Variante führt durch das Große Bital. Diese Reiße ist nur durch eine Rippe vom Kleinen Bital getrennt und befindet sich im Abfahrtssinn links vom Kleinen Bital. Hier kann man sogar bis zur Unteren Freudenreichalm abfahren; dann steigt man nach Südosten hinauf und hinüber zur Oberen Firstalm. Um die Tour zu verlängern wäre auch ein Anstieg zur Brecherspitze möglich.
Alternative: Bei zweifelhaften Verhältnissen bietet sich eine relativ sichere Variante an. Sie stellt einen sanfteren, wenn auch deutlich weiteren Weg dar. Dazu steigt man am rechten (also westlichen) Rand der Firstalmpiste zu einem bewaldeten Sattel rechts der Bergstation auf. Über den Kamm in nordwestlicher Grundrichtung bis zum Gipfel.
Charakter/Schwierigkeit: Ganz kurze, dafür aber umso rassigere Spritztour aus dem Spitzingsee-Liftgebiet auf einen beliebten Münchner Skiberg. Die hier beschriebene kleine Runde stellt die anspruchsvollste und steilste Variante (Stellen ca. 45 °) auf die Bodenschneid dar. Die Nähe zum Pistenskigebiet darf nicht über die alpinen Gefahren auf dieser Route hinwegtäuschen – darauf sei ausdrücklich hingewiesen!
Lawinengefahr: hoch – vor allem auf der sehr steilen Direktabfahrt zur Firstalm und im Großen Bital.
Exposition: Nordost in der Aufstiegsmulde und Ost bei der Direktabfahrt zur Firstalm
Aufstiegszeit: 1,25 bis 1,5 Stunden
Tourdaten: 560 Höhenmeter; Distanz ca. 4 km
Beste Jahreszeit: Ganzer Winter
Stützpunkt: Untere Firstalm (1318 m), privater Berggasthof, während der Pistensaison durchgehend geöffnet, Telefon: 08026/7676 keine Übernachtung.
2. Obere Firstalm (1375 m) – etwas oberhalb der Route, private Hütte mit Übernachtungsmöglichkeit. Telefon: +49 / (0)8026 / 977944 od. 7302.
Karte: „Tegernsee / Schliersee und Umgebung“ des Bayerischen Landesvermessungsamtes, 1:25.000.
Autor: Bernhard Ziegler