Anfahrt: A8 München – Salzburg bis Ausfahrt Weyarn, dann auf der B 307 über Miesbach zum Schliersee und weiter Richtung Bayrischzell bis Neuhaus. Bei der beschilderten Abzweigung ins Josefstal biegt man rechts ein, hält sich aber bei der unmittelbar folgenden Gabelung gleich wieder rechts, und fährt somit durch die Dürnbachstraße bis zum Wanderparkplatz am Ende der öffentlichen Straße.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Neuhaus am Schliersee, Wanderparkplatz (860m) am Ende der Dürnbachstraße. Siehe Google Maps.
Route: Nach Südwesten, dem Schild Bodenschneidhütte folgend, über die meist geräumte Forststraße durchs Dürnbachtal hinauf. Eine erste Abzweigung nach Schliersee lässt man rechts liegen und wandert weiter bis zu einer querlaufenden Forststraße. Diese überquert man und folgt nun dem Waldweg bis zu einer Lichtung. Hier führen oft Spuren geradeaus weiter Richtung Freudenreichkessel; man hält sich aber rechts und spurt am Waldrand entlang, an einer erneuten Abzweigung nach Schliersee vorbei, gleich wieder in den Wald hinein. Dort rechts empor (nach Westen) entlang des kleinen Waldweges; oder wenn dieser nicht erkennbar ist, einfach quer durch den Wald nach oben. Bald trifft man wieder auf eine Straße (Rodelbahn von Krainsberg herauf). Auf ihr nach links (Süden) unter dem Rainerkopf hindurch, an der Rainer Alm und der Wasserspitz vorbei zum Bodenschneidhaus (1350m). Eine Schleife der Straße kann man auch entlang der Stromleitung durch einen sanften Graben abkürzen. Von der Hütte nach Süden, an einem auffallenden Felsblock vorbei, auf den Gipfel zu. Nun entweder geradewegs auf die Steilmulde zu und über sie etwa zwei Drittel empor. Dann nach links auf einen Absatz. Oder - etwas sicherer – beim Felsblock linkshaltend auf einen schwach ausgeprägten, licht bewaldeten Rücken zu und über diesen auf den beschriebenen Absatz. Nun noch ein kurzes Stück direkt nach oben, dann von links her unter den Felsen nach rechts queren bis sich dann nach links oben eine Aufstiegsmöglichkeit durch eine Rinne eröffnet. Durch diese hinauf und zum Schluss leicht rechts in eine Scharte im Nordwestgrat. Hier um ein Felseneck herum und entweder zu Fuß direkt über den Schrofenkamm zum Gipfel. Oder man quert nach dem Eck mit Ski in die Südwestflanke und steigt hier in wenigen Minuten zum höchsten Punkt mit großem Kreuz.
Abfahrt: 1. Entlang des Aufstiegs.
2. Man folgt dem Gratverlauf nach Südosten und fährt dann sehr steil nach Norden in die Hänge östlich des Gipfels ein.
3. Beliebt ist auch die sonnseitige Abfahrtsvariante über die Südwestflanke bis zur Waldgrenze mit anschließendem Wiederaufstieg zum Gipfel. Knapp 300 Hm plus.
Charakter/Schwierigkeit: Mittelschwere Skitour mit Steilgelände im Gipfelbereich von stellenweise knapp über 35°. Der gemütliche Anstieg über die Forststraße und die unmittelbare Nähe zum von Winterwanderern und Rodlern gut besuchten Bodenschneidhaus dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Gipfelanstieg ziemlich steil ist und sichere Verhältnisse erfordert. Er bietet aber bei guten Bedingungen eine wirklich tolle, schattseitige Abfahrt in idyllischer Voralpenkulisse.
Lawinengefahr: mittel bis hoch
Exposition: Nord und Nordost; Variante 3: Südwest
Aufstiegszeit: 2,5 Stunden
Tourdaten: 810 Höhenmeter
Beste Jahreszeit: Hochwinter bis März (im Frühling müssen die Ski allerdings unten oft getragen werden)
Stützpunkt: Bodenschneidhaus (1350m) der DAV Sektion Bodenschneid München-Pasing. Es ist nicht (wie angegeben) ganzjährig geöffnet, sondern hat meistens im November Betriebsruhe. Telefon: +49 / (0)8026 / 4692.
Tipp: Die Bodenschneid-Tour lässt sich hervorragend mit der zur Wasserspitz verbinden. Hier kann man noch einige sehr schöne Abfahrtsmeter sammeln.
Wissenswertes: Das gesamte Gebiet zwischen Rainerspitz und Bodenschneid wurde früher Peißenberg genannt. Hier wurde, auf der Südseite der Rinnerspitze, der legendäre Wildschütz Jennerwein erschossen. Eine Gedenktafel erinnert an den bayerischen Volkshelden und sein tragisches Ende. Detaillierte Infos dazu findet man auch hier.
Karte: Kompass Blatt 8, Tegernsee, Schliersee, 1:50.000
Autor: Bernhard Ziegler