Anfahrt: Von der Inselhauptstadt Cres auf der Landstraße (100) Richtung Süden. Dann biegt man nach Valun / Lubenice (ausgeschildert) ab und fährt ca. 5 km in Auf und Ab über eine Bergstraße. Kurz vor Valun biegt man links nach Lubenice ab. Jetzt wird die Straße richtig eng und teilweise auch steil. Es gibt nur wenige Ausweichmöglichkeiten und daher ist die Straße für Wohnmobile gesperrt! Die Abzweigung nach Pernat lässt man rechts liegen und erreicht so den großen Parkplatz am Ortseingang von Lubenice.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Lubenice (378 m) – beim oberen Parkplatz (bei der Kirche)
Route: Im oberen Bereich des Parkplatzes beginnt der ausgeschilderte (Ww. Plave Grote) und markierte Steig mit Meerblick. Zunächst führt der Steig etwas holprig über Steine abwärts, bald aber sehr gut gehbar und durch sehr schönen mediterranen, lichten Wald. Nach gut 100 Hm Abstieg kommt man an der Abzweigung zum Strand „Sveti Ivan“ vorbei. Diese Abzweigung lässt man rechts liegen und folgt der Beschilderung geradeaus zur Blauen Grotte. Zunehmend durch Krummholz, Macchia und später über Geröll leitet der Steig hinunter zum Strand.
Abstieg: Wie Aufstieg.
Alternative: Wer die Blaue Grotte nicht besuchen möchte, kann auch zum Strand des Heiligen Johannes (Sveti Ivan) wandern (beschriebene Abzweigung). Er wurde von der Bildzeitung unter die 40 schönsten Stränden der Welt gewählt.
Charakter/Schwierigkeit: Technisch leichte bis mittelschwere Bergwanderung (Stufe 2). Nur die ersten Meter sind etwas holprig, dann findet man einen guten Wanderweg vor, erst die Geröllfelder erfordern wieder ein Minimum an Trittsicherheit. Landschaftlich überragend schöne Wanderung mit herrlichen Ausblicken und einer zauberhaften Grotte als Höhepunkt.
Gehezeit: Abstieg: 45 Minuten, Aufstieg: knapp 1 Stunde
Tourdaten: Höhendifferenz: 380 Höhenmeter; Distanz: 2,2 km (einfach)
Beste Jahreszeit: Die Wanderung ist ganzjährig durchführbar. Allerdings ist das Wasser in der Grotte auch im Hochsommer erstaunlich kalt. Daher sind für die Grotte selbst (ohne Neoprenanzug) eigentlich nur die Sommermonate geeignet.
Stützpunkt: Am Strand gibt es keine Einkehrmöglichkeit. In Lubenice findet man eine Bar (ab 15 Uhr geöffnet) und abends haben auch zwei Restaurants geöffnet. Eines davon ist für Lamm-Spezialitäten bekannt.
Hinweis: Normalerweise kann man ganz einfach in die Höhle reinschwimmen. Dies sollte man natürlich nur bei guten Verhältnissen, also zum Beispiel nicht bei hohem Wellengang machen.
Ausrüstung: Normale Bade- und Wanderausrüstung sowie gutes Schuhwerk genügen – nicht in Badeschlappen! Wichtig ist Sonnenschutz und ausreichend zu trinken und das eben auch für den anstrengenden Rückweg. Um die Grotte zu erkunden braucht man unter normalen Umständen keine Taucherausrüstung.
Tipp: Wer die Wanderung verlängern möchte, kann auch im Fischerdorf Valun starten. Dann geht es zunächst eine gute Stunde auf einem kleinen Wanderweg hinauf nach Lubenice.
Wissenswertes: Lubenice wurde (so wird vermutet) bereits vor 4000 Jahren von den Illyrern gegründet. Wegen der strategisch günstigen Lage mit hervorragendem Blick auf die Adria, aber auch ins Inselinnere entwickelte sich die Besiedlung zu einer bedeutenden Festung, vermutlich sogar zum Zentrum des Archipels. Auch den kroatischen Piraten diente diese Festung ab dem ausgehenden Mittelalter als Stützpunkt. Heute gibt es kaum noch Einwohner in Lubenice – die Zählungen schwanken zwischen 6 und 24 ständigen Bewohnern. Wie früher wird hier Schafzucht, Weinbau und Imkerei betrieben. Von der einst bedeutenden Festungsstadt sind fünf Kirchen, Reste der mittelalterlichen Stadtmauer und ein Tor erhalten. Der älteste Bewohner des Dorfes dürfte allerdings der hier immer spürbare Wind sein.
Karte: Wanderkarte in brauchbarem Maßstab haben wir leider bisher nicht gefunden. Für die gesamte Dalmatinische Küste Nord gibt es eine Kompass-Karte (1:100.000), die Sie hier bestellen können.
Autor: Bernhard Ziegler