Anfahrt: Über die Autobahnen A 95 (Ausfahrt Sindelsdorf) oder A 8 (Ausfahrt Holzkirchen) nach Bad Tölz und weiter auf der B 13 in Richtung Lenggries. Hinter Lenggries links abbiegen in Richtung Jachenau, via Bretonenbrücke die Isar überqueren und dann abermals links abbiegen. Nach 700 Metern zweigt unmittelbar vor einer Brücke, im Ortsteil Langeneck, rechts ein asphaltierter Weg ins Schwarzenbachtal ab (Beschilderung „Krotten-Alm, Scharnitz-Alm, Benediktenwand“). Dies ist der Ausgangspunkt - eine Parkmöglichkeiten befinden sich ca. 250 Meter weiter auf der linken Seite, gegenüber vom Gasthaus Langeneck.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Beim Eingang zum Schwarzenbachtal (690m), in Langeneck bei Lenggries.
Route: Auf der asphaltierten Forststraße geht es nach der kurzen Steigung zu Beginn lange Zeit gemächlich in westliche Richtung ins Schwarzenbachtal. An einem Abzweig bleibt man auf der rechten Seite des Bachs. Nach dem Ende der asphaltierten Strecke zieht die Steigung der Forststraße, die nun mehrere Kehren macht, stellenweise spürbar an. Nach circa sieben Kilometern auf der Forststraße verzweigt sich – kurz nach einer Diensthütte – der Weg: Geradeaus geht es zum Langeneck, scharf rechts zieht eine neue Forststraße empor – der richtige ist der mittlere, halbrechts in Richtung Nordwesten führende Weg (Beschilderung „Krotten-Alm, Benediktenwand“). Auf dem durchwegs recht steilen Almfahrweg durch Wald zur Vorderen Krotten-Alm, wo sich das Gelände lichtet und man direkt auf den mächtigen Ostabbruch des Beigensteins blickt. Über die Almwiesen rechts der Felswände führt ein Weg zur Hinteren Krotten-Alm und von dort in Richtung Scharnitz-Alm zu einem Sattel unterhalb der Achselköpfe. Vom Sattel nach links über den schrofigen Kamm unschwierig zum Gipfelkreuz des Beigensteins.
Abstieg: Entweder auf dem Anstiegsweg. Oder vom Gipfel südseitig in weglosem Schrofengelände (etwas schwieriger als Anstiegsweg!) eine Almwiese hinab und dann, sich links haltend, über teils sumpfige Wiesen hinunter zur Vorderen Krotten-Alm.
Charakter/Schwierigkeit: Mittelschwere Bergwanderung über Forststraße und kleine Bergsteige, auf denen etwas Trittsicherheit und Schwindelfreiheit angenehm ist. Einsamer Gipfel im Süden von Latschenkopf und Achselköpfen mit schöner Aussicht, die von der Zugspitze bis zu den Hohen Tauern reicht. Für den sieben Kilometer langen Weg durchs Schwarzenbachtal empfiehlt sich unbedingt die Mitnahme eines Mountainbikes; Experten fahren mit dem Rad sogar bis zur Vorderen Krotten-Alm oder schieben es zumindest auf dem steilen Teilstück, um den Rückweg zeitlich zu verkürzen. Ab der Krotten-Alm reizvolles Almgelände vor imposanten Felswänden.
Gehezeit: Aufstieg: 3 Stunden, Abstieg: 2,5 Stunden (mit Fahrradunterstützung / Bike & Hike: Aufstieg 2 Stunden, Abstieg gut 1 Stunde)
Tourdaten: 830 Höhenmeter
Beste Jahreszeit: Juni bis zum Wintereinbruch
Stützpunkt: Keine Einkehrmöglichkeit auf der Tour.
Wissenswertes: An der Südseite des Beigensteins befindet sich eine historische Grenzmarkierung aus dem Jahr 1584. Diese Felsmarchen und Grenzsteine, derer es im Isarwinkel einige gibt, dienten einst dazu, die Gebietshoheit zwischen dem Klostergericht Benediktbeuern und dem Landgericht Bad Tölz abzugrenzen. Um die historische Markierung am Beigenstein zu finden, steigt man vom Gipfel über die Almwiese in südwestlicher Richtung ab zu einem Stacheldrahtzaun, hinter dem drei markante Felsnadeln aufragen. An denen geht man ein Stück links vorbei und findet am rauen Kalkgestein die alte Grenzmarkierung; drei weiße Streifen kennzeichnen die heutige Forstgrenze. Der ehemalige Heeresbergführer Jost Gudelius aus Jachenau hat auf seiner
Internetseite detailliert und kenntnisreich die Geschichte der Grenzsteine zusammengetragen.
Karte: Kompass Nr. 182 (Isarwinkel, 1:50.000)
Autor: Martin Becker