Anfahrt: Von Norden über den Achenpass zum Achsensee. An dessen Südende bei Maurach in Richtung Pertisau abbiegen. Von Süden kommend über die Ausfahrt Wiesing der Inntal-Autobahn zum Achensee und dort weiter Richtung Pertisau.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Gasthaus Hubertus kurz vor Pertisau; in der Nähe befinden sich gebührenpflichtige Parkplätze. Tipp: Wer im Gasthaus fragt und danach dort kurz einkehrt, kann umsonst parken.
Route: Direkt vom Gasthaus Hubertus weg schräg links hinauf zur Skipiste Nummer 7, die vom Skigebiet Zwölferkopf kommt und nicht immer präpariert ist. Auf den Pistenschneisen das Perchertal hinauf zur Bärenbadalm (1547 m). Nach der Hütte links hinauf über einen freien Hang zum Waldrand. Der Aufstieg verläuft nun meist entlang des markierten Sommerwegs, teils etwas mühsam und an einer kurzen Passage recht ausgesetzt. Oberhalb der Waldgrenze zunächst auf der Westseite des Bärenkopfs nach Süden. Erst am Schluss, beim Bärenhalsl, dreht die Route nach links, windet sich also südseitig um den Gipfelaufbau herum und führt in meist moderater Steigung zum plateauartigen Gipfel mit wunderbarer Aussicht.
Abfahrt: Es gibt mehrere Möglichkeiten.
a) Im Prinzip auf der Anstiegsroute – im untersten Teil kann, je nach Schneeunterlage auf der nicht immer präparierten Piste, bei Bedarf variiert werden.
b) Bei stabiler Lawinenlage ist oben die Variante zum Bärenbadkessel möglich. Man verlängert die westseitige Anstiegsroute ein Stück Richtung Achensee und schwingt dann links hinunter durch trichterartige, bis zu gut 35 Grad steile Hänge. Nahe der Bärenbadalm wird die Aufstiegsroute erreicht, die einen zurück ins Tal geleitet.
c) Nur bei absolut sicherer Lawinenlage ist eine sehr steile Direktvariante beim Karstandl möglich. Auch hier wird die Aufstiegsroute auf der Westseite des Bärenkopf ein Stück Richtung Achensee verlängert, wobei man sich immer scharf rechts hält. An einer Einschartung besteht – wirklich nur bei sehr sicheren Verhältnissen!! – die Möglichkeit, nach rechts in eine steile Rinne zu springen und nach der ersten Steilpassage (40 Grad und mehr) quasi in Falllinie mit Blick aufs Gasthaus Hubertus meist pulvrige und wenig verspurte Hänge zu nutzen. Im untersten Teil stößt diese Variante ebenfalls wieder auf die Piste.
Alternative: Wer die Aufstiegsleistung verkürzen will, kann von Pertisau mit der Karwendel-Bergbahn zur Gipfelstation Zwölferkopf auffahren, um dann mit Ski zur Bärenbadalm abzufahren. Am Ende der Tour fährt man über die Piste Nr. 6 zurück zum Ausgangspunkt.
Charakter/Schwierigkeit: Unterhalb der Bärenbadalm eine einfache Pistenskitour, oberhalb wird es dann anspruchsvoll. Die Piste ist eher schwach frequentiert, bietet aber gerade bei ungünstiger Schneelage einen angenehmen Zustieg zum alpinen Teil der Tour. Oberhalb der Bärenbadalm ist bei fehlender Aufstiegsspur ein gutes Gespür für die optimale Routenwahl erforderlich. Eine solide Spitzkehrentechnik kann ebenfalls nicht schaden. Als Belohnung gibt es herrliche Blicke ins Karwendel und ins Rofangebirge sowie auf den Achensee – ziemlich genau in der südlichen Verlängerung von dessen Längsachse befindet sich der Gipfel. Die Abfahrtsvarianten sind allesamt ein Genuss. Insbesondere sind aber die Varianten b) und c) sehr risikobehaftet und bedürfen insofern einer individuellen Situationsanalyse.
Lawinengefahr: Jenseits des Pistengeländes (also oberhalb der Bärenbadalm) hoch.
Exposition: Nord und West
Aufstiegszeit: 3 Stunden
Tourdaten: 1100 Höhenmeter; Distanz: 4,7 km (Aufstieg)
Beste Jahreszeit: ganzer Winter
Stützpunkt: Keiner auf der Tour; am Ausgangspunkt das Gasthaus Hubertus
Bergbahn: Infos und Preise der
Karwendel-Bergbahn Karte: Kompass Blatt 027, Achensee, 1:35.000.
Erhältlich im
Kompass-Karten-Shop.
Autor: Martin Becker