Anfahrt: A 8 München-Salzburg bis zur Ausfahrt Frasdorf. In den Ort einfahren und kurz vor der Kirche links, Richtung Sagberg / Lederstube abbiegen. Nach 0,7 km an einer Verzweigung rechts. Bei der anschließenden Kreuzung geradeaus weiter bis zum großen Parkplatz.
Navi-Adresse: D-83112 Frasdorf, Lederstube 5
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Frasdorf, Wanderparkplatz Lederstube (ca. 620 m). Siehe
Google Maps.
Route: Vom Parkplatz auf der Straße weiter Richtung Südsüdwesten und schon nach wenigen Metern links ab auf den Forstweg (Rodelbahn) Richtung Frasdorfer Hütte. Nun ca. 30 Min. über ihn empor, dann findet man in einer Linkskurve eine Dreifachverzweigung. Hier auf dem kleinen Wegerl geradeaus weiter entlang des Zaunes, am Zellboden Hof vorbei und die Richtung beibehaltend über den spärlich bewaldeten Rücken bis zur Schmiedkapelle. Über die folgenden, freien Schmiedhänge hinauf und über den Wiesenrücken auf das Almkreuz zu. Links an ihm vorbei in den Wald, ins sog. Paradies. Auf dem Hohlweg in einem Linksbogen, dann rechts in eine kleine Senke und auf die Schneise zu; über sie linkshaltend empor. Dann dreht die Route nach rechts (Südwesten) ein, man überquert die Straße (Rodelbahn) und wandert am Waldrand entlang zum sog. Taferlbaum. An dieser Verzweigung links (Schild Klausen), am Bergwachtdepot vorbei, und über eine Waldschneise mit Weg hinauf zum Laubensteingatterl (1273 m). Hier quert man aus dem kleinen Sattel nach links und durch den etwas steileren Hang zur Wiesenmulde bei der Laubensteinalm. Dort setzt der Nordostrücken des Aberg an, über den es nach rechts in idealer Steilheit bis zur breiten Gipfelkuppe (1461 m - ohne Kreuz) hinaufgeht.
Aus der Senke hinterm Gipfel entweder in südwestlicher Richtung und kurz nach links durch lichten Wald zu einer rinnenartige Schneise, die direkt hinunter zur Abergalm (1346 m) führt. Oder linkshaltend und über den bewaldeten Westhang zum Südwestgrat des Heuraffelkopf empor. Man erreicht den Grat südlich des höchsten Punkts, nur wenig unterhalb des Gipfels. Bei dieser Variante fährt man nun über den Südwestgrat ein Stück ab bis sich rechts mehrere sehr schöne Abfahrtsmöglichkeiten in den Kessel der Abergalm eröffnen. Dann fellt man wieder an und peilt den herrlichen, freien Hang im Süden unter dem Predigtstuhl an. Man geht ihn bequem und nur mäßig steil von rechts her an und zielt dann im Linksbogen nach oben. Noch ein paar Meter entlang des Kammes, dann ist der Predigtstuhl (1494 m) erreicht.
Nun immer entlang des Kammes bis zum Klausenberg (1554 m), dann weiter zur 50 Hm weiter unten gelegenen Klausenhütte. (Bereits auf dem Weg zum Klausenberg gibt es mehrere Abfahrtsvarianten - siehe unten.) Nach Süden in den weitläufigen Sattel zwischen Klausen und Zinnenberg und über den Nordwesthang zum Gipfel (1565 m) mit dem kleinen Eisenkreuz. Die Etappe zum Zinnenberg lohnt nur, wenn die Latschen an diesem Berg gut eingeschneit sind. Nun Abfahrt nach Nordwesten in den Kessel (abwärts soweit man will) und Wiederaufstieg über die Klausenhütten zum Klausenberg. Drei wunderschöne Abfahrtsvarianten eröffnen sich hier:
1. Die sog. Klausen-Nord (steil – erhöhte Lawinengefahr): nur ganz wenig nordöstlich des Gipfels fährt man ziemlich direkt durch lichten Wald und Schneisen nach Nordwesten ab. In eine trichterförmige, sehr steile Stufe wird nur selten eingefahren. Besser ist es, hier nach rechts hinauszuqueren und dann über einen steilen, freien Hang zur Oberwiesenalm abzufahren.
2. Große Nikolai (steil – erhöhte Lawinengefahr): sie beginnt weiter nordöstlich, etwa 5 Minuten vom Predigtstuhl entfernt, an einer ebenen Passage des Kammes. Hier nach Nordwesten durch lichten Wald und Schneisen hinunter zu Oberwiesenalm.
3. Kleine Nikolai (weniger steil - einfachere Variante): bei den Felsen in unmittelbarer Nähe des Predigtstuhl nach Nordwesten, dann etwas mehr links haltend hinunter zur Oberwiesenalmhütte.
Dann fellt man wieder an und steigt nach Nordosten zum Talende und durch eine Gasse hinauf zur Holzer Hütte. Ungefähr hier dreht die Route dann nach rechts (Südosten) ab. In Auf und Ab zur Bergwachthütte und weiter zur nahen Abergalm. Über die auffallende, rinnenartige Schneise hinauf zum Aberg.
(Alternativ – etwas kürzer - kann man von der Oberwiesenalm direkt ostwärts in den Kessel der Abergalm ansteigen.)
Die Abfahrt vom Aberg folgt der Anstiegsroute. Bei absolut sicheren Verhältnissen kann man jedoch noch sanft zum Laubenstein aufsteigen und sehr steil (Lawinengefahr!) nach Norden einfahren. Wenn der Wald dichter wird, quert man nach links in einen freien Abschnitt und setzt dann die steile Abfahrt fort.
Charakter/Schwierigkeit: Je nach Variante leichte bis mittelschwere Skitour; wer die ganz große Runde macht, ist durchaus auch konditionell gefordert. Eine landschaftlich sehr schöne, und ungeheuer abwechslungsreiche Skitour. Sie ist varianten- und facettenreich. Es gibt Erweiterungsmöglichkeiten um sich hier einen ganzen Tag zu spielen. Die Route bietet einige sehr lohnende Abfahrten, wobei diese teilweise recht kurz sind. Man hat hier die Wahl zwischen ziemlich steilen Varianten (>35° - mittelschwere Skitour) und eher harmlosen Abschnitten (leichte Skitour) in mäßig steilem Gelände. Für die komplette Route ist eine solide Kondition erforderlich, doch auch wer die Tour nur bis zum Predigtstuhl macht, kann eine schöne Runde vollziehen.
Lawinengefahr: gering bis hoch (je nach Variante)
Exposition: Nordwest, Nord, Nordost
Aufstiegszeit: Wer bis zum Zinnenberg spurt, muss eine Gesamtzeit (ohne Rast) von 5 bis
6 Stunden einplanen. Variante bis Predigtstuhl, dann Nikolai–Aberg: ca.
4 Stunden
Tourdaten: ca. 1600 Höhenmeter (mit Zinnenberg); Variante bis Predigtstuhl, dann Nikolai – Aberg: ca. 1250 Hm. Distanz: Die hier auch auf der Karte verzeichnete, große Runde ist ca. 20 km lang!
Beste Jahreszeit: Dezember bis März
Stützpunkt: 1. Die Klausenhütte wurde geschlossen und verfällt leider zusehends.
2. Nicht direkt an der Route: die Frasdorfer Hütte (945 m), Mo. und Di. Ruhetag; Mi., Do. und Fr. 17 – 24 Uhr, Sa. 10 - 24 Uhr, So. 10 - 18 Uhr. Übernachtung möglich. Telefon: 0049 / (0)8052 / 5140. Um bei der Abfahrt nichts herzuschenken, fährt man am besten von den Schmiedhängen zur Straße ab und steigt dann in wenigen Minuten zur Hütte auf.
Info: Die Nordabfahrt in den sog. Eiskeller (direkt unterm Aberg) sollte aus Naturschutz- und Sicherheitsgründen gemieden werden. Siehe DAV-Projekt „Skibergsteigen umweltfreundlich“.
Karte: Kompass Blatt 10, Chiemsee, 1:50.000. Oder Karte des Bayerischen Landesvermessungsamtes „Chiemsee“, 1:50.000 sowie Alpenvereinskarte BY17, Chiemgau alpen West, 1:25.000. Alle Karten sind erhältlich in unserem
Wanderkarten-Shop.
Autor: Bernhard Ziegler