Anfahrt: Von Norden über Bad Tölz oder den Tegernsee zum Achenpass und von dort weiter Richtung Achenkirch. Kurz vor Achenkirch links abbiegen in Richtung Steinberg und nun etwa sechs Kilometer auf der L221 bis zum ehemaligen Gasthaus Oberbergalm.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Parkmöglichkeit (gebührenpflichtig) am ehemaligen Gasthaus Oberbergalm (1029 m), an der L221, der Straße nach Steinberg am Rofan.
Oder (gebührenfrei) schon etwa 300 Meter zuvor in einer kleinen Parkbucht am südlichen Straßenrand.
Route: Vom ehemaligen Gasthaus Oberbergalm wenige Meter nordwärts zur Langlaufloipe (alternativ, wenn man 300 weiter westlich parkt: über einen Forstweg 100 Meter zur Loipe und auf dieser nach Osten). Von der Loipe bei der Oberbergalm weg den Forstweg etwa 150 Meter hinauf bis zu einer Y-Weggabelung – hier nimmt man die linke Variante und damit Kurs auf den Vorderunnütz. Über den Hohlweg wird bald der Bach erreicht – je nach Verhältnissen bleibt man möglichst lange rechts des Bachs und quert diesen bei geeigneter Gelegenheit, um die dann günstigeren Hänge auf der linken Bachseite zu nutzen. Am Talschluss steilt das Gelände merklich auf – über freie Hänge hinweg in nun leicht nach Südwesten abknickender Richtung auf ein markantes Felstor zu. Hier gibt es, je nach Verhältnissen, zwei Möglichkeiten. Entweder steigt man in vielen Spitzkehren in am Ende 40 Grad steilem Gelände durch das Felstor hindurch, oder man quert (ebenfalls sehr steil) kurz nach links hinaus (letzteres ist meist die Abfahrtsvariante). Nach dem Felstor wird ein kleines Plateau erreicht – geradeaus ziehen die Spuren zum (schwierigeren) Hochunnütz, zum Vorderunnütz indes geht es in das links gelegene Tal. Dazu wird zunächst kurzzeitig nach Südosten abgezweigt zu einem kleinen Sattel – mit geringem Höhenverlust (je nach Verhältnissen) schwenkt die Route jetzt in einem Rechtsbogen wieder nach Südwest. Das Tal weitet sich nun, links ist der von Steinberg heraufziehende Kamm erkennbar, geradeaus – meist rechts einer mächtigen Wechte – der Gipfel des Vorderunnütz. In der Regel wird die Aufstiegsspur so angelegt, dass sie direkt links der Gipfelwechte den Kamm erreicht (steiles Gelände, bis 40 Grad). Alternativ kann, je nach Lawinenlage, auch vorher links hinaus, etwas weniger steil, hinauf gespurt werden. Über den flachen, oft abgeblasenen Gipfelkamm zum Kreuz des Vorderunnütz.
Abfahrt: Entlang der Aufstiegsroute
Alternative: Deutlich weniger anspruchsvoll ist die
Normalroute von Steinberg herauf.
Charakter/Schwierigkeit: Mittelschwere bis anspruchsvolle Skitour. Diese Route ist die logischste Linie auf den Vorderunnütz, aber sie ist auch deutlich anspruchsvoller als der Normalweg von Steinberg aus. Mehrmals bewegt sich die Steilheit im Bereich von 40 Grad, was neben sicheren Verhältnissen auch eine solide Spitzkehren-Aufstiegstechnik voraussetzt. Im unteren Bereich variiert die Abfahrtsqualität im Bachbereich je nach Schneelage stark. Insgesamt eine sehr eindrucksvolle, relativ schneesichere und skifahrerisch überaus lohnende Skitour.
Lawinengefahr: Relativ hoch. Mehrere Passagen des überwiegend nordseitigen Anstiegs tangieren die 40-Grad-Marke – dafür sind absolut stabile Verhältnisse erforderlich.
Exposition: Nordost und Nord
Aufstiegszeit: 3,5 Stunden
Tourdaten: Höhendifferenz: 1100 Höhenmeter; Distanz: 5 Kilometer (einfach)
Beste Jahreszeit: Hochwinter bis Anfang April
Stützpunkt: -
Karte: Kompass Blatt 027, Rofan, 1:35.000 oder AV-Karte Blatt 6, Rofan, 1:25.000.
Erhältlich in unserem
Karten-Shop.
Autor: Martin Becker