Anfahrt: Auf der Salzburger Autobahn (A8) bis zur Ausfahrt Weyarn. Dann nach Miesbach und auf der B307 am Schliersee vorbei Richtung Bayrischzell. Hinter Neuhaus biegt man dann zum Spitzingsee ab und fährt an der Taubensteinbahn vorbei in den Ort hinein. Kurz vor der Kirche findet man einen gebührenpflichtigen Großparkplatz (4 Euro / Tag – Stand 2017).
Alternativ kann man auch über die Autobahnausfahrt Irschenberg zum Spitzingsee fahren.
Navi-Adresse: 83727 Spitzingsee (Gemeinde Schliersee), Spitzingstraße 4
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Spitzingsee (1090 m) – bei der Kirche St. Bernhard
Route: Vom Parkplatz an der Kirche vorbei zur Wurzhütte und hier durch die Schranke auf die Valepperstraße (für den öffentlichen Verkehr gesperrt). Doch schon nach 100 m zweigt man beim Wegweiser „Rotwand, Taubenstein, etc.“) links ab und wandert auf dem asphaltierten Schwarzenkopfweg in sehr sanfter Steigung bergan. Die Bergwachthütte und die Abzweigung zur Rotwand lässt man rechts liegen, doch 500 m danach (kurz hinter der Unteren Maxlrainer Alm) biegt man rechts ab und folgt dem ausgeschilderten Weg zur Oberen Maxlrainer Alm. Gleich nach der zweiten Kehre verlässt man die Straße nach links oben und folgt dem Wegweiser „Wanderweg Nr. 2a – Ob. Maxlrainer Alm – Waldroute“. Auf schmalem Pfad geht es nun etwas steiler durch lichten Wald; eine Abzweigung zur Schwarzenkopfhütte lässt man dabei links liegen. Dann führt einen der Pfad hinaus auf die ehemalige Skipiste, wo man mit Blick auf den Taubenstein-Gipfel an der Oberen Maxlrainer Alm vorbei zur Bergstation der Taubenstein-Seilbahn wandert. Auf der Terrasse nach rechts (Ww. Taubenstein – 3a) und bald über einen holprigen Steig durch felsiges Gelände auf die Südseite des Gipfels. Hier (Ww.) findet man einen steilen Steig, der durch ein paar Schrofen und am Ende durch eine drahtseilgesicherte Felsrinne zum höchsten Punkt hinaufführt.
Abstieg: Wir empfehlen eine Rundtour zu machen, die über einen weiteren Gipfel zurück zum Spitzingsee führt. Dazu geht es zunächst zurück zur Bergstation der Seilbahn. Nun nimmt man aber den Weg nach Norden hinunter in einen Sattel (1592 m). Hier ignoriert man die Abzweigungen nach rechts und links und wandert weiter geradeaus nach Norden. Entlang des Kammes geht es hinein in den Wald und hinauf zum Rauhkopf (1689 m). Auch hier geht es, nach dem Abstecher auf den Gipfel, direkt nach Norden weiter. Ein Pfad führt entlang des Kammes abwärts in einen Sattel. Hier verlässt man den deutlich ausgeprägten Pfad nach links. (Geradeaus ginge es hinauf zur Schnittlauchmoosalm – auch über diesen kleinen Umweg könnte man die Schönfeldhütte erreichen.) Die Trittspur nach Westen über die Wiese ist dagegen nur wenig ausgeprägt und abhängig von der Jahreszeit mal mehr mal weniger deutlich erkennbar. Zur Orientierung kann man aber anmerken, dass es rechts vom Weidezaun und immer genau parallel zu ihm abwärts geht. Am Ende erreicht der Pfad in einem minimalen Gegenanstieg eine Almstraße, auf der es, noch einmal rechts abzweigend, zur sichtbaren Schönfeldhütte des DAV hinaufgeht. Hinter dem Haus dreht der Weg bald wieder nach Westen ein und führt ein paar Meter sanft empor. Dann geht es zunächst über freies Gelände, dann durch den Wald auf einem recht holprigen Steig hinunter zum Spitzingsattel. Dort angekommen, überquert man die Straße und findet direkt parallel zur Straße einen kleinen Weg zum Spitzingsee (Schilder „Arabella Alpenhotel / Snowboardschule“). Auf ihm zum See und am Ostufer entlang zurück zum Ausgangspunkt.
Alternative: Wer die Rundtour abkürzen möchte, kann den Rauhkopf auslassen und bereits aus dem Sattel unterhalb der Seilbahn-Bergstation zum Spitzingsee absteigen. Wer die Runde dagegen erweitern möchte, kann über die erwähnte Schnittlauchmoosalm sogar noch wahlweise Aiplspitz, Benzingspitz oder Jägerkamp erklimmen und dann via Schönfeldhütte zum Spitzingsee absteigen.
Charakter/Schwierigkeit: Nur im Gipfelbereich anspruchsvolle Bergwanderung. Einzig das erste Stück dieser Rundtour führt über eine etwas langweilige Straße, dann aber hat man durchwegs kleine Pfade und Steige unter den Sohlen - Bergwege, die durchaus ein Minimum an Trittsicherheit verlangen. Das gilt insbesondere beim steilen Gipfelanstieg zum Taubenstein durch eine drahtseilgesicherte Felsrinne. In diesem Gelände ist auch eine Portion Schwindelfreiheit angenehm. Dafür hat man am ausgesetzten Gipfel des Taubenstein ein tolles Panorama. Überhaupt sind die Ausblicke bei dieser Tour (zumindest bei klaren Verhältnissen) sehr beeindruckend: Von der Zugspitze bis zu den Hintertuxer Gletscherbergen stehen die Gipfel Spalier.
Gehezeit: Aufstieg: 2 Stunden bis zum Taubenstein und von dort weitere 30 Minuten bis zum Rauhkopf; Abstieg: gut 1,5 Stunden. Insgesamt kann man für diese Rundtour 4,5 Stunden reine Gehzeit veranschlagen.
Tourdaten: Höhendifferenz: 800 Höhenmeter (inkl. der Gegenanstiege); Distanz: 11 km (gesamte Runde)
Beste Jahreszeit: Ende Mai bis zum Wintereinbruch
Stützpunkt: 1. Obere Maxlrainer Alm (1520 m), private Berggaststätte, geöffnet Mittwoch bis Sonntag (jedoch bei Schlechtwetter geschlossen!). Weitere Info unter Obere Maxlrainer Alm.
2. Stüberl an der Taubenstein Bergstation (1602 m)
3. Taubensteinhaus (1567 m) des DAV – Achtung, die Hütte liegt etwa 5 Minuten abseits der hier beschriebenen Route! Weitere Infos unter Taubensteinhaus.
4. Schönfeldhütte des DAV Sektion München (1410 m), Öffnungszeiten: von Mai – Mitte November täglich geöffnet, Anzahl Schlafplätze: 26 Betten und 10 Lager, Telefonnummer: +49 8026 7496. Weitere Infos unter Schönfeldhütte.
Tipp: Da die vorgeschlagene Route am Ende ca. 20 Minuten direkt am Spitzingsee entlangführt, lockt dieser an heißen Sommertagen durchaus mit einem recht erfrischenden Bad.
Bergbahn: Die Runde kann natürlich auch mit Hilfe der Bergbahn abgekürzt werden. Infos und Preise finden Sie hier.
Karte: „Tegernsee / Schliersee und Umgebung“ des Bayerischen Landesvermessungsamtes, 1:25.000. Oder Alpenvereinskarte mit Skirouten BY15, Mangfallgebirge Mitte, Spitzing / Rotwand, 1:25.000. Beide Karten können Sie hier bestellen in unserem Wanderkarten-Shop.
Autor: Bernhard Ziegler