Anfahrt: Über die Inntalautobahn A 93 bis zur Ausfahrt Brannenburg und hier links nach Brannenburg hinein. Im Ort links abbiegen nach Flintsbach (ausgeschildert). In Flintsbach biegt man dann beim Schild „Gasthaus Großer Wirt“ rechts in den Astenweg ein und fährt zum ausgeschilderten Wanderparkplatz.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Wanderparkplatz „Falkenstein“ (485 m) in Flintsbach am Inn (rechts unterhalb der Burg Falkenstein).
Route: Links der Einfahrt zum Parkplatz beginnt die Forststraße zur Hohen Asten und zum Petersberg. Über den Fahrweg hinauf bis zu einer Kapelle in einer Linkskehre. Hier kann man den Weg abkürzen und nach rechts auf einem schönen Waldsteig etwas steiler hinauf wandern. Wenn sich dieser Pfad mehrfach verzweigt, zielt man nach links oben und gelangt so wieder auf die Forststraße. (Natürlich kann man auch gleich auf der Straße bleiben; bei Glätte wäre dies sogar zu empfehlen.) Nach etwa 45 Minuten erreicht man die Abzweigung zum Petersberg. Etwa 10 Minuten wandert man hinauf zur sehenswerten Kirche beim Gasthaus. Ein lohnender Abstecher! Zur Asten bleibt man auf dem ausgeschilderten, breiten Forstweg und erreicht den Hof mit Gasthaus in insgesamt 1,5 Stunden (ab Parkplatz – ohne Abstecher zum Petersberg). Dabei gibt es nur zwei Abzweigungen: das erste Mal geht es rechts und dann an einer Gabelung (Markierung am Baum) links weiter. Die Asten liegt übrigens wunderschön in freiem Almgelände mit netter Aussicht.
Kurz vor Erreichen der Asten zweigt bereits ein Weg (Hinweisschild) zum Großen Riesenkopf (1337 m) ab, doch der Rehleitenkopf bietet das schönere Panorama. Der Gipfelanstieg zum Rehleitenkopf beginnt genau zwischen Wirtshaus und der kleinen Kapelle. Hier muß man durch und geradeaus hinauf bis man auf einen querführenden Weg trifft. Auf ihm nach links in den Wald hinein und zum traumhaften Almgelände hinüber. Über die Wiese geht es nun ohne Weg; und gerade im Frühling oder im späten Herbst sind die Trittspuren manchmal nicht so gut zu erkennen. Die Orientierung ist dennoch unschwierig: man quert leicht steigend hinüber und steigt dann nach rechts hinaus zu Gipfelplateau. Eine grandiose Aussicht hat man hier auf die schneegekrönten Häupter der Tauern. Doch wo ist jetzt der angestrebte Gipfel selbst? Man kann ihn erst erkennen, wenn man noch ein ganzes Stück flach Richtung Nordwesten über die Wiese wandert. Dann durchquert man einen kurzen Waldabschnitt und steht plötzlich vor dem frechen Felsköpferl. Über einen grasigen Gratrücken zu ihm hinüber und auf der kurzen Flanke zum Gipfel mit schöner Aussicht zum Wendelstein.
Abstieg: Wie Aufstieg.
Bike: Die Straße zur Asten ist offiziell für Radlfahrer
gesperrt. Die
Ausübung dieser Sportart ist von den Wirtsleuten der Asten aus
versicherungsrechtlichen Gründen nicht erwünscht.
Charakter/Schwierigkeit: Der untere Abschnitt dieser leichten Bergwanderung (Familienwanderung) findet überwiegend auf einem Forstweg statt. Doch sobald man den Wald auf Höhe der Asten verläßt, wird es wunderschön. Beim Gipfelanstieg über die weitläufige Almweide kommt man dann aus dem Staunen nicht mehr heraus. Ein toller Ausblick bietet sich hier auf die Hohen Tauern! Ein frecher, hübscher, kleiner Felskopf bildet den Höhepunkt der Tour. Lohnend ist auch der erwähnte Abstecher zum Petersberg (siehe Wissenswertes).
Gehezeit: Aufstieg: 2,5 Stunden; Abstieg: 1,5 Stunden
Tourdaten: 850 Höhenmeter; Distanz: knapp 6 km
Beste Jahreszeit: Anfang Mai bis Ende November. Bei nicht zu hoher Schneelage auch als Winterwanderung geeignet.
Stützpunkt: 1. Gasthaus Asten (1103 m), privat, ganzjährig bewirtschaftet (mit Ausnahme der Betriebsferien an Allerheiligen und Weihnachten). Freitag Ruhetag! Keine Übernachtungsmöglichkeiten. Telefon: 0049 / (0)8034 / 2151.
2. Gasthaus Petersberg (847 m), Montag Ruhetag (während der Wintersaison auch Dienstag), keine Übernachtung, Telefon: 0049 / (0)8034 / 18 20.
Wissenswertes: Die Kirche auf dem Petersberg (Madron) ist das älteste romanische Bauwerk der Gegend. Graf Siboto von Falkenstein stiftete um 1130 auf diesem kleinen Gipfel ein Benediktinerkloster. 1296 wurde die Burg Falkenstein zerstört und das Kloster verwüstet. Doch noch heute pilgern die Wallfahrer zur Reliquienverehrung hinauf zum Kircherl. Eine Tradition, die bis ins Mittelalter zurückreichen soll. Die Astenhöfe waren ehemalige Schwaigen des Klosters Petersberg. Sie gehören heute zu den höchsten Bauernhöfen Deutschlands. Die Namensgebung Asten könnte von „äsen“ stammen. Möglicherweise ist der Name auch von dem althochdeutschen Wort „Awist“ abgeleitet, was Schafstell oder Aufenthalt bedeutet.
Karte: Kompass Blatt 8, Tegernsee, Schliersee, Wendelstein, 1:50.000.
Autor: Bernhard Ziegler