Anfahrt: Auf der A 8 (München-Salzburg) bis Anschlussstelle Bad Reichenhall und auf der Umgehungsstraße (B 20, Grobrichtung Berchtesgaden/Lofer) bis Ausfahrt Karlstein. Oder auf der A 8 bis Anschlussstelle Traunstein/Siegsdorf und in Richtung Berchtesgaden über Inzell und Weißbach (B 305, Deutsche Alpenstraße) zur Abzweigung Richtung Bad Reichenhall. Man folgt ihr und fährt am Thumsee vorbei nach Karlstein.
Öffentliche Verkehrsmittel: Nächstgelegene Bahnstation ist Bad Reichenhall; von dort Busverbindung (Linie 2) zur Haltestelle Karlstein/Kaitl.
Navi-Adresse: 83435 Bad Reichenhall, Kugelbachweg.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Bad Reichenhall, Waldparkplatz im Kugelbachweg (500 m)
Route: Auf dem Kugelbachweg zur Amalienhöhe und rechts auf den Soleleitungsweg Richtung Thumsee (Mark. Salzalpensteig). Bei einer Wegkreuzung mit dem Wegweiser „Paul-Gruber-Haus“ links zum Westrand der Wiese des Kugelbachbauern (Gasthaus). Alternativ und etwas kürzer folgt man vom Parkplatz dem Kugelbachweg direkt zum Kugelbachbauern. Man trifft auf eine Straße und folgt ihr nach rechts zum Paul-Gruber-Haus. Gleich danach beginnt der Anstieg zum Müllnerberg (Wegweiser „Pflasterbachhörndl“). Der Weg verläuft abwechselnd breit und schmal, wird steinig und wechselt unter den Kletterfelsen des Rabensteinhorns in die steile Südwestflanke. Jetzt wird der Weg zum schmalen Pfad, der an ausgesetzten Stellen mit Drahtseilen gesichert die grasigen Hänge quert und schließlich die bewaldete Hochfläche des Müllnerberges erreicht. Mit dem Wegweiser „Pflasterbachhörndl“ durch den von Felsen durchsetzten Wald auf die Grathöhe zwischen Pflasterbachhörndl (rechts) und Rabensteinhorn (links), wo sich erstmals der Blick nach Norden öffnet. Weiter nach links und auf schönem Steig unterhalb der Kammhöhe auf den mit einem kleinen Kreuz geschmückten Nordgipfel (1320 m) des Rabensteinhorns.
Abstieg: Auf dem Anstiegsweg zurück auf die Hochfläche und mit dem Ww. „Bad Reichenhall über Kibling/Saalachsee“ nach links. Auf einem schmalen Güterweg, dann breitem Forstweg bis zu einem Graben (Teufelsschlucht), wo ein Pfad nach links abzweigt. Mit dem Ww. „Bürgermeisterhöhe“ kurz bergauf auf die Kammhöhe, bei der dortigen Wegkreuzung rechts (geradeaus würde es auf direktem Weg zurück zum Ausgangspunkt gehen) und entlang des Rückens über die Bürgermeisterhöhe (770 m). Beim Abstieg passiert man die Felslandschaft der Teufelshöhle und erreicht schließlich das ehemalige Ghs. Schroffen. Links und mit kurzem Gegenanstieg auf den Salzalpensteig, der einen zurück zum Kugelbachweg und damit zum Parkplatz bringt.
Charakter/Schwierigkeit: Anspruchsvolle Bergwanderung (S3). Überaus abwechslungsreiche und lange Wanderung auf teils schmalen Steigen. Bei der Querung der steilen Westhänge des Rabensteinhorns ist Trittsicherheit erforderlich (kurze Stellen mit Drahtseil). Bei Nässe ist die Tour nicht zu empfehlen!
Gehezeit: Aufstieg 3.30 Stunden, Abstieg 2.45 Stunden
Tourdaten: Höhendifferenz: 1050 Höhenmeter, Distanz: 14,4 km (gesamte Runde)
Beste Jahreszeit: Mitte Mai bis Mitte November
Stützpunkt: Almgasthof Kugelbachbauer (645 m), geöffnet von Samstag bis Mittwoch, Telefon: +49/8651/64292, www.kugelbachbauer.de.
Ausrüstung: Normale Wanderausrüstung, gute Wanderschuhe
Wissenswertes: Ab der Amalienhöhe folgt man einem kurzen Stück der im Jahr 1619 eröffneten Soleleitung nach Traunstein. Gebaut wurde sie, nachdem die Wälder rund um Reichenhall abgeholzt waren. Der Brennholzbedarf war enorm: Für ein Kilogramm Salz mussten rund vier Liter Wasser verdampft werden – Anfang des 17. Jahrhunderts wurden so jedes Jahr 265.000 Kubikmeter Holz verbrannt. Mit dem Bau der Soleleitung und einer Saline in Traunstein konnte man die Wälder im Einzugsbereich von Roter und Weißer Traun nutzen, später wurde dann die Leitung nach Rosenheim verlängert, denn dort gab es neben großen Wäldern auch Torf zum Heizen.
Karte: Alpenvereinskarte Bayerische Alpen – Chiemgauer Alpen Ost/Sonntagshorn, Blatt BY19, 1:25.000. Erhältlich in unserem AV-Karten-Shop.
Autor: Stefan Herbke