Anfahrt: Auf der Tauernautobahn zur Ausfahrt Ennstal. Über Radstadt und Schladming nach Ramsau am Dachstein.
Öffentliche Verkehrsmittel: Mit der Bahn bis Schladming, von hier Busverbindung nach Ramsau a. Dachstein. Mehr Infos:
www.bahn.de und
www.verbundlinie.at Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Parkplatz Silberkarklamm (970 m) oberhalb der Lodenwalke in Ramsau am Dachstein, Ortsteil Rössing
Route: Entlang des Baches in die Silberkarklamm (Gebühr) und zum Einstieg bei einem Flachstück nach den ersten Treppenstufen. Eine Seilbrücke führt auf die andere Bachseite und damit zum Beginn des sportlichen und bestens abgesicherten Klettersteiges (D), wobei die schönen Wandpassagen immer wieder durch kurzes Gehgelände unterbrochen sind. Gleich nach der Seilbrücke geht es aus der Waagerechten direkt in die Senkrechte. Wer das Gelände genauer studiert, der wird dankbar sein, dass das Drahtseil dabei den Überhang in Falllinie in einem Bogen umgeht – der Hias hätte durchaus auch deutlich schwerer gebaut werden können. Nach den ersten Felsaufschwüngen, bei denen man ordentlich zupacken muss (C/D), wird das Gelände schon wieder leichter (B/C) und man erreicht schließlich nach ein paar weiteren Felsaufschwüngen (C) die zweite Seilbrücke. Anschließend wartet zwischen zwei problemlosen Schrofenpassagen (A) ein sportliche Felsstufe (D), ehe der schönste Abschnitt des Klettersteigs folgt. In direkter Linienführung zieht hier das Drahtseil über eine sehr steile Kante (C/D) empor. Es folgen eine trittarme Wand (D) und ein Steilstück (D), dann wird es zum Ende hin leichter (A und C). Nach rund einer Stunde verlässt man bei einer Materialseilbahn die Senkrechte und folgt einem schmalen Steig im leichten Auf und Ab ins Silberkar - eine grüne Oase mit der gastlichen Silberkarhütte im Zentrum. Unter einem schattenspendenden Baum mit Blick ins Silberkar sind selbst heiße Sommertage problemlos auszuhalten. Vor der Einkehr steht für viele allerdings noch der zweite der mittlerweile drei Klettersteige im Bereich der Silberkarklamm auf dem Programm. Der Siega Klettersteig führt durch die nach Südost exponierten Wände oberhalb der Hütte, entsprechend heiß kann es hier sein. Die Hitze ist dann auch das Hauptproblem des exponierten Steigs, bei dem man trotz des kurzen Zustiegs schnell ins Schwitzen kommt. Den Schildern folgend steigt man teils steil durch Latschen und über Schutt zum Einstieg des Klettersteigs (C/D), der optisch recht anspruchsvoll ausschaut. Fast senkrecht führt das Drahtseil über die glatten Kalkplatten empor (meist C/D mit kurzen Erholungspassagen B) – schaut schwer aus, ist aber gar nicht so schlimm. Ein erdiger Grat (A) führt zum Schlussanstieg: über eine Wand (C/D und C) geht es hinauf. Ganz am Ende über einfaches Gelände (A und B). Hier finden Sie
Topos zu den beiden Klettersteigen.
Abstieg: Vom Ausstieg quert ein Steig oberhalb der Abbrüche zu Weg 619, der über die Silberkarhütte zurück ins Tal führt.
Charakter/Schwierigkeit: Hias und Siega sind zwei schwere (D), aber gut gesicherte Klettersteige, wobei die anspruchsvollen Passagen eher kurz sind und dazwischen immer wieder Zeit zum Erholen bleibt. Insgesamt ist der Siega etwas leichter als der Hias, aufgrund der südostseitigen Ausrichtung ist man aber sehr der Sonne ausgesetzt und daher kann er durchaus anstrengender sein.
Exposition: West, Südost, Süd
Gehezeit: Zum Einstieg 15 Minuten, Klettersteig Hias 1 Std., Wechsel zum Siega 45 Min., Klettersteig Siega 45 Min., Abstieg 1 Std.; insgesamt 4 Stunden
Tourdaten: Insgesamt 500 Höhenmeter, davon Klettersteig Hias 130 Höhenmeter, Klettersteig Siega 140 Hm
Beste Jahreszeit: Mitte Mai bis Ende Oktober
Stützpunkt: Silberkarhütte (1223 m,
www.bacherhof.at), genau zwischen den beiden Klettersteigen gelegen.
Ausrüstung: Klettersteigset, Helm, Klettersteighandschuhe
Tipp: Konditionsstarke können an einem Tag auch noch den dritten, den
Rosina-Klettersteig machen.
Karte: Alpenvereinskarte 14, Dachsteingruppe, 1:25.000.
Erhältlich in unserem
AV-Karten-Shop.
Autor: Stefan Herbke