Anfahrt: A96 München-Lindau, Bregenz, Pfändertunnel, weiter auf der A14 bis zur Ausfahrt Diepoldsau / Schweiz. Dann Wechsel auf die Schweizer Seite. Hier wieder auf die Autobahn und Richtung Chur bis Landquart. Jetzt verläßt man die Autobahn und fährt über die Landstraße Richtung Davos bis Küblis. Vor dem Bahnhof zweigt die Straße links ab und führt über die Gleise, alsbald bergan nach St. Antönien. Durch St. Antönien Platz hindurch Richtung Partnun. Am Parkplatz 3 findet man den ersten Startpunkt.
Oder Weiterfahrt: Nach etwa 2 km geht es rechts ab ins Gafier Tal. Jetzt sind es nur noch wenige Meter bis zum Ausgangspunkt bei Litzirüti (sehr kleine Parkbucht) oder man fährt die schmale, steile Bergstraße (evtl. Ketten) hinauf zum Dörfji, wo man am Ende der Straße einen weiteren Tourengeherparkplatz findet. (Tipp: Wer oben parken will, sollte früh dran sein!)
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: 1. Parkplatz P3 kurz hinter St. Anönien-Platz (1460 m)
2. Kleine (meist freigeräumte) Parkmöglichkeit (1527 m) kurz nach dem Weiler Litzirüti (rechts neben der Brücke über den Gafierbach).
3. Tourengeherparkplatz (1653 m) im Gafiertal beim Weiler Dörfji
Route: Vom Startpunkt 1 (P3) geht es in südöstlicher Richtung über die Bauernwiesen, oberhalb vom Weiler Litzirüti vorbei, bis man auf ca. 1577 m am Waldrand auf die Straße trifft. Auf ihr weiter an den Höfen bei "Engi" vorbei, dann kann man die Straße verlassen und oberhalb davon über die Wiesen sowie bald durch lichten Wald - die Grundrichtung beibehaltend - zum Schlangenstein spuren. (Wer bei Dörfji startet wandert in wenigen Minuten auf dem ausgeschilderten Wirtschaftsweg zum Schlagenstein.)
Bei diesem sagenumwobenen Felsblock, an dem ein kleines Häuschen lehnt, verlässt man den Talboden und steigt in westlicher Richtung über ideale Skihänge an. Auf etwa 1850 m hält man sich rechts, überquert dabei den Bach und erreicht über eine Stufe die südwestlich gelegene Alphütte „Säss“ (auch Alp Gafia, 1946 m). Märchenhaft anmutend liegen nun der Gipfel und die herrlichen kupierten Hänge vor einem. Einen tollen Blick hat man jetzt auch schon auf die Schijenflue, Sulzfluh und Drusenfluh. Man zielt nun nach Südwesten auf den Gipfelkamm zu und steigt unter Ausnutzung der kupierten Hänge empor, bis man zuletzt in eine deutliche Einsattelung südöstlich des Eggbergs ausweicht. Man erreicht einen Sattel und damit auch den Gratrücken über eine schöne Mulde. Nun nach rechts in wenigen Minuten zum Eggberg (2202m) - viele Tourengeher wählen aber einen unbenannten Schneespitz (Punkt 2204 m) links davon als Zielpunkt.
Abfahrt: In etwa entlang des Aufstiegs. Die breiten hindernislosen Hänge bieten Platz für viele Abfahrtsvarianten. Eine etwas anspruchsvollere Abfahrtsvariante findet man auf der Südwestflanke des Eggbergs. Man fährt meist in Grundrichtung Süd hinunter ins Alpbachtal und folgt diesem hinaus zur Straße nach Inner Ascharina und St. Antönien.
Alternative: 1. Wirklich ortskundige Skibergsteiger verlassen bei hoher Schneelage häufig schon unterhalb Dörfji (Höhe Engi) den Talboden und steigen durch Waldschneisen hinauf zur Gafia Alm. Die Zeitersparnis ist jedoch gering und es ist nicht einfach, die richtige und waldschonende Route auf Anhieb zu finden. Bei hoher Schneelage wird durch diese Waldschneisen auch abgefahren.
2. Über den Verbindungsgrat nach Südosten kann auch noch das
Hasenflüeli bestiegen werden. (Plus 45 Min.)
Charakter/Schwierigkeit: Eine einfache Genuss-Skitour über wunderschöne, breite, schattseitige, freie und oben kupierte Hänge. Sie ist mittlerweile sehr beliebt und entsprechend gut besucht. Ein Spur findet man daher fast immer. Da man die Tour durch einen Start bei Dörfji im Gafiertal stark abkürzen kann, ist sie auch für Familien mit Kinder und Konditionsschwache geeignet.
Lawinengefahr: gering (bei vernünftiger Spurwahl); bei Abfahrt über die Südwesthänge: mittel
Exposition: Nordost
Aufstiegszeit: Bei Ausganspunkt (1) - 2,5 Stunden
Bei Ausganspunkt (2) - 2 Stunden
Bei Ausganspunkt (3) - 1,5 Stunden
Tourdaten: Bei Ausganspunkt (1) - 800 Höhenmeter; Distanz: knapp 5 km
Bei Ausganspunkt (2) - 700 Höhenmeter
Bei Ausganspunkt (3) - 600 Höhenmeter
Beste Jahreszeit: Frühwinter bis März
Stützpunkt: keiner
Wissenswertes: Der auffällige Felsblock namens Schlangenstein im Gafier Tal am Beginn der Tour ist mit einer Sage verbunden. Danach soll der Heilige Antonius alle Schlangen des Tales in diesen riesigen Felsblock verbannt haben.
Karte: Landeskarte der Schweiz „Prättigau“, 248 S, 1:50.000. Diese Skitourenkarte ist hier erhältlich unter
Schweizer Landeskarten.
Autor: Bernhard Ziegler