Anfahrt: A8 München – Salzburg bis Ausfahrt Weyarn, weiter auf der B 307 über Miesbach, am Schliersee vorbei und Richtung Bayrischzell bis Neuhaus. Hier zweigt man rechts Richtung Josefsthal ab und fährt über eine Brücke zur Kirche. Vor dieser biegt man rechts ab in die Grünseestraße und immer geradeaus bis zur Krettenburgstraße. Hier am Ausgangspunkt gibt es allerdings keine Parkmöglichkeiten. Daher parkt man besser am Bahnhof Neuhaus (10 Euro / Tag - Stand 2021) und geht zu Fuß über die Waldschmidstraße zur Grünseestraße, hier rechts zum Ausgangspunkt. Oder man parkt am Wanderparkplatz am Ende der Dürnbachstraße (6 Euro / Tag - Stand 2021), geht auf ihr ein Stück zurück und findet dann mit einer Brücke den Übergang zum Ausgangspunkt.
Öffentliche Verkehrsmittel: Mit dem Zug bis zum Bahnhof Neuhaus. Dann zu Fuß, in wenigen Minuten, durch die Grünseestraße zum Ausgangspunkt.
Anfahrt planen mit Google-Maps Ausgangspunkt: Neuhaus (805 m / am Schliersee), Grünseestraße; an oben beschriebener Stelle findet man auch einen Wegweiser zur Brecherspitz.
Route: Man folgt dem Wegweiser in den Wald und steigt über einen breiten Forstweg durch schönen Mischwald. Schon nach kurzer Zeit überquert man den Bach des Ankelgraben und kommt an eine Weggabelung. Hier nimmt man den oberen Weg (Richtung Ankelalm) und wandert nun steiler hinauf, an einer Bergwachthütte vorbei, bis zur Ankelalm (1311 m). Hier betritt man freies Almgelände. Gleich hinter der Ankelalm muss man sich zwischen der Rundtour und dem Direktanstieg entscheiden.
1. Direktanstieg: Ein kurzes Stück nach der Hütte verlässt man bei einem Wegweiser den breiten Almweg nach links und steigt Richtung Osten auf einem Pfad über den Wiesenhang hinauf zum Nordgrat. Jetzt über den Grat durch Latschen und über einige unschwierige Felsstufen zum Gipfel. Von hier hat man einen herrlichen Blick auf Schlier-, Tegern- und Spitzingsee.
2. Rundtour: Unsere Empfehlung! Man wandert an der oben beschriebenen Abzweigung zum Direktanstieg vorbei in Richtung des zweiten Almgebäudes. Ausgeschildert ist dabei die Freudenreichkapelle. Beim zweiten Almgebäude leitet einen dann ein roter Pfeil an einem Felsen nach rechts. Auf einem Steg wandert man über die feuchte Wiese, dann über den freien Hang hinauf zu einem Sattel im Kamm. Hier geht es links, also nach Süden weiter. Über einfache, jedoch häufig recht rutschige Felsen steigt man entlang des Kammes durch die Latschenzone. Dann über den grasigen Grat zur Freudenreichkapelle – ein herrlicher Rastplatz! Anschließend weiter über den nun zahmen Rücken bis zum Brecherspitz Vorgipfel mit der Windmessstation des Bayerischen Lawinenwarndienstes. Dem Schild zur Brecherspitz folgend, geht es nun über den Südwestgrat zum Gipfel. Dabei sind einige wenige drahtseilgesicherte, völlig harmlose Felspassagen zu bewältigen. Der Abstieg erfolgt dann über den Nordgrat durch Latschengassen und über harmlose Felsstufen; anschließend folgt man dem Wiesenpfad über den Westhang hinunter zur Ankelalm, wo man auf die Anstiegsroute trifft.
Charakter/Schwierigkeit: Die Brecherspitze erfordert zumindest stellenweise ein Minimum an Trittsicherheit und Schwindelfreiheit, daher kann man sie schon als eher anspruchsvolle Bergwanderung einstufen. Wer es eilig hat, nimmt den Direktanstieg, doch die Genießer mit etwas mehr Kondition sollten unbedingt die hufeisenförmige Gratüberschreitung rund um den Almkessel machen (Variante 2). Denn sie ist wunderschön und führt an der idyllisch gelegenen Freudenreichkapelle vorbei, wo man so wunderbar rasten kann.
Gehezeit: Rundtour (Überschreitung): Aufstieg 3 Stunden; Abstieg 1,5 Stunden. Für den Direktanstieg benötigt man etwa 2 Stunden im Aufstieg und 1,5 Stunden im Abstieg.
Tourdaten: Höhendifferenz: 900 Höhenmeter; Distanz: 11 km (gesamte Rundtour)
Beste Jahreszeit: Ende Mai bis zum Wintereinbruch
Stützpunkt: Auf der Ankelalm (1311 m) gibt es während der Almsaison Brotzeiten, Getränke, Kaffee und Kuchen. Montag ist Ruhetag.
Karte: Vom Bayerischen Landesvermessungsamtes „Tegernsee/Schliersee und Umgebung“, 1:25.000. Erhältlich in unserem Karten-Shop.
Autor: Bernhard Ziegler