Beiträge von Kristian

    Höchster Punkt: 2280


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 29.01.2012


    Gebirge: Allgäuer Alpen


    Ausgangspunkt: Hinterstein


    Exposition der Tour: SO


    Tourenverhältnisse: Die Situation am Sonntag, den 29.1. war beispielhaft für die Risikobeurteilung in diesem Winter. Von ganz wenigen, kleinräumigen Gefahrenstellen an üblichen Stellen (Hangkante, Übergangsbereichen usw.) abgesehen haben wir derzeit einen selten stabilen und sicheren Schneedeckenaufbau. Oft löst nicht mal „größte Zusatzbelastung“ eine Lawine aus. So wurden, wie auf dem ersten Bild sichtbar, bei einer Sprengung am 11.1. nur Löcher in die Schneedecke gesprengt. Das wäre eigentlich ein lupenreiner „Einser“ Nach Setzung der letzten Neuschneefälle ist meiner Meinung nach die Situation derzeit wieder ähnlich stabil wie am 11.1.


    Zum anderen haben wir die Gleitschneeproblematik. Verursach durch milde Temperaturen, große Schneemengen und die durch zeitweise hoch hinaufreichenden Regen verursachte Durchfeuchtung ist die Schneedecke „fest-plastisch-kompakt“ Also wie ein Gletscher.
    Sie fließt auf den fürs Allgäu und Lechtal typischen glatten Wiesenböden, auf den lehmigen Allgäu Schichten gleich einem Gletscher langsam ab, bildet Risse und Spalten und bricht gleich einem Serac oft völlig unvermittelt ab.


    Immer wieder wurden in den letzten Tagen bei scheinbar ganz sicheren Verhältnissen unerwartet große Lawinen gemeldet, die zum Teil auch Skitouren, oder freigegebene Verkehrwege verschüttet haben.
    Bild 2 und 3 stammen von einer Gruppe, die zunächst ins Erzbergtal wollen, aber dort gleich zu Beginn von einer Lawine vertrieben wurden und sich dann auf dem Weg zum Schochen machten. Eine Tour die bei diesen Verhältnissen nach menschlichen Ermessen bestens zu verantworten war. Beim Rückweg zum Schochen musste die Gruppe zwischen den Alpen Langenfeld und Engeratsgund eine inzwischen abgegangene Lawine überwinden.


    Das 4. Bild zeigt den Tagesanbruch knapp unter dem Gipfel des Daumens. Eine Tour die an diesem Tage meiner Ansicht nach bei vernünftiger Routenwahl völlig unbedenklich war und dazu noch traumhafte Bedingungen bot


    http://vorarlberg.orf.at/news/stories/2518488/


    Gefahreneinschätzung: Bild 2 und 3 stammen von einer Gruppe, die zunächst ins Erzbergtal wollen, aber dort gleich zu Beginn von einer Lawine vertrieben wurden und sich dann auf dem Weg zum Schochen machten. Eine Tour die bei diesen Verhältnissen nach menschlichen Ermessen bestens zu verantworten war. Beim Rückweg zum Schochen musste die Gruppe zwischen den Alpen Langenfeld und Engeratsgund eine inzwischen abgegangene Lawine überwinden.


    Das 4. Bild zeigt den Tagesanbruch knapp unter dem Gipfel des Daumens. Eine Tour die an diesem Tage meiner Ansicht nach bei vernünftiger Routenwahl völlig unbedenklich war und dazu noch traumhafte Bedingungen bot.


    Fazit:
    Da selbst die angekündigte sibirische Kälte nur oberflächlich in die mächtige Schneedecke eindringt, bleibt uns die Gleitschneeproblematik in der nächsten Zeit erhalten. Besonders dort, wo der Untergrund glatt-grasig oder lehmig ist und das Wasser nicht aufnehmen kann.


    Das sind im Allgäu einige Stellen im Ostrachtal, besonders im Erzbergtal, einige Stellen ganz hinten im Oytal und in der Spielmannsau und im Rappenalptal.


    Im Lechtal eben überall an und unter den typischen Steilgrasbergen.Diese Gefahrenstellen exakt örtlich zu benennen sprengt dann schon den Rahmen des Lawinenlageberichtes. Während eine als Gefahrenstelle genannte Hangkante leicht zu erkennen ist, setzt die Gefahrenstelle „glatter Grasboden“ voraus, dass man das Gelände vom Sommer her kennt.


    Vom Risikopotential her würde ich Touren im oben genannten Gelände derzeit so beurteilen, wie Westalpentouren, bei denen man sich unterhalb von abbruchbereiten Seracs aufhält.


    Für mich bedeutet dies, dass ich derartige Touren in der nächsten Zeit meide.
    Bietet doch dieser Winter jede Menge Touren, die eine hohe Schneelage erfordern. Latschenfelder sind gut überschneit, Felsstufen sind zu. Das offeriert ganz neue Möglichkeiten mit geringem Risiko und der Chance Touren durchzuführen die nur alle zig Jahre mal genussvoll möglich sind.


    Das wären z.B in den Lechtaler Alpen die Touren von Gramais aus. Jetzt sind dort die Latschenfelder schön zugeschneit.



    Diese Ausführen stellen eine rein persönliche Meinung dar. Es ist keine Stellungnahme des Lawinenwarndienstes, der Bergwacht, des Alpenvereins oder sonst einer Organisation





    Prognose:


    Sonstiges:


    Bilder zur Tour:

    Höchster Punkt: 2495


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 11.12.2011


    Gebirge: Lechtaler Alpen


    Ausgangspunkt: Kaisers


    Exposition der Tour: Südost


    Tourenverhältnisse: bis 1800 m Bruchharsch, darüber wenig Pulver auf fester Unterlage


    Gefahreneinschätzung: oben gering, unten mäßig wegen Gleitschneerutschen


    Prognose: Westwetterlage: Die Verhältnisse ändern sich somit sehr rasch


    Sonstiges: In den Lechtaler Alpen hat es heuer um diese Zeit mehr Schnee als in den vergangenen Jahren im Dezember. Besonders in tiefen und mittleren Lagen. In den Hochlagen ist der Schnee stark verfrachtet, ganze, dem Wind ausgesetzte Flanken sind mehr oder weniger aper. Oberhalb der Waldgrenze sind nur die Expositionen Südost bis Nordost ausreichend Schnee bedeckt. Die Schneedecke ist kompakt und windgepresst mit dünner Pulverauflage. Unterhalb von 1800 m. gab es am Sonntag übelsten Bruchharsch, der jedoch eine gute Unterlage für den Winter bilden kann, sofern es ihn nicht wegregnet.
    Als Route wählten wir den direkten Aufstieg noch vor der Mahdbergalpe über eine Steilstufe hinweg zu den schönen weiten Skihängen im Gipfelbereich. Ein in die Felsen gesprengter Weg erleichtert den Durchstieg.
    Diese Route ist derzeit sicher die besste Möglichkeit den Gipfel zu erreichen.


    Eine ausführliche Routenbeschreibung findet sicher hier: http://www.tourentipp.de/de/touren/details.php?id=487


    Bilder zur Tour: Aufstieg zum Schwarzen Kranz

    Die IG Klettern und Natursportarten Allgäu hat eine Infoseite über das Projekt Skibergsteigen umweltfreundlich eröffnet.





    Grund für diesen Schritt war die Sorge vieler Allgäuer Bergsteiger, dass das Projekt dazu missbraucht wird um einseitig Jagdinteressen durchzusetzen und die nach Ansicht einiger Mitglieder der IG Klettern schleppende Informationsweitergabe durch den DAV bzw. das Landesamt für Umwelt.


    Im Winter 2009 wurden das Grüntengebiet und das Ostrachtal behandelt.
    Die vorläufigen Ergebnisse wurden am 28.5. 2009 in Hindelang einem Kreis interessierten Jägern, Bergsteigern, Grundbesitzern usw. vorgestellt.


    Die Seite wird nach und nach ausgebaut.


    Im angeschlossenen Forum kann bereits jetzt jeder ohne Registrierung seine Meinung kund tun. Gilt übrigens für alle Interessierten, nicht nur Skibergsteiger, also auch für Jäger, Umweltschützer, Wildbiologen, Schneeschuhgänger, Wanderer, Grundbesitzer, Tourismusverbände usw.




    http://www.skibergsteigen-umweltfreundlich.de/