Beiträge von alpineroutes

    Nach der sehr spannenden Anfahrt entlang der Dornbirner Ach (Die Brücke über die Rappenlochschlucht ist aktuell nicht befahrbar, es existiert eine Umfahrung entlang des Staufensees) starteten wir unsere Tour entlang des Gunzenbach in Richtung Nestalpe. Kurz vor der Nestalpe folgten wir dem Fahrweg, welcher uns das Tal verlassend dem Bergrücken entlang, von knapp 1100 m auf 1400 m führte. Nach verlassen des Fahrweges fanden wir uns bald auf einer Schafweide wieder, die sich immer weiter in einen Grat wandelte. So passierten wir auch ein Schild, das darauf hinwies, den Grat nur mit entsprechendem Können zu begehen. Der Grat selbst war immer wieder durch kurzweilige Kraxeleien, nie schwieriger als der I. Schwierigkeitsgrad, aufgelockert. Der Gipfel der Mörzelspitze hüllte sich leider in Wolken, so setzten wir unseren Weg in Richtung Salzbödenkopf fort. Der Abstieg erwies sich als relativ anspruchsvoll, die matschige, rutschige Wiese sorgte für die eine oder andere Hinternlandung. Der Salzbödenkopf erwies sich als unspektakulärer Gipfel, vielleicht war unser Eindruck auch hier durch den Nebel getrübt. Auf dem nächsten Gipfel, dem Alpkopf erbarmte sich das Wetter und schenkte uns noch einen Blick auf dem Bodensee. Wir wussten nicht was uns am Grat zur Sattelspitze erwarten würde, so befürchteten wir, dass der Grat für uns unpassierbar wäre, da dies einen weiten Umweg für uns bedeuten würde. Diese Befürchtung erwies sich als unbegründet, uns erwartete ein entspannter Grat im T3+ Bereich, die steile Wiese die auf den Grat folgte war etwas Anspruchsvoller (ca. T4-). Von der Sattelalpe mussten wir nur noch über einen Fahrweg zurück zum Ausgangspunkt latschen.

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    https://www.youtube.com/watch?v=9z84szZCua0

    In Wasserauen schnallten wir die Ski an unsere Rucksäcke und begannen, hoffend, möglichst bald auf Schnee zu treffen den Aufstieg. Am Ende der steilen Strasse erwartete uns der noch teilweise gefrorene Seealpsee, an dessen Ufer noch letzte Schneebänder uns zeigten, dass wir die Ski bald an die Füsse schnallen würden können. An der Talstation der Messmermaterialseilbahn konnten wir tatsächlich die Ski anziehen und unter der strahlenden Sonne in Richtung Messmer aufsteigen.

    Vom Berggasthaus Messmer konnten wir die drei Messmerkamine erblicken, und entschieden uns durch den mittleren aufzusteigen. Da dieser noch etwas eisig war beschlossen wir lieber mit Steigeisen aufzusteigen. Nach dem Kamin hatten wir knapp 1000 der 1600 Höhenmeter sowie das erste Highlight hinter uns. Als weiteres Highlight wartete die Blauschneelücke mit anschließender Himmelsleiter als weiteres Highlight auf uns. Bis dorthin galt es jedoch noch ein paar Meter im Schatten des Säntis aufzusteigen.

    Die Himmelsleiter konnte gut ohne Steigeisen bewältigt werden, nicht zuletzt dank der Stahlseile. Am alten Säntis genossen wir die, durch Dunst leicht getrübte, Aussicht.

    Über den Grossschnee begannen wir unsere Abfahrt über schönen Butterfirn in Richtung Wagenlücke.

    Durch die Wagenlücke fehlten ein paar Meter Schnee, über die wir die Ski tragen mussten. Die weitere Abfahrt war teilweise eisig, teilweise toller Firn. Durch das Bachbett konnten wir die letzten Meter bis zum Seealpsee auf Ski zurücklegen.

    Wie fast schon üblich bei dieser langanhaltenden Schönwetterperiode, starteten wir bei strahlendem Sonnenschein am Berghaus Malbun in Richtung Alvier. Ebenso bedingt durch die lange Schönwetterperiode mussten wir bald die Ski wieder abschnallen, und über Schneefreie Wiese tragen. Den folgenden Forstweg bis Altsässundersäss konnte man bei entsprechender Gleichgültigkeit dem Material gegenüber weitgehend ohne ein weiteres Abschnallen überwinden. Erleichtert den Schneefreien Start geschafft zu haben, setzten wir unseren Aufstieg, nun endgültig auf Schnee, fort.

    Während des weiteren Aufstieges hielten wir uns etwas zu weit westlich und gelangten auf die Aufstiegsspur zum Chrummenstein und mussten mit der Querung zurück zur Alvierspur ein paar Höhenmeterverluste hinnehmen. Als Schlüsselstelle erwartete uns eine 40-45° steile Rinne, kurz unterhalb des Gipfelaufbaus. An dieser angelangt, befestigten wir die Ski am Rucksack und stiegen durch die tiefen, vereisten, Trittspuren hinauf.

    Nach der Rinne, die letzten Meter zum Gipfel, erwartete uns wieder normales Skigelände. Nachdem wir die Aussicht am Gipfel genossen hatten, beschlossen wir, für die Abfahrt eine andere Rinne hinabzufahren.

    Bereits nach wenigen Metern mussten wir die Ski ausziehen, da diese Rinne im oberen Teil ausgeapert war. Nach einigen Metern beschlossen wir wieder umzudrehen, uns fehlte schlicht und einfach die Möglichkeit bei Beginn des Schnees die Ski wieder anzuschnallen, zu eisig und steil war der Schnee. Also stiegen wir wieder ein paar Meter hinauf und stiegen durch die Rinne ab, durch die wir bereits aufgestiegen war und an deren Ende bereits ein hervorragender Skianschnallplatz auf uns wartete. Der Abfahrtsschnee war am Anfang etwas eisig, auf den unteren Metern erwartete uns köstlicher Firn. Lästig war lediglich das Tragen zum Ende der Tour.


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    https://www.youtube.com/watch?v=JQ4LFpbulyI

    Der Piz Chalchagn oberhalb von Morteratsch stand schon länger auf unserer Bucketlist, an diesem Sonntag trafen dann alle notwendigen Faktoren ein, das Wetter war perfekt, ebenso die Lawinensituation und wir waren im Engadin. Um den klirrend kalten Morgenstunden zu entgehen, warteten wir ab, bis die Sonne das Tal des Morteratschgletschers etwas erwärmt hatte. Ab dem Bahnhof Morteratsch folgten wir der Loipe/Winterwanderweg etwa 1 km, bis zum Punkt 1963 wo wir nach Westen abbogen und durch den teilweise aperen, teilweise eisigen Wald mit Harscheisen den Weg nach oben suchten. Auf etwa 2200m lichtete sich der Wald und wir konnten den Blick auf Palü und Bernina wieder genießen.

    Durch relativ steiniges Gelände stiegen wir weiter auf, bis wir den Gipfelhang erreichten, für den noch einmal etwas Spitzkehrentechnik erforderlich war. Vom Gipfel konnten wir dann ein Panorama auf die Berninagruppe, nach Corvatsch, zum Berninapass, aber auch in Richtung Samedan genießen, jedenfalls so lange bis wir durch den leichten Wind auskühlten und beschlossen die Abfahrt in Angriff zu nehmen.

    Die ersten paar hundert Höhenmeter mussten wir mit einem Harschdeckel vorlieb, der zum Glück nicht brach. Im Anschluss folgte recht passabler Abfahrtsspass, bis wir den vereisten Wald erreichten, durch den wir uns irgendwie durchwurstelten. Die restlichen Meter über die Loipe durften wir dann noch unsere Skatingfähigkeiten auspacken. Für den an diesem Tag stattfinden Snow Leopard Day von Dynafit konnten wir so pro Person 12€ erlaufen.


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    https://www.youtube.com/watch?v=EOW8RaXyRpU

    Der Mutteristock gilt als viel begangener Skitourenberg, neben der Nähe zu Zürich locken tolle Abfahrtshänge bei potential für einen guten Weitblick. Mit Blick auf das Lawinenbulletin, welches lediglich für die Oberseegruppe eine entspannte Situation beschrieb, wagten wir es also das Ende des Wägitaler Sees anzufahren, um von dort den Gipfel in Angriff zu nehmen. Bei unserer Ankunft fanden wir eine gut ausgelatschte Spur vor, der wir folgen konnten. Die ersten Meter führten unspektakulär einen Fahrweg entlang. Nach einer ersten kleinen Steilstufe boten sich uns zwei erste Blicke, der erste Blick auf den Wägitaler See von oben, sowie der Blick auf den Mutteristock von unten.

    An der Rinderweid ließen wir den Wald mehr oder weniger hinter uns. Mit dem Wetter auf unserer Seite erreichten wir nun tolle Abfahrtshänge, welche bei dem vorhandenen Pulverschnee, Lust auf die Abfahrt machten. Unterhalb der beeindruckenden Felsen des Rund Chopf setzten wir unseren Aufstieg bis in die Torberglücke fort, ab welcher wir mehr oder weniger querend unsren Weg bis zum Gipfelaufbau fortsetzen. Die letzten Meter auf den Gipfel legten wir ohne Ski zurück und konnten einen grandiosen Rundumblick genießen.

    Nach ausgiebiger Pause fuhren wir ab, und konnten, bedingt durch die tollen Schneeverhältnisse, die Abfahrt sehr genießen. Solche idealen Bedingungen, wie wir auf dieser Skitour vorfanden, sind nicht sehr oft vorhanden, können einen aber durchaus die eine oder andere „schlechte“ Skitour vergessen lassen.


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    Obwohl das Wetter eher bescheiden war, und sich eine dicke Wolkendecke über das Toggenburg gelegt hatte, wagten wir es, in Richtung des Speers aufzubrechen. Unspektakulär verlief der Weg durch das relativ flache Tal, erst unmittelbar vor der Herrenalpe, mit verlassen des Waldes, wirkte das Gelände so, dass eine Abfahrt spaß machen könnte. Nach der Herrenalpe, in der Rinne zum Speersattel veränderte sich die Schneebeschaffenheit langsam in Richtung Eis gehend. Um weiterzukommen, mussten wir die Harscheisen anlegen. Im Speersattel brachen wir die Tour dann schließlich ab, es war uns schlicht und einfach zu eisig. Entsprechend unangenehm gestaltete sich dann auch die Abfahrt bis zur Herrenalpe, nach dieser, konnten wir zum Glück noch ein paar einigermaßen schöne Schwünge in den Schnee setzen.

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    https://www.youtube.com/watch?v=19cf_JQfgOs

    Nach unserer Tour in die Murmelsplanggstockscharte, bei der die Sicht durch eine Wolkendecke stark eingeschränkt war, begrüßten uns, nach einer Nacht in der Sustlihütte, die ersten Sonnenstrahlen, ohne dass auch nur eine einzige Wolke am Himmel zu entdecken gewesen wäre.

    Kombiniert mit der entspannten Lawinensituation warn die Ausgangsbedingungen für eine Skitour auf den Fünffingerstöck also ideal, da dort laut Karte eine kurzes 45° Steilstück auf uns warten würde.

    Als erstes galt es jedoch mit möglichst wenig Höhenverlust auf den Chli Sustlifirn zu queren. Nachdem wir uns einen Weg durch die Felsen gesucht hatten, begannen wir mit dem Aufstieg in Richtung des Gletschers. Kurz vor dem Gletscher stießen wir dann auf eine Aufstiegsspur, welche direkt aus dem Tal kam, ohne den Umweg über die Hütte gemacht zu haben. Auf dem Gletscher selbst lag eine gute Schneedecke, die Spaltenzonen, die Ich aus dem Sommer kannte, waren alle zugeschneit. Von dem Hochplateau, auf dem der Gipfelaufbau steht, trennte uns nur noch das oben erwähnte Steilstück, welches sich bei Begehen als gar nicht so steil erwies (max. 40°). Die letzten Meter zum Gipfel waren dann auch schnell absolviert und wir konnten ein tolles Panorama mit Blick, unter anderem auf das Finsteraarhorn und den Titlis, genießen.

    Der Schnee für die Abfahrt war sehr genießenswert, lediglich die Schieberei über die Passstraße am Ende der Abfahrt war etwas nervig.


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    https://www.youtube.com/watch?v=DvOH8qBbyX4

    An diesem Samstagmittag starteten wir am Ende des geräumten Teils der Sustenpassstraße in Richtung der Sustlihütte. Ereignislos trotteten wir die Sustenpasssatraße entlang, die Gipfel hingen mehr oder weniger in den Wolken, wir passierten den Abzweig zur Seewenhütte, passierten einen Tunnel, bis wir schließlich auch den Punkt erreichten, an dem es galt, die Passstraße zu verlassen und parallel den Hang hinaufzuqueren. Am Ende der langen Querung erreichten wir auf 2250 m die Hütte und machten uns auf die Suche nach dem Winterraum.

    Um zu diesem zu gelangen, mussten wir zuerst die Tür freischaufeln, und im dunklen inneren der Hütte in die nächste Etage vordringen. Glücklicherweise war genug Strom gespeichert, um die Lampen im Winterraum anmachen zu können. Nach dem Anheizen des Ofens (Brennholz war genug vorhanden) studierten wir die Karte, um ein Tourenziel für den Nachmittag zu finden. Uns fiel eine Scharte zwischen Murmelsplanggstock und Trotzigplanggstock auf, die Rinne, die dort hinführte, hatte weniger als 30° und der Zugang zur Rinne schien, mit einer Hangneigung zwischen 35° und 40°, ebenfalls problemlos machbar. So weit so gut, je näher wir uns jedoch dem potentiellen Rinneneinstieg näherten, desto stärker wurden unsere Zweifel, der Rinneneinstieg sah nicht nach 35°-40° aus, sondern deutlich steiler. Nichtsdestotrotz setzten wir unseren Weg fort, manchmal kann man sich bei der Ferneinschätzung von Hangneigungen ganz schön vertun. Am Hang angekommen wirkte er immer noch sehr steil, aufgrund der stabilen Lawinenlage beschlossen wir jedoch einzusteigen.

    Also packten wir die Ski an den Rucksack und stiegen nach oben. Nach etwa 50 m flachte es mehr und mehr ab und wir konnten die Ski wieder an die Füße schnallen und das erste Mal die Rinne begutachten. Tatsächlich sah die relativ breite Rinne nach bestem Skigelände aus. Die letzten Höhenmeter in die Scharte brachten wir noch fix hinter uns und genossen die Abfahrt.

    Nachdem wir die Rinne weiter heruntergefahren waren, stellte sich heraus, dass der Einstieg zur Rinne tatsächlich nur etwa 35°-40° steil war, wir waren während des Aufstiegs schlicht und einfach zu früh in Richtung der Rinne abgebogen. Ein Blick auf die Karte zeigte, dass die Hangneigung an unserem Rinneneinstieg tatsächlich größer 45° war, so sehr hatten wir uns dann doch nicht verschätzt. Später im geheizten Winterraum begannen wir mit der Planung für den nächsten Tag.


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    https://www.youtube.com/watch?v=HzcZOH9waA4

    Beflügelt durch einen hervorragenden Lawinenlagebericht machten wir uns auf in Richtung Toggenburg um von der Alpi Laui aus über die Südseite den Säntis zu besteigen. Mit der Ankunft galt unser erster Blick dem Hang, soweit wir ihn einsehen konnten. Einige Stellen sahen bereits sehr aper aus, es würde spannend werden, ob wir durchgehend unsere Ski anbehalten würden können. Nach einigen Metern war klar, dass über die normale Route kein Durchkommen möglich wäre, alternativ zuerst ein Stück in das Tal des Rotsteinpass und anschließend über einen Fahrweg wieder in das richtige Tal hinüberqueren, wirkte jedoch machbar.

    Wir überlegten eventuell weiter in Richtung des Rotsteinpasses aufzusteigen, da dort die Schneeverhältnisse deutlich besser aussahen als am Säntis. Der Fahrweg war jedoch mit Schnee bedeckt und so querten wir hinüber in das Tal in Richtung Säntis. Ab dort besserten sich die Schneeverhältnisse deutlich und wir konnten der Familienabfahrt in Richtung Stütze 2 folgen, ohne Angst um unsere Ski haben zu müssen.

    An Stütze 2 mussten wir erst einmal den weiteren Aufstieg bis zur Himmelsleiter erkunden, schnell konnten wir jedoch eine vielversprechende Rinne finden. Am unteren Ende eben jener Rinne deponierten wir unsere Ski und stiegen zu Fuss weiter, da die Rinne für unsere Skifahrkünste (oder Mut) zu schmal war. Nachdem wir am Anfang bei jedem Tritt bis zum Oberschenkel versanken wurde die Trittqualität immer besser, bis wir schließlich am Ende der Rinne und am Anfang der Himmelsleiter auskamen. Dort überlegten wir unsere Steigeisen anzuziehen, beschlossen es jedoch erst einmal ohne zu probieren.

    Tatsächlich gab es ein paar eisige Stellen, durch die Drahtseile konnte man diese Stellen problemlos auch ohne Steigeisen bewältigen. Auf dem Gipfel waren wir froh, uns in die Station setzen zu können, der Gipfelaufbau war in eine Wolke gehüllt. Nach dem Abstieg über die Himmelsleiter und durch die Rinne konnten wir die Ski anschnallen und wieder abfahren. Die ersten Meter konnten wir guten Schnee genießen, ab Stütze 2 mussten wir uns durch einen ekligen Harschdeckel hinabkämpfen, erst wenige hundert Höhenmeter vor dem Tal steigerte sich der Abfahrtsspass wieder erheblich.


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    https://www.youtube.com/watch?v=9rYwKIvAr74

    Durch den Warmlufteinbruch nach Weihnachten und die vorherrschende Triebschneeproblematik war die Anzahl möglicher Skitouren sehr begrenzt, so entschieden wir uns für den Rosswis vom Berghaus Malbun, in der Hoffnung, dass die Triebschneeproblematik im oberen Teil der Tour soweit passen würde. Das Berghaus Malbun liegt auf etwa 1400 m und damit etwa 1000 m oberhalb des Rheintals und eignet sich gut, um die Berge der Alvier Gruppe in Angriff zu nehmen. Die schmale Bergstrasse hinauf zum Berghaus war mit einer kleinen Schneeschicht bedeckt, welche jedoch dafür ausreichte, die Reifen immer wieder durchdrehen zu lassen. Ohne Schneeketten anlegen zu müssen erreichten wir in leichtem Schneefall das Berghaus Malbun.

    Da laut Wettervorhersage mit ordentlichem Wind gerechnet werden musste, entschieden wir uns nicht via Obersäss aufzusteigen, sondern durch die Marchböden, in denen wir uns etwas mehr Windschutz erhofften. Je weiter wir aufstiegen, desto stärker wurde tatsächlich auch der Wind, die Sicht war durch den Schnefall auch nicht sehr gut, so beschlossen wir auf etwas über 1900 m abzufellen und abzufahren, um danach noch einmal aufzusteigen.

    Die Abfahrt konnten wir jedoch sehr geniessen, der Schnee war toller Pulver. Auf etwa 1500 m fellten wir wieder an, und begannen wieder aufzusteigen. Währenddessen rissen die Wolken teilweise auf und ermöglichten uns einen Blick in das Rheintal und auf Liechtenstein zu erhaschen, im Gegenzug nahm jedoch auch die Windstärke zu und zwang uns immer wieder stehen zu bleiben.

    Wieder auf etwa 1900 m nahmen wir die zweite Abfahrt in Angriff. Eine Pulverschneeabfahrt und doch ein paar Höhenmeter in den Beinen später standen wir wieder am Berghaus Malbun und konnten uns über einen gut genutzten Tag freuen.


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    Nachdem der Lawinenlagebericht endlich mal wieder eine entspannte Lawinensituationen beschrieb, beschlossen wir einen weiteren Churfirsten zu besteigen. Die sieben Churfirsten, mit flachen Nordflanken, fallen schroff nach Süden in den Walensee ab und sind die markanten Wahrzeichen des Toggenburgs. Dieses Mal sollte es der Chäserugg werden. Für Skitouren ist dieser eigentlich eher uninteressant, da bis auf den Gipfel Skilifte führen, zu dem Zeitpunkt, als wir den Plan ausarbeiteten den Chäserugg zu besteigen, war die Ostabfahrt noch nicht präpariert und bot damit gute Voraussetzungen für unsere Skitour. Nach der Anfahrt nach Unterwasser liefen wir an der Talstation der Iltiosbahn über die Piste los. Etwa auf der Hälfte der Strecke zwischen Tal- und Bergstation erreichten wir ein vereistes Stück, welches unerwarteterweise für einige Schwierigkeiten sorgte. Kurz nach überwinden dieser kleinen Hürde erreichten wir die Bergstation der Standseilbahn und querten ungefähr auf einer Höhe nach Osten, unter der ESB hindurch, um in das Tal zwischen Gamserugg und Chäserugg zu gelangen. Mit Erreichen des Tals verließen wir den Schatten und konnten den Rest des Aufstiegs in der Sonne genießen.

    Die weiteren Höhenmeter bis zum Gipfelaufschwung zogen sich etwas. Im Gipfelaufschwung konnten wir noch einmal Spitzkehren üben, nach Hangneigungslayer von map.geo.admin.ch wird dort eine Hangneigung von etwa 40° erreicht.

    Der Gipfel des Chäseruggs ist ein grosses Hochplateu über den unter anderem ein Winterwanderweg geht. Das Panorama an diesem Tag war sehr gut, keine Wolke zierte den Himmel.

    Die folgende Abfahrt war geprägt von Höhen und Tiefen, zwischendurch immer wieder toller Powder, genauso konnte man aber auch auf einen Harschdeckel treffen. Im unteren Teil mussten wir uns dann durch ekligen Betonschnee quälen.


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    https://youtu.be/Y1N_BsdZ4YQ

    Nach einem intensiven Studium des Lawinenlageberichtes und der für uns erreichbaren Touren, blieben ein paar wenige Skitouren, welche uns geeignet erschienen, alle vom Toggenburg aus. Der Stockberg, Selun und der Gulmen. Der Gulmen schied auch aus – zu viel latscherei für unseren Geschmack. Das Duell der letzten verbleibenden Kandidaten entschied der Selun für sich, von uns noch unbestiegen und einer der sieben Churfirsten, was will man mehr? Die sieben Churfirsten, mit flachen Nordflanken, fallen schroff nach Süden in den Walensee ab und sind die markanten Wahrzeichen des Toggenburgs. Der Selun ist nicht nur der westlichste aller Churfirsten, sondern auch der mit dem besten Skigelände ohne Skigebiet.

    An der Talstation der Kistenbahn, welche nur im Sommerbetrieb fährt, schnallten wir die Ski an und begannen den Aufstieg.

    Bereits nach etwa 300 Höhenmetern erreichten wir die von der Lawinengefahr ausgehend kritischste Stelle. Die Route selbst verläuft dort zwar über einen Fahrweg, der Hang, durch den der Fahrweg verläuft, ist jedoch mit teilweise über 45° äußerst Steil. So fanden wir auf dem Fahrweg alte Lawinen, die wir, mit einem mulmigen Gefühl im Magen, durchquerten. Mit Erreichen der Bergstation der Kistenbahn überquerten wir die Waldgrenze und erreichten flacheres Gelände. Die letzten 400 der insgesamt 1300 Höhenmeter gilt es auf dem Gipfelaufbau des Selun zu bewältigen.

    Am Anfang des Gipfelaufbaus begann die Schneeoberfläche immer eisiger zu werden. Während meine Mittourengeher alle ihre Harscheisen anlegten, konnte ich nur zuschauen – Meine Harscheisen hatte ich vergessen. Alle außer mir gehend, ich teilweise rutschend setzten wir unseren Aufstieg fort. Erleichtert, ohne Harscheisen den Gipfel erreicht zu haben fellten wir ab.

    Entsprechend des Eises war auch die Abfahrtsqualität auf dem Gipfelaufbau. Nach dem Gipfelaufbau konnten wir tatsächlich etwas Pulver genießen, mit Erreichen des Fahrweges endete auch der Abfahrtsspaß, schwerer Betonschnee mit einem ordentlichen Deckel, kombiniert mit der schmäle des Weges, erlaubte keine Schwünge – im Schneepflug ging es die letzten Meter ins Tal. Obwohl der Abfahrtsspaß auf den letzten Metern eher durchwachsen war, konnten wir einen gelungen Skitourentag genießen.


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    https://www.youtube.com/watch?v=REOIzA9RFi0

    Obwohl wir die Skitourensaison bereits eröffnet hatten, würden wir an diesem Wochenende die vielleicht letzte Wanderung des Jahres unternehmen. Wir hätten zwar auch wieder auf eine Skitour gehen können, doch wir präferierten, aufgrund der kürzeren Anfahrtszeit, den Alpstein. Dort peilten wir den Schäfler an, ein Berg, an dessen Gipfel direkt ein Gasthaus angrenzt. Bei der Ankunft am Gasthaus Lehmen dämmerte uns, dass wir bei der Tourenwahl einen relevanten Faktor nicht berücksichtigt hatten. Die Route auf den Schäfler von Gasthaus Lehmen aus verläuft durch die Nordflanke des Alpsteins, im Herbst ist Sonne dort rar.

    Die Sonne erst kurz vor dem Gipfel erwartend, starteten wir den Aufstieg durch den Kohlhüttenwald, tatsächlich einer der dunkelsten Wälder, den ich bis dato gesehen hatte.

    Mit Erreichen der Neuenalp konnten wir auch den Wald verlassen und erblickten eine grosse Rinne, sofort drängte sich mir die Frage auf, ob der Wanderweg dort durchführen würde, oder im Bogen um die Rinne herumführen würde. Nach einem kurzen Blick auf die Karte konnte der Sachverhalt geklärt werden, der Wanderweg führt um die Rinne herum, bei der Rinne handelt es sich um den Neuenalpkamin, durch den eine T5 Route hindurchführt, welchen wir mit Sicherheit eines Tages auch noch beschreiten werden.

    An diesem Tag folgten wir jedoch dem Wanderweg weiter in Richtung Filder und überlegten, ob der Neuenalpkamin auch mit Skiern zu bewältigen wäre. Auf 1700 m, bei zusammentreffen des Wanderwegs mit dem Neuenalpkamin konnten wir auf ein kleines Gipfelchen (Filderchöpf) kraxeln welches schon in der Sonne war.

    Nach einer kurzen Pause setzten wir unseren Aufstieg zum Schäflergipfel fort. Nachdem der Hauptgipfel sehr voll schien, genossen wir den Blick auf den Alpstein von einem Kreuz, kurz vor dem Gasthaus.

    Für den Abstieg wählten wir eine Variante über die Gartenalp, durch das Skigebiet der Ebenalp. Die zwei Schlepplifte passierend stiegen wir wieder nach Lehmen ab. Auch wenn der Grossteil des Aufstiegs im Schatten war, genossen wir eine gelungene Herbstwanderung.


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    https://www.youtube.com/watch?v=TWOKDIDBq8A

    Auf den Hängen von Davos Pischa setzten bis vor ein paar Jahren noch hauptsächlich Pistenskifahrer ihre Schwünge in den Schnee. Mit Stilllegung des Skigebietes eroberten die Tourenskigeher den Sonnenhang von Davos. Neben der noch fahrenden Pendelbahn sind so gut wie alle baulichen Überbleibsel nicht mehr vorhanden. Ideal also für einen angemessenen Start in die Skitourensaison. Bei bestem Wetter starteten wir so vom großzügigen Parkplatz des ehemaligen Skigebietes über in das, für uns, Unbekannte.

    Das für uns Unbekannte bestand zunächst aus einem Fahrweg, welcher uns in den typisch goldenen Herbstwald hineinführte.

    Da der Parkplatz bereits auf 1800 m liegt, durchbrachen wir nach einigen wenigen Höhenmetern schon die Waldgrenze und erreichten die Mäderbeiz, eine kleine Hütte mit tollem Ausblick.

    Dort endete dann auch der Fahrweg und ging in einen prachtvollen Skihang über. Das erste Mal für diese Saison konnten wir also unsere Ski wieder durch eine Skitourenspur bewegen! Was wir dafür jedoch noch nicht wussten, war unser Ziel, wo würden die Spuren hinführen? Rüber zu der Bergstation der Pendelbahn? Oder weiter westlich, auf das Hüreli? Die Frage erst einmal beiseiteschiebend, stiegen wir weiter bergan, der Blick in Richtung Flüelatal und Davos wurde von Schritt zu Schritt besser.

    Mit dem Weitersteigen wurde langsam auch das Ziel der Tour immer ersichtlicher, weder die Bergstation noch das Hüreli würden das Ziel werden, sondern der nur Verbindungsgrat zwischen dem Pischahorn und dem Hüreli war unser Ziel. Kurze Zeit später standen wir also auf dem Grat, verzehrten ein Butterbrot, genossen den tollen Rundumblick, fellten ab und begannen mit der Abfahrt. Die Qualität des Abfahrtsschnees war zwar durchwachsen – schwerer Schnee, Schnee mit Deckel und Powder wechselten sich ab – einer Novemberskitour jedoch mehr als würdig. Schau dir doch gerne das Video dazu an: https://www.youtube.com/watch?v=nL1OLSnVG_c

    Die 8 Chrüzberge bilden Richtung des Rheintales die östliche Grenze des Alpstein und sind allgemein als Kletterberge bekannt, ein paar von ihnen sind jedoch auch ohne Kletterausrüstung erklimmbar - so auch der Chrüzberg III.

    Wir starteten an diesem Herbstwochenende am Parkplatz Saxer Lücke in Richtung Chrüzberg (oder auch Kreuzberg) III, mit einer Wetterverschlechterung im Nacken, die gegen Abend bei uns eintreffen sollte. Um nicht in das schlechte Wetter zu gelangen, legten wir ein für uns flottes Tempo an, erreichten so bald die Waldgrenze und erhaschten einen tollen Blick in das Rheintal.

    Nachdem wir alle gut angestrengt waren, beschlossen wir mit diesem Ausblick eine kurze Verschnaufpause einzulegen. Gleichzeitig erreichten uns mit starken Windböen erste Vorboten für das anstehende Unwetter. Kurz vor der Saxer Lücke bogen wir nach Südwesten ab, um hinter die Chrüzberge zu gelangen.

    Mit Erreichen der Roslenalphütte verließen wir den markierten Weg und der für uns spannende Teil des Aufstiegs begann. Mit leichter Kletterei erreichten wir den Sattel zwischen Chrüzberg III und IV, in dem ein ordentlicher Wind pfiff.

    Dort stiegen wir in den Kamin zum Chrüzberg III ein, welcher größtenteils im Grenzbereich zwischen Steigen Klettern zu bewältigen war, lediglich drei Klemmblöcke erforderten „richtige“ Kletterei, wobei die größte Herausforderung in der Überwindung des letzten Klemmblockes lag. Nach einer kurzen Pause auf dem erstaunlicherweise windstillen Gipfel wagten wir uns an den Abstieg. An der Roslenalphütte blickten wir auf ein Regenradar, welches uns prophezeite innerhalb der nächsten 10 Minuten in das Unwetter zu gelangen. Schau dir doch gerne das Video dazu an:

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