Kleine Silvretta-Rundtour

  • Gipfel und Höhe: Hintere Jamspitze (3165m)


    Gebirge: Silvretta


    Art der Tour: Skitour


    Datum der Tour: 24.-27.03.


    Ausgangspunkt: Galtür


    Tourenverhältnisse: Am Samstag von Galtür durch das lange Jamtal zur Jamtalhütte. Nachmittags noch Aufstieg Richtung Pfannknechtscharte bis zu einem Sattel auf 2520m und von hier Abfahrt direkt nach Norden zur Hütte zurück. Pulverschnee vom Feinsten, ganztägig wolkenlos.
    Am Sonntag von der Hütte über den Jamtalferner auf die Hintere Jamspitze. Mit Ski bis zum Gipfel möglich. Keine sichtbaren Spalten, allerdings im Vergleich zur Landkarte mit Gletscherstand von 1991 (!) gravierende Änderungen: diverse große Felsinseln, wo laut Karte noch durchgehend Gletscher sein sollte. Auch hier nordseitig Pulverschnee vom Feinsten, nur nützte uns das nichts, da wir zur Tuoihütte wollten. Hierzu benutzt man nicht (mehr) das Jamjoch (weist, soweit von weiter unten erkennbar, einen Felsriegel auf), sondern fährt östlich an der Hinteren Jamspitze vorbei auf einen Sattel zwischen dieser und dem Piz Urezzas. Von dort zunächst das Tal direkt nach Süden, später nach Westen und Südwesten hinab zur Tuoihütte. Südseitig war der Schnee schwer, westseitig noch einigermaßen pulverig. Wetter wolkenlos, am Gipfel windstill, erst abends erste Wolken.
    Am Montag von der Tuoihütte über Plan da Mezdi Richtung Fuorcla dal Cunfin. Übergang auf den Ochsentaler Gletscher aber nicht über die Fuorcla, sondern über eine etwa gleich hohe (3050m) Scharte südlich der Fuorcla. Diesen Tipp erhielten wir von einem Schweizer Bergführer, der uns hier mit seiner Gruppe entgegen kam. Der Anstieg soll weniger steil sein als auf die Fuorcla dal Cunfin.
    Bis zur Scharte waren die Gipfel zwar in Wolken, die Sicht aber noch brauchbar. Ab der Scharte dann den Rest des Tages maximal 50m Sicht, zeitweise auch "whiteout". Piz Buin daher illusorisch, stattdessen stocherten wir im Blindflug und mit GPS (wieder durch besten Pulverschnee) den Gletscher hinab und weiter zur Wiesbadener Hütte.
    Am Dienstag war die Sicht morgens zunächst genauso schlecht, dazu schneite es leicht. Während des Aufstiegs zur Oberen Ochsentaler Scharte wurde die Sicht zumindest so gut, dass man ohne Probleme hoch fand. Die Gipfel blieben meist in Wolken, so dass wir auch auf die Dreiländerspitze verzichteten. Zudem in der Höhe ca. 20cm Neuschnee. Abfahrt über den Jamtalferner wieder bei bestem Pulverschnee unter Ausnutzung einzelner Aufhellungen, so dass wir einigermaßen Sicht hatten. Anschließend das elend lange Jamtal bei zunehmend sonnigerem Wetter wieder nach Galtür hinaus, dank der hier nun feuchten Neuschneeauflage auf der Straße mit viel Schieben.


    Gefahreneinschätzung: Samstag und Sonntag noch LWS III, die Vordere Jamspitze wurde am So nicht bestiegen (südseitige Steilrinne), wohl aber die anderen Berge im Umkreis. Mo und Di zwar LWS II, aber vorallem am Mo schwierige Orientierung. Spalten schienen alle sehr gut eingeschneit zu sein.


    Exposition der Route: verschiedene


    Prognose: momentan wettermäßig nicht besser


    Sonstiges: Parkgebühr in Galtür 5€ pro Tag, keine Parkmöglichkeit am Taleingang, Jamtalhütte gut voll, Tuoihütte fast leer (9 Gäste), Wiesbadener Hütte vielleicht ca. 50 Personen


    Bilder / GPS-Track:

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