Walliser Alpen - Alphubel (Überschreitung)

  • Gipfel und Höhe: Alphubel (4206m)


    Gebirge: Wallis


    Art der Tour: Hochtour


    Datum der Tour: 25.07.


    Ausgangspunkt: Täschhütte (2701m)


    Tourenverhältnisse: Von der Hütte auf gut erkennbarem Steig bis zur Gletscherzunge des Alphubelgletschers. Entlang der Felsen weiter bergan. Man kann nun sowohl bei der ersten als auch bei der zweiten Gletscherverbindung vom südlichen Arm auf den mittleren Arm des Alphubelgletschers ansteigen, wobei die erste Verbindung nur noch schmal (zwischen den Felsen) ist und deutlich steiler. Besser ist daher die zweite Verbindung. Anschließend weiter ins Alphubeljoch und knapp unterhalb oder direkt auf dem Südgrat weiter. Der Grat besteht (derzeit) durchgängig aus Schnee, an einer Stelle (bevor der Grat in den steilen Gipfelhang oberhalb übergeht) ist das schneeige Gelände zwischen den Felsen nur noch wenige Meter breit. Der Gipfelhang dürfte ca. 35 Grad steil sein. Bei uns guter Stapfschnee. Vom höchsten Punkt dann flach nordwärts über P. 4188m zu P. 4125m, wo der Nordgrat endet. Über diesen zunächst durch Schnee/Eis hinab, ehe er bald fast durchwegs felsig mit eingelagerten Schnee-/Eisresten wird. Kletterei im ersten bis zweiten Grad mit Steigeisen. Am Mischabeljoch dann über den Weingartengletscher hinab. Der hat zunächst kaum (sichtbare) Spalten, unterhalb von ca. 3650m dafür umso mehr. Am linken Gletscherrand zu dem Felsgrat bei P. 3481m (Steinmann). Nun westlich dieses Punktes vom Felsgrat nach Süden durch die Felsflanke hinab. Von oben nicht einfach zu finden, häufig abwärts geschichteter Fels und bei uns auch noch feucht, was angesichts des Flechtenbewuchses durchaus unangenehm war. Vom Fuß dieser Felsflanke weglos (teilweise Steinmännchen) zu dem Steig, der nördlich des Weingartensees über die Moräne direkt ins Tal zur Täschalp führt (oder vom Weingartensee auf einem Steig zur Täschhütte).


    Gefahreneinschätzung: Spaltensturzgefahr am Alphubelgletscher gering, am Weingartengletscher größer, am Aufstiegsweg noch nirgends Blankeis


    Exposition der Route: alle außer Ost


    Prognose:


    Sonstiges: Wir wollten nach der Überschreitung eigentlich noch das Täschhorn besteigen und haben deshalb im Mischabeljochbiwak übernachtet. Aufgrund der Verhältnisse (abends Regen am Biwak und damit etwas Neuschnee am Grat und der ohnehin eher ungünstigen Schneeverhältnisse am Mischabelgrat (noch überdurchschnittlich viel Schnee, der aufgrund der hohen Temperaturen auch ziemlich früh weich werden dürfte) ) ließen wir das jedoch bleiben und stiegen am Morgen vom Biwak ins Tal ab.
    Wer nur die Alphubelüberschreitung plant, sollte diese in umgekehrter Richtung wie wir machen. Dann kann man die unübersichtliche Felsstufe unterhalb von P. 3481m bergauf (und wohl auch schon bei Tageslicht!) und den spaltenreichen Weingartengletscher in der Früh begehen und auch der Nordgrat ist bergauf deutlich angenehmer als bergab.
    Die Biwakschachtel hat 24 Schlafplätze (dann wird`s aber sehr eng) und ist sehr gut eingerichtet, einschließlich Ofen, Holz, Geschirr.
    Vor dem Alphubel haben wir als Akklimatisationstour den Feekopf als Tagestour von der Täschhütte aus bestiegen. Allein zwar etwas unlohnend, aber in Verbindung mit dem Allalinhorn (über Feejoch) als erste Tour doch etwas lang (so 1100 Hm, mit Allalinhorn ca. 1400Hm).
    Die Täschhütte wurde vor etwa acht Jahren durch einen Neubau erweitert und bietet modernen Komfort, sogar eine Dusche gibt es; die Hütte war am Wochenende 23./24.07. nur halbvoll, obwohl das Wetter gut war (nachmittags allerdings kräftige Quellwolken und Schauer)


    Bilder / GPS-Track:

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