Hochtouren Wallis (Bertolhütte, Dent Blanche, ua.)

  • Höchster Punkt: Dent Blanche (4357m)


    Art der Tour: Hochtour


    Datum der Tour: 20.-24.07.


    Gebirge: Walliser Alpen, Val d´Herens


    Ausgangspunkt:[/font ] Arolla


    Exposition der Tour: alle


    Tourenverhältnisse: sehr gut


    Gefahreneinschätzung: gering


    Prognose:Spaltengefahr wird allmählich größer


    Sonstiges:
    Am Sa, 20.07. Aufstieg von Arolla über Plan de Bertols zur Bertolhütte in ca. 4,5 Stunden. Der Gletscherrest im Hüttenzustieg war noch völlig verfirnt, keinerlei Blankeis. Die Hütte, die am Wochenende voll war (Reservation für zwei Personen war am Vortag aber noch möglich), liegt wie ein Adlerhorst auf einem Felsen und ist die letzten ca. 50 Hm nur über Eisenleitern erreichbar. Abends leichte Gewitterschauer, in der Nacht klar werdend.
    Am So, 21.07. Gletschertour zum Dent de Tsalion. Die dabei zunächst zu querende Südflanke der Pointe de Bertol war noch weitgehend voll Schnee, Steigeisen am Morgen zwingend notwendig, der Rest ist eine harmlose Gletscherwanderung, nur der Gipfelaufbau erfordert kurze Kletterei bis II. Man kommt dabei auch unterhalb des imposanten Felszackens der Aiguille de la Tsa vorbei. Rückweg wie Hinweg unter Mitnahme der Pointe de Bertol, die in einfacher Kletterei über den Ostgrat erreichbar ist. Abends leichte Gewitterschauer, in der Nacht aufklaren. Hütte nunmehr nur noch mit ca. 25 Personen viertelvoll.
    Am Mo, 22.07. Gletscherwanderung über den Glacier du Mont Mine zur Tete des Chavannes und der daneben liegenden Tete Blanche. Schnee morgens nicht mehr durchgefroren, hat mit Ausnahme weniger Stellen aber noch gut getragen. Anschließend über den Glacier de Ferpecle zur Dent-Blanche-Hütte auf vorhandener Spur. Wegen der westseitigen Exposition auch am späten Vormittag noch ohne "Einsumpfen" machbar. Nachmittags erneut leichte Gewitterschauer, in der Nacht aufklaren. Die kleine urige Hütte war mit ca. 35 Personen voll belegt.
    Am Di, 23.07. Besteigung der Dent Blanche über den Normalweg. Felsen über der Hütte frühmorgens noch leicht glatt, der anschließende Schnee- und Blockgrat war mit Steigeisen einfach zu gehen. Die Umgehung des großen Gendarms wies durchgehend sehr harten Schnee auf und ist wohl etwas über 40 Grad steil. Der anschließende Felsgrat war trocken und konnte ohne Steigeisen geklettert werden. Sehr schöne Kletterei im I. - II. Grad in festem Fels. Die Schlüsselstelle in der Westflanke des letzten Turms ist im Führer mit III+ angegeben, empfand ich persönlich als nicht so schwer. Anschließend noch etwa 100-150 Hm über einen zunächst breiten, später sehr schmalen Schneegrat zum Gipfel. Unterhalb und oberhalb des Felsgrates zum Teil große, abbruchbereite Wechten. Abstieg wie Aufstieg, es kann alles abgeklettert werden. Wir haben nur bei der Umgehung des großen Gendarms abgeseilt (4-5x, Eisenstangen).
    Persönlicher Eindruck: Trotz zweier schwierigerer Einzelstellen insgesamt nicht so anspruchsvoll wie das Matterhorn, da sowohl Kletter- wie auch Gesamtlänge der Tour deutlich kürzer und keinerlei Orientierungsprobleme.
    Abends kräftigeres Gewitter mit Graupel, der an der Hütte auch vereinzelt liegen blieb. Hütte an diesem Abend nur mit etwa 15 Personen belegt. Durch den Graupel dürft die Gipfelbesteigung am nächsten Tag deutlich erschwert, wenn nicht unmöglich geworden sein, wir sahen einige am Mi morgen umdrehen.
    Am Mi, 24.07. Abstieg über einen markierten Blockrücken bzw. die Schneefelder des Glacier de Manzettes, der ebenfalls bis zu seinem Ende noch keine blanken Stellen aufwies, und weiter über die Alp Bricola nach Ferpecle (ca. vier Stunden). Mit dem Postbus (13.05 ab Ferpecle) zurück nach Arolla.
    Insgesamt lag noch überdurchschnittlich viel Schnee (keinerlei offene Spalten auf den Gletscherstrecken), typisches Sommerwetter mit viel Quellbewölkung und täglich Schauer und leichte Gewitter am nachmittag bzw. Abend. Deutlich ruhigere Gegend als rund um Zermatt,es waren kaum deutsche Bergsteiger unterwegs



    [font='Verdana']Bilder zur Tour:

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