- Gipfel
- Pointe de l'Observatoire
- Höhe
- 3015 m
- Gebirge
- Grajische Alpen
- Art der Tour
- Bergtour
- Datum der Tour
- 21. August 2025
- Ausgangspunkt
- Aussois
Der Nationalpark Vanoise liegt zwischen der Mont-Blanc-Gruppe und der Dauphiné und berührt auch an den Nationalpark Gran Paradiso. Die Tour des Glaciers ist eine landschaftlich großartige Runde, die häufig in der Kernzone des Nationalparks verläuft und damit auch außerhalb der bekannten Skigebiete (Trois Valées, Val d'Isère etc.) bleibt. Mit etwas Glück kann man Steinböcken begegnen oder Bartgeier sichten.
Die Tour wird oft als komplette Rundtour in verschiedenen Varianten gemacht; wir haben die Tour um eine Etappe verkürzt, da wir so bequemer in Richtung Italien weiterziehen konnten. Unser Ablauf war dann folgender:
1) Anreise mit PKW bis Termignon; dort kann man am Hauptplatz gebührenfrei parken. Von Termignon sind wir dann mit einem Bus nach Aussois und zur Talstation des Sessellifts Télésiège du Grand Jeu gefahren. Von der Bergstation des Lifts ging es an diesem Tag noch bis zum Refuge du Fond d’Aussois (2350 m), in dem wir übernachtet haben (alternativ kann man auch im Refuge de la Dent Parrachée bleiben). - 250 Hm, 5,3 km, Schwierigkeit T1.
2) Am zweiten Tag ging es hinauf zum Col d'Aussois (2914 m) und weiter zum Pointe de l'Observatoire (3015 m, Schwierigkeit T3+); danach zurück zum Col d'Aussois und Abstieg zum Refuge du Roc de la Pêche (1911 m). - 700 Hm, 10 km, Schwierigkeit ohne Gipfelanstieg T2+.
3) Am dritten Tag Aufstieg zur Refuge de la Valette (2590 m). - 750 Hm, 6,8 km, Schwierigkeit T2.
4) Am vierten Tag ging es zunächst in den großartigen Cirque du Grand Marchet und weiter zum Col du Grand Marchet (2490 m); anschließend folgte ein Abstieg bis ca. 1880 m und ein erneuter Aufstieg zum Refuge du Col de la Vanoise (2515 m). - 800 Hm, 9,8 km, Schwierigkeit T3+.
5) Der fünfte Tag führte uns zum Refuge de l'Arpont (2309 m). Auf diesem Abschnitt geht man unter der Grande Casse durch und sieht dann die (stark zurückgegangenen) Gletscher des Vanoise-Nationalparks. - 350 Hm, 14,1 km, Schwierigkeit T2+.
6) Am letzten Tag sind wir nach Termignon abgestiegen und über den Col du Mont Cenis weiter nach Italien gefahren. - Schwierigkeit T2.
Literatur:
[1] I. Kürschner, Vanoise (ISBN: 978-3-7633-4304-1)
[2] S. Bade und W. Mikuteit, Tour des Glaciers de la Vanoise (ISBN: 978-3937304-90-8, antiquarisch erhältlich)
Karten: IGN 3534 OT (Les Trois Valées) und IGN 3633 ET (Val-d-Isère)
Bemerkungen:
1) Die Wege sind gut ausgeschildert und werden häufig begangen.
2) Beim Übergang vom Refuge de la Valette zum Col du Grand Marchet sollte man nach Möglichkeit den unmarkierten Steig wählen, der in [1], Kap. 14 beschrieben ist. Dieser Weg ist interessanter und man spart knapp 150 Hm; er wird häufig begangen und ist leicht zu finden. Man muss allerdings einige Bachläufe queren, die Gletscherwasser führen und die daher am Morgen nach einer kalten Nacht wenig Wasser aufweisen. (Näheres kann man auf der Valette-Hütte erfragen; dort hat man uns auch von einer abendlichen Begehung des Steigs abgeraten.)
3) Auf allen Hütten werden Hüttenschuhe angeboten und man kann oft, aber nicht immer elektronische Geräte laden; auf manchen Hütten gibt es kein Handy-Netz.
4) Man sollte die Schlafplätze rechtzeitig reservieren, da die Tour bei den Franzosen sehr beliebt ist; bei einigen Hütten darf man auch zelten.
5) Hunde kann man nicht mitnehmen, da diese im Kernbereich des Nationalparks untersagt sind.
6) Für die Planung der Tour sollte man die aktuellen Fahrzeiten des Sessellifts Télésiège du Grand Jeu in Erfahrung bringen (siehe http://www.aussois.com/equipem…iege-du-grand-jeu-aussois).
7) Eine Anreise mit dem Zug ist möglich, wenn man in Mailand in den TGV umsteigt, der in Modane hält.