Pala Nord-Süd-Durchquerung

  • Gipfel
    Cima della Vezzana
    Höhe
    3192
    Gebirge
    Pale di San Martino
    Art der Tour
    Bergtour
    Datum der Tour
    17. Juli 2025
    Ausgangspunkt
    Rollepass
    Gefahreneinschätzung
    gering

    Die Pala liegt ein wenig abseits der sonstigen Dolomiten-Highlights, kann sich mit diesen aber in jedem Fall messen. Sie ist die südlichste und größte Dolomitengruppe, das Altiplano im Zentrum ist eine ganze Tagesetappe weit und die Zinnen der Kette über dem Hauptort San Martino machen Eindruck. Nicht umsonst wird der Cimon della Pala auch das Matterhorn der Dolomiten genannt.


    Für die beschriebene Nord-Süd-Durchquerung ist man mit Zustieg drei Tage unterwegs. Die Route teilt sich kürzere Passagen mit dem DHW2 und der Rundtour "Palaronda", ist jedoch anspruchsvoller. Ausgangspunkt ist der Passo Rolle mit reichlich Parkmöglichkeiten und Busverbindung vom Fassatal (Predazzo) bzw. von Süden (Feltre)


    Tag 1: Aufstieg zum Rifugio Mulaz.


    Vom Passo Rolle zunächst im Staub von Shuttle-Bussen zum Brotzeit-Tempel Baita Segantini. Dann deutlich ruhiger hinab zum Campigol della Vezzana. Dort Wechsel von Almwiesen zu Fels und Schotter - auf gutem Weg hinauf zum Passo Mulaz und zur gleichnamigen Hütte (2570m).

    3h, 900hm, T3.


    Hüttengipfel: Monte Mulaz mit bester Aussicht auf fast die gesamten Dolomiten. Von der Hütte +1,5h 300hm, T3.



    Tag 2: Vom Rifugio Mulaz über die Cima della Vezzana zum Rifugio Rosetta


    Über die Forcella Margherita und den Passo delle Farangole (2814m) auf schottrigem Weg (T3, kurze Passagen beidseits des Passes versichert, eine Leiter) ins Valle Grande: Weg 703, "Sentiero delle Farangole". Bei ca. 2290m Abzweigung nach O ins Val Strut bei Holzschild "Cima Vezzana".


    Hier in das Kar hinauf zum Bivacco Brunner und weiter, stellenweise mühsam, den Markierungen und Steinmännern folgend zum Passo di Val Strut (2870m). Dieser wird NICHT überquert - vielmehr geht es noch wenig ansteigend nach S und SW zum Beginn der Versicherungen der Ferrata de Gabitta d'Ignoti. Diese gut 50hm wenig schwierig hinauf bis zu einem Absatz. Von dort NICHT weiter hinauf sondern erst ca. 200m höhengleich nach S zu einer gut sichtbaren Markierungsstange queren. Nun weiter in Gipfelfalllinie mit kurzen Versicherungen zum Gipfel der Cima della Vezzana.


    Abstieg entlang des gut ausgetretenen Weg 716 in das Valle die Cantoni (kurze versicherte Stellen) bis ca. 2550m. Weiter mit mehreren kürzeren Gegenanstiegen über den Passo Bettega zu dem am Rande der Pala-Hochebene gelegenen Rif. Rosetta (2580m).


    Insgesamt 6,5h, 1400hm, meist T3 stellenweise T4, KS A. Zum Zeitpunkt der Begehung waren im Verlauf noch einige mäßig steile Altschneefelder zu queren. An sich unkritisch - Kollegen mit Trail-Running-Schuhen hatten hier jedoch durchaus zu kämpfen.


    Alternative 1 - Ohne Cima Vezzana: Bei der Abzweigung ins Val Strut weiter dem Weg 703 folgen - T3, 4h von Hütte zu Hütte.


    Alternative 2 - Ferrata Bolver-Lugli: Im Abstieg von der Cima della Vezzana zum Beginn des Valle dei Cantoni mit Gegenanstieg zu dem von weitem sichtbaren Bivacco Fiamme Gialle (Weg 706). Von dort Abstieg über die Ferrata (KS C) in Richtung Mittelstation der Rosetta-Seilbahn. Weiter optional hinab ins Tal oder hinauf zur Hütte.


    Hüttengipfel: Monte Rosetta. Von der Hütte + 45 min, 150hm, T3.




    Tag3: Vom Rifugio Rosetta zum Rifugio Velo della Madonna


    Auf sehr gut ausgebautem Weg 702 zunächst hinab bis ca. 2200m, dann auf Weg 715 um den Fuß der Pala di San Martino zum Passo di Ball. Jenseits des Passes ca. 150 hm hinab bis kurz vor das Rif. Pradidali und weiter, der Beschilderung "Ferrata Porton" folgend, hinab in eine steiler werdende Schlucht. Wechsel auf die orografisch rechte Seite der Schlucht zum Einstieg der Ferrata Porton auf ca. 2050m. Diese leitet nun mit gleichbleibender Schwierigkeit in einer Aufeinanderfolge von längeren Leiter-Passagen und Querungen wieder hinauf (KS C). Zuletzt über unangenehmen Steilschutt und eine letzte versicherte Passage zur Forcella Porton (2520m) mit Blick auf Cima della Madonna und Sass Maor. Kurzer Abstieg und weiter auf Weg Nr. 739 über die Ferrata del Velo (KS B) zum Rifugio Velo della Madonna (2360m).


    Bis hierher 4,5h, 800hm, meist T3 stellenweise T4. Ein kurzes Schneefeld.

    Die Ferrata-Passagen sind ausnahmslos sehr gut in Schuss.


    Von der Hütte hat man nun mehrere Abstiegsmöglichkeiten:


    - über Weg 713 oder 721 nach San Martino di Castrozza

    - über Weg 742 ins Val Canali

    - über Weg 742 / 747 und die Ferrata Dino Buzzati nach S (Malga Rodena, Fiera di Primero)


    und von den Talorten per Bus oder Autostopp zurück zum Passo Rolle.

  • Thomas.

    Hat den Titel des Themas von „N-S-Durchquerung Pala“ zu „Pala Nord-Süd-Durchquerung“ geändert.

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