- Gipfel
- Monte Amaro, Monte Aquaviva, Monte Focalone, Cima Pomilio, Cima Tre Portoni, Corno San Angelo
- Höhe
- 2793m, 2737m, 2676m, 2656m, ca 2650m, 2669m
- Gebirge
- Abruzzen/Maiella
- Art der Tour
- Bergtour
- Datum der Tour
- 15. Juni 2025
- Ausgangspunkt
- Maielleta/Rifugio Bruno Pomilio
- Gefahreneinschätzung
- gering
- Exposition der Route
- Alle
Im Süden der Abruzzen erhebt sich als selbstständige Untergruppe südwestlich von Pescara die Maiella.
Den Ausgangspunkt Rifugio Pomilio auf der Maielleta erreicht man auf der Autobahn A25 von Pescara aus, Ausfahrt Scafa. Von dort auf 100m Seehöhe zieht sich eine Straße über ca 23km und 1800Hm zum Rifugio Pomilio, wo es auch Skilifte gibt.
Ab da Fahrverbot und Parkplätze, die Straße selbst führt noch 2-3km weiter bis auf 2068m.
Angeblich soll das Rifugio Pomilio ganzjährig bewirtschaftet sein, bei uns war es trotz Wochenende und vieler Tagesausflügler geschlossen.
Das war uns allerdings ganz recht, denn dann kann man unbehelligt direkt am Rifugio im Auto übernachten.
Das wiederum ist gut, denn die Tour ist sehr lang.
Eine genaue Beschreibung findet sich zB im Rother-Wanderführer "Abruzzen".
Vom Rifugio geht es zunächst auf der restlichen Straße bis zu einer Kapelle /Madonna, ab dieser dann auf deutlichem Steig nach links in die Flanke und länger auf und ab durch Latschen bis zum Sella Aquaviva mit der letzten Quelle auf der Tour. Ab hier geht's auf Steig durch Gelände, wie man es aus den Kalkapen kennt, hoch zum Monte Focalone. Danach macht man vorallem km. Erst über Gratrücken etwa 120Hm runter und etwa 100Hm rauf zur Cima Pomilio, wieder ca 100Hm runter, an einer Erhebung in der Flanke vorbei und ca 100Hm rauf auf einen Punkt, der (wohl) die Cima Tre Portoni ist, wieder flach etwa 50Hm runter auf eine Art Hochebene und in großem Bogen nach links knapp 200Hm auf den Monte Amaro. Das waren dann gut 13km und rund 1250Hm und man steht auf dem nach dem Gran Sasso zweithöchsten Berg der Abruzzen und der gesamten Appeninnen.
Zurück geht es den gleichen Weg mit entsprechendem Auf und Ab.
Da das ganze Gelände einer Hochfläche ähnelt, die einzelne Gipfel nur wenig überragen, kann man noch den einen oder anderen mitnehmen. Ich habe noch den San Angelo von der Cima Pomilio aus weglos mitgenommen, da es der einzige Berg mit einigen Klettermetern am Gipfel ist (kurz I+, auch umgehbar).
Zurück am Monte Focalone bietet sich noch der Abstecher zum Monte Aquaviva, dem dritthöchsten Berg der Abruzzen, an. Hierzu geht es etwa 50-70Hm runter und 100Hm wieder rauf und den gleichen Weg retour, gesamt etwa 3km. Da es ab/bis Focalone eigentlich immer eher flach dahin geht und man auf gut zu gehenden Steigen unterwegs ist, kommt man ganz flott voran.
Bei Sonnenschein und Windstille dürfte es sehr warm werden, insofern hatte ich "Glück", da am Sonntag bei wolkenlosem Himmel lange Zeit frischer Nordwind blies, der sogar lange Hosen, Jacke und Mütze sehr angenehm machte (Handschuhe brauchte es nicht) und einen nicht ins Schwitzen brachte.
Die Steige sind fast immer gut erkennbar und zumindest mit Steinmännern markiert, lediglich in dem Stück zwischen Cima Tre Portoni und Monte Amaro dürfte die Orientierung bei Nebel schwierig werden, da hier alles flach ist, gleich ausschaut und die Steinmänner eher weit auseinander stehen.
Die Aussicht könnte wieder Mal top sein, wenn es nicht so diesig wäre, beeindruckender sind allerdings ohnehin die schluchtartigen Täler, in die man von oben sehen kann.
Es lagen noch einzelne Schneefelder, die unschwierig zu begehen waren.
Insgesamt sehr lange Tour, der Rotherführer geht von 11 Stunden reiner Gehzeit aus (es gibt auf dem Weg zwei Biwakschachteln - Fusco unterhalb des Focalone auf 2400m und am Gipfel des Amaro - aber nur mit Bettgestellen und kein Wasser weit und breit; dennoch waren beide offenbar am Wochenende benutzt - die Italiener sind da hart im Nehmen).
Bild 1 - Maielleta im Morgengrauen
Bild 2 - Nebelfetzen über den hohen Bergen
Bild 3 - Blick zum Focalone
Bild 4 - Nordkar unter dem Aquaviva
Bild 5 - Blick vom Focalone zum Amaro ganz hinten
Bild 6 - Am Gipfel des Monte Amaro
Bild 7 - Corno San Angelo
Bild 8 - Mondlandschaft am Gipfel des Monte Aquaviva