- Gipfel
- Seekofel
- Höhe
- 2810m
- Gebirge
- Dolomiten - Fanes/Sennes
- Art der Tour
- Wanderung
- Datum der Tour
- 10. Juni 2025
- Ausgangspunkt
- Pederü, 5 Euro, Zufahrt von St. Vigil in Enneberg
- Gefahreneinschätzung
- gering
- Exposition der Route
- West
Zeit wird's mal wieder für Dolomiten
hab ich mir gedacht und bin gestern Abend noch nach St. Vigil gefahren. Kurz vor der (momentan nicht besetzten) Mautstation hab ich einen guten Übernachtungsplatz gefunden. Es empfiehlt sich übrigens nicht, hinter der Mautstation im Auto zu nächtigen, obwohl es da sogar schönere Plätze als meinen gäbe, weil dort hunderte Rinder weiden, was nachts durchaus mal für einen Schreckmoment sorgen könnte, wenn einen aus dem Dunkel eine feuchte, raue Zunge überrascht...
Von Pederü aus bin ich zwar schon oft zu Touren im Fanes-Gebiet aufgebrochen, die andere Talseite war aber neu für mich. Ebenfalls eine wunderschöne Gegend! Wobei: Gibt's in den Dolomiten denn eine Gebirgsgruppe, die nicht zauberhaft schön ist?
Vom PP bis zur Seekofelhütte (öffnet erst am 14.06) hab ich nicht den kürzesten Weg über die Sennes-Hütte genommen (zu forststraßenlastig), sondern bin auf schönem Steig durch herrlichen Wald zur Munt de Sennes Hütte und von dort zur Seekofelhütte. Weiter: Seekofel - Seekofelhütte - Cocodain-Scharte - Fosses-Seen. Ab der Scharte fast komplett weglos, aber bei guter Sicht unschwierige Orientierung, da man über die Wiesen hier so oder so am See rauskommen muss. Fosses-Seen - Cros del Gris - Campo de Cros - Fodara-Vedla-Hütte - Pederü.
Anforderungen: 1700 Hm und mindestens 20 Km Strecke, 8-10 Stunden. Nur 200 Hm im Anstieg zum Seekofel T4, der Rest deutlich leichter. Anstrengend an der Tour sind weniger die Höhenmeter oder die Strecke, sondern das ständige auf und ab.
Schneelage allgemein in den Dolomiten: nordseitig ab etwa 2600 Metern noch geschlossene Schneedecke, in allen anderen Expositionen nur noch einzelne Schneefelder.
Nach der Tour bin ich Richtung Ampezzaner Dolomiten gefahren. In Cortina denk ich mir jedes Mal wieder: "Was für ein unharmonischer, unschöner Ort". Keine Ahnung, warum Cortina als Luxusdestination gilt. Die Bergkulisse ist freilich grandios, aber gerade, wenn man vorher im malerischen St. Vigil, das für mich zu den schönsten Dörfern in den Dolomiten gehört, war, ist der Kontrast doch arg.
Bilder:
1: Aufstieg durch schönen Wald.
2: An der Lavarella kann man gut die Schneesituation sehen.
3: Blumenteppich und Neunerspitze.
4: Seekofel.
5: Am Gipfel.
6: Tiefblick zum Pragser Wildsee. Von dort aus war ich vor Jahren auch schon mal auf dem Seekofel. Tolle Tour, aber die Touristen am See...
7: Schnee hebt die eleganten, schwungvollen Linien der Tofane besonders hervor.
8: Fosses-Seen.
9: Campo de Cros.
10: Aufstieg zur Fodara-Vedla-Scharte.