Zugspitze übers Höllental

Nachdem gestern sonniges Wetter auch fürs Zugspitzgebiet vorausgesagt war, bin ich meine diesjährige Zugspitztour übers Höllental angegangen. (Am Parkplatz Hammersbach Kleingeld in Höhe von Euro 2,50 bereithalten, sonst kostet's nachher 15 Euro!) Es blieb den ganzen Tag sehr bedeckt und meine Hoffnung, es wird schon aufreissen im Tagesverlauf, erfüllte sich nicht. Alle Schlüsselstellen wie Leiter, Brett und Randkluft waren ohne Wartezeit überwindbar. Der Gletscher hat noch eine gute, leicht sulzige Schneeauflage (ich zieh' aus Sicherheitsgründen trotzdem IMMER meine Halbsteigeisen bzw. gestern nur Grödeln an!). Die Spuren am Gletscher verlaufen dieses Jahr relativ weit rechts. Die Randkluft ist noch gut zu überwinden, obwohl sich schon abzeichnet, dass es die nächsten Wochen von Tag zu Tag ein klein wenig kritischer werden wird. In der oberen Rinne liegt noch etwas Eis und Schnee. Das macht jedoch keine Probleme, da die Seilversicherungen frei sind.

Die Situation am Gletscher wird jedes Jahr ein bißchen kritischer. So bilden sich seit letztem Jahr auch im unteren Teil immer mehr Spalten, die nicht immer gleich als solche erkennbar sind. Bitte diese Passage immer hochkonzentriert gehen!

Gefahreneinschätzung: Bei entsprechender Vorsicht geringes Risiko. Wichtig ist allerdings eine sehr gute Kondition, vor allem auch in entsprechender Höhe!

Prognose:

Sonstiges: Frühstarter sind klar im Vorteil: es ist ein atemberaubendes Erlebnis, im Höllental die Sonne aufgehen zu sehen; es gibt keine oder kaum Wartezeiten an den Schlüsselstellen und bei starker Sonneneinstrahlung schafft man den größten Teil vom Klettersteig vor der prallen Mittagssonne...

Die Gehzeit beträgt ca. 7 - 8 Stunden.

Bilder zur Tour: (auf dem Gipfelfoto bin ich links ;-))