- Gipfel
- Lüsener Spitze
- Höhe
- 3231
- Gebirge
- Sellrain
- Art der Tour
- Skitour
- Datum der Tour
- 2. Juni 2021
- Ausgangspunkt
- Parkplatz Lüsens
- Gefahreneinschätzung
- groß
- Exposition der Route
- Vorwiegend Nord
Vom Parkplatz Lüsens sind es etwa 2km und nur 100 Höhenmeter bis zur ersten Schneezunge. Dabei im weglosen Teil nicht so wie ich den Steinmanndln auf der linken Seite folgen, sondern am besten direkt auf die Rinne zuhalten. Sie ist, wie schon von Andreas84 bemerkt, mit Lawinenschnee gut gefüllt und wird im oberen Bereich auch täglich nachgefüllt - jedenfalls waren die Aufstiegsspuren am Mittag dann verschwunden. Kurz vor ihrem felsigen Ende kann man auf dem Sommerweg ein paar Meter in die Schneefelder auf der rechten Seite queren, von dort kam ich noch ohne weiteres Abschnallen bis ins Kar durch, war aber froh über meine Harscheisen.
Im Kar selber war der Schnee gut durchgefroren und leicht zu gehen, es dauert halt nur etwas bis die Lüsener Spitze in Sicht kommt. Der Schnee wurde im flachen Gelände des Lisenser Ferner auch deutlich weicher.
Es ging rechts ums Eck auf einem Flachstück weiter, danach könnte man auch die südseitige steile Querung zum Rotgratferner und weiter zum Lüsener Fernerkogel in Angriff nehmen; dazu war mir der Schnee aber schon zu weich - es war kurz nach 10 Uhr. Der Juni ist halt was für absolute Frühaufsteher. Also dann lieber im weiten Bogen über die Ostseite auf die Lüsener Spitze. Der hintere Brunnenkogel sah auch verlockend aus, es wäre aber schon sehr sehr einsam gewesen auf dem Gletscher..
Die Abfahrt dann im überraschend guten Firn - sicher das beste was der Sellrain derzeit zu bieten hat, wenn man die anderen Berichte so liest. Allerdings war 12 Uhr schon arg spät - aus den Osthängen des Fernerkogels kam ständig Schneenachschub, und in der Felsstufe lässt es sich nicht vermeiden, auch mal ein Stück in den Lawinenbahnen abzufahren. Das Risiko lässt sich im Vergleich des Morgenfotos mit dem Mittagsfoto unten deutlich ablesen, Aber alles gutgegangen, war eine richtig schöne Tour, und Danke an Andreas84 und Martin für die Motivation.